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Datum
13.08.2025

Arbeit in den Semesterferien: Zeit- und Lohngrenzen im Blick behalten

In den Semesterferien mehr zu arbeiten, um während der Vorlesungszeit Geld auf die hohe Kante zu legen, klingt verlockend? Dann nur zu – denn ein Job in der vorlesungsfreien Zeit ist flexibler, solange du die Grenzen für Arbeitszeit und Einkommen im Blick behältst.

Arbeit in den Semesterferien: Zeit- und Lohngrenzen im Blick behalten / MLP Financify / Student bedient Kaffemaschine in einem Cafe
(GettyImages/Westend61)

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Semesterferien eignen sich bestens für einen Nebenjob.
  • Kurzfristige Beschäftigung bleibt bis zu 70 Arbeitstage oder 3 Monate sozialversicherungsfrei.
  • Als BAföG-Beziehender darfst du bis zu 556 Euro pro Monat verdienen, ohne dass BAföG gekürzt wird.
  • Der perfekte Job in den Ferien ergänzt dein Studium und bringt wertvolle Praxiserfahrung.

Warum ein Job in den Semesterferien?

Wer seinen Lebensunterhalt als Studierende im Studium selbst (mit-) bezahlen muss, kommt um einen Nebenjob nicht herum. Doch während der Vorlesungszeiten sind maximal 20 Wochenstunden erlaubt, um den Status als Studierender zu behalten. Die Arbeit in den Semesterferien ist deutlichflexibler als in der Vorlesungszeit. Das gilt auch für die allgemeine Zeitplanung: In der Regel stehen nur wenige Pflichten in der vorlesungsfreien Zeit an, etwa das Verfassen von Hausarbeiten oder der Besuch eines Kompaktseminars. So bleibt meist genügend Raum, um seine finanziellen Rücklagen etwas aufzubessern.

Es gibt mehrere Möglichkeiten für den Zusatzverdienst in den Semesterferien. Entweder es besteht bereits ein Beschäftigungsverhältnis, das du während der vorlesungsfreien Zeit weiterführst oder sogar ausdehnst. Eine weitere Möglichkeit ist, einen befristeten Job für die Zeit der Semesterferien auszuüben.

Falls du dir noch unsicher bist, welcher Job zu dir passt, lohnt es sich, über deine Stärken und Vorlieben nachzudenken. Bist du kommunikativ, sportlich oder kreativ? Magst du Teamarbeit oder arbeitest du lieber allein? Solche Fragen helfen dir, den passenden Job zu finden – vom Fahrerjob mit überdurchschnittlichem Stundenlohn über Online-Marktforschung bis hin zu Promotion- oder Gastronomieeinsätzen.

Beschränkungen und Lohngrenzen für Studentenjobs

Damit du deinen Studentenstatus behältst und nicht unnötig Beiträge zahlst, solltest du diese Punkte im Blick haben:

  • 20-Wochenstunden-Grenze während der Vorlesungszeit
  • In den Semesterferien entfällt die 20-Wochenstunden-Grenze (bei befristeten Jobs)
  • Max. 26 Wochen mit mehr als 20 Stunden pro Woche und pro Jahr
  • Rentenversicherungsfrei: max. 70 Tage oder 3 Monate Vollzeit am Stück
  • BAföG-Freibetrag : 6.240 Euro pro Bewilligungszeitraum
  • Grundfreibetrag Lohnsteuer : 11.604 Euro
  • Familienversicherung: max. 505 Euro monatliches Durchschnittseinkommen
  • Auch zusätzliche, andere Nebenjobs werden bei der Einkommensgrenze mitgezählt

Welcher Job für wen?

In den Semesterferien stehen dir die Türen für verschiedenste Jobs offen. Die Wahl sollte idealerweise auf einen Beruf fallen, der nicht nur dein Konto aufstockt, sondern auch für dein Studium hilfreich ist. So könnten sich IT-Studierende als Programmierer:innen bewerben, während Studierende im Medienbereich etwa Grafiken für eine Werbeagentur aufbereiten. Beide Jobs haben den Vorteil, dass sie wahrscheinlich auch flexibel im Homeoffice ausgeübt werden dürfen. Anders sieht es zum Beispiel beim Einsatz als Stadtführer:in aus – gerade in Großstädten werden immer wieder nette Personen gesucht, die Tourist:innen die Gegend und ihre Highlights zeigen. Fremdsprachenkenntnisse sind hier besonders wichtig.

Studiennahe Jobs:

  • IT: Programmierer:in, Webentwicklung
  • Medien: Grafikgestaltung, Social Media
  • Tourismus: Stadtführer:in (mit Fremdsprachenkenntnissen)

Wenn du Lust auf etwas Außergewöhnliches hast, gibt’s in den Semesterferien auch Jobs, die nicht alltäglich sind – und garantiert für Gesprächsstoff sorgen:

  • Partyguide: Touristengruppen durchs Nachtleben führen
  • Festivalmitarbeitende: vom Security-Job bis zum Verkauf an Imbissständen
  • Heißluftballon-Verfolger: Pilot:innen und Passagiere am Zielort einsammeln
  • Claquer: professioneller Applaudierer bei Events und Shows

Natürlich gibt es auch die Klassiker, die fast immer verfügbar sind und sich für alle Studienrichtungen eignen:

Es lohnt sich immer ein Blick in die Kleinanzeigen, gängige Onlineportale für Nachbarschaftshilfe oder zur Jobvermittlung deiner Universität bzw. Studierendenvertretung.

Fazit: Semesterferien können mit einem Job sinnvoll genutzt werden

Wer lieber in der vorlesungsfreien Zeit arbeitet, profitiert von flexiblerer Planung, großzügigeren Stundengrenzen und oft besseren Verdienstmöglichkeiten. Mit einem passenden Job lassen sich nicht nur die Finanzen aufbessern , sondern auch wertvolle Praxiserfahrungen sammeln – solange Arbeitszeit-, Dauer- und Einkommensgrenzen beachtet werden.

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