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Datum
21.11.2022

Arbeit in den Semesterferien: Zeit- und Lohngrenzen im Blick behalten

In den Semesterferien mehr zu arbeiten, um während der Vorlesungszeit Geld auf der hohen Kante zu haben, klingt für dich verlockend? Dann auf ins Geschehen, – denn der Job während der vorlesungsfreien Zeit unterliegt nur wenigen Zeitgrenzen. Du solltest lediglich die Lohngrenzen für das ganze Jahr im Blick haben!

Arbeit in den Semesterferien: Zeit- und Lohngrenzen im Blick behalten
(GettyImages/Westend61)

Das Wichtigste in Kürze

  • Die freie Zeit in den Semesterferien eignet sich hervorragend, um in Ruhe einem Nebenjob nachzugehen.
  • Maximal 70 Arbeitstage am Stück ist die Arbeit in Vollzeit in der Regel möglich, ohne Rentensteuer oder Sozialbeiträge bezahlen zu müssen.
  • Die Lohngrenze liegt bei BAföG-Berechtigten bei 5.400 Euro im ganzen Jahr. Es bietet sich also auch hier an, während der vorlesungsfreien Zeit mehr zu arbeiten und dafür den Verdienst in den weiteren Monaten zurückzuschrauben.
  • Der ideale Job in den Semesterferien harmoniert mit dem eigenen Studium und erlaubt neben dem Einkommen auch wertvolle Erfahrungen.

Warum ein Job in den Semesterferien?

Wer seinen Lebensunterhalt als Studierende im Studium selbst (mit-) bezahlen muss, kommt um einen Nebenjob nicht herum. Doch während der Vorlesungszeiten sind maximal 20 Wochenstunden erlaubt, um den Status als Studentin oder Student zu behalten. Die Arbeit in den Semesterferien ist deutlichflexibler als in der Vorlesungszeit. Das gilt auch für die allgemeine Zeitplanung: In der Regel stehen nur wenige Pflichten in der vorlesungsfreien Zeit an, etwa das Verfassen von Hausarbeiten oder der Besuch eines Kompaktseminars. So bleibt meist genügend Raum, um seine finanziellen Rücklagen etwas aufzubessern.

Es gibt mehrere Möglichkeiten für den Zusatzverdienst in den Semesterferien. Entweder es besteht bereits ein Beschäftigungsverhältnis, das du während der vorlesungsfreien Zeit weiterführst oder sogar ausdehnst. Eine weitere Möglichkeit ist, einen befristeten Job für die Zeit der Semesterferien auszuüben.

Beschränkungen und Lohngrenzen für Studentenjobs

Den Studentenstatus trotz Beschäftigung beizubehalten, ist wichtig, um bei der Krankenkasse geringere Beiträge zu bezahlen. Den Status behalten Studierende während der Vorlesungszeiten bei, wenn sie maximal 20 Stunden in der Woche arbeiten. In den Semesterferien gilt diese Beschränkung nicht, – sofern es sich um einen auf diesen Zeitraum befristeten Job handelt. Insgesamt dürfen maximal 26 Wochen mit mehr als 20 Wochenstunden Arbeit im Jahr erfolgen. Bezüglich der Rentensteuer solltest du darauf achten, dass du Vollzeitjobs höchstens 70 Tage oder drei Monate am Stück ausübst.

Wer BAföG bekommt, sollte zudem den maximalen Verdienst von 5.400 Euro im Bewilligungszeitraum der Förderung beachten. Wird diese Grenze überschritten, erfolgt eine Neuberechnung des BAföGs und eventuell eine Minderung des Zuschusses. Die Lohnsteuer wird nach einem Grundfreibetrag von 10.347 Euro im Jahr für Ledige [Stand: 2022] fällig. Wenn du außerdem noch familienversichert bist, sollte das Durchschnittsgehalt von 450 Euro im Monat nicht überschritten werden. Anderenfalls könnte es auch hier Probleme mit der Versicherung geben und die Beiträge können steigen.

Welcher Job für wen?

In den Semesterferien stehen dir die Türen für verschiedene Jobs offen. Die Wahl sollte idealerweise auf einen Beruf fallen, der nicht nur das Konto aufstockt, sondern auch für das Studium hilfreich ist. So könnten sich IT-Studierende als Programmiererin oder Programmierer bewerben, während Studierende im Medienbereich etwa Grafiken für eine Werbeagentur aufbereiten. Beide Jobs haben den Vorteil, dass sie wahrscheinlich auch flexibel im Homeoffice ausgeübt werden dürfen. Anders sieht es zum Beispiel beim Einsatz als Stadtführerin oder Stadtführer aus. Gerade in Großstädten werden immer wieder nette Personen gesucht, die Touristen die Gegend und ihre Highlights zeigen. Fremdsprachenkenntnisse sind hier besonders wichtig. Wenn du im kommunikativen Bereich studierst, bist du hier gut aufgehoben. Nach dem Studium punktet dann jeweils die Praxiserfahrung bei etwaigen Bewerbungen.

Aber auch die Klassiker wie ein Aushilfsjob in der Gastronomie, Baby- oder Hundesitting sowie Nachhilfe können in den Semesterferien ausgeübt werden. Diese eignen sich für fast alle Studierenden und sind im Grunde immer zu finden. Es lohnt sich ein Blick in die Kleinanzeigen oder gängige Onlineportale für Nachbarschaftshilfe. Ein weiterer Ansprechpartner für einen Ferienjob ist die Jobvermittlung deiner Universität und der Studierendenvertretung.

Fazit: Semesterferien können mit einem Job sinnvoll genutzt werden

Statt sich während der Vorlesungszeit zu sehr mit einem Nebenjob zu stressen, arbeiten viele Studierende lieber während der Semesterferien in kurzfristigen Beschäftigungen. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich, denn es ist eine flexiblere Zeitplanung möglich und die Grenzen für die zu leistenden Wochenstunden sind großzügiger bemessen. Wie wäre es also in den nächsten Ferien mit einem Versuch, nicht nur Geld zu verdienen, sondern auch wichtige Praxiserfahrungen zu sammeln? Solange ihr einige Grenzen im Bereich der Arbeitszeit, Beschäftigungsdauer und Einkommensgrenze beachtet, könnt ihr euch ganz einfach etwas dazuverdienen.

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