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Datum
03.12.2025

Studienfinanzierung: Wie kann ich mein Studium am besten finanzieren?

Studieren ist eine Investition in deine Zukunft – aber leider auch eine, die erst einmal Geld kostet. Miete, Semesterbeitrag, Laptop und Lebensunterhalt summieren sich schnell. Doch keine Sorge: Du musst nicht alles allein stemmen.

Die Lösung liegt oft nicht in einer Geldquelle, sondern in der richtigen Strategie. In diesem Artikel erfährst du, wie du BAföG, Nebenjobs und Kredite smart kombinierst, damit dein Kopf frei für das Wesentliche bleibt: dein Studium.

Studienfinanzierung: Wie kann ich mein Studium finanzieren? / MLP Financify / Studentin sitzt mit Laptop an Schreibtisch
(Bild KI generiert mit Gemini)

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mix macht's: Die meisten Studierenden nutzen eine Kombination aus Elternunterhalt, staatlicher Förderung und eigenem Verdienst.
  • BAföG-Update: Die Sätze und Freibeträge ändern sich regelmäßig – ein neuer Antrag kann sich lohnen, auch wenn du früher abgelehnt wurdest.
  • Jobben & Steuern: Achte auf die 20-Stunden-Regel im Semester, um deinen Studentenstatus in der Sozialversicherung nicht zu verlieren.
  • Lückenfüller: Studienkredite oder Bildungsfonds können helfen, sollten aber wegen der Zinslast genau kalkuliert werden

Kassensturz – Was kostet dich das Studium wirklich?

Bevor du dich um die Einnahmen kümmerst, brauchst du Klarheit über die Ausgaben. In beliebten Hochschulstädten wie München oder Hamburg ist die Miete der größte Kostenfaktor. Dazu kommen:

  • Lebensmittel & Drogerie
  • Mobilität (Semesterticket, Fahrrad, Heimfahrten)
  • Lernmaterialien
  • Krankenversicherung (ab 25 Jahren oder bei hohem Einkommen)

Tipp: Führe einen Monat lang ein Haushaltsbuch (per App oder Excel). Oft unterschätzt man die kleinen Ausgaben ("Latte-Faktor"), die am Ende des Monats fehlen.

Die Säulen der Studienfinanzierung

BAföG: Das staatliche Fundament

BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) ist die günstigste Art der Finanzierung, da du die Hälfte geschenkt bekommst. Die andere Hälfte ist ein zinsloses Darlehen.

Wer bekommt es? Grundsätzlich Studierende im Erststudium, deren Eltern nicht genug verdienen, um den Unterhalt voll zu finanzieren. Auch dein eigenes Vermögen und Einkommen spielen eine Rolle.

Die aktuellen Zahlen (Stand 2025):

  • Grundbedarf: Bis zu 855 € (Höchstsatz inkl. Wohnpauschale für Auswärtswohnende).
  • Versicherungszuschlag: Bis zu 137 €, wenn du dich selbst kranken- und pflegeversichern musst.
  • Rückzahlung: Erst 5 Jahre nach der Förderungshöchstdauer. Gedeckelt auf maximal 10.010 € – egal, wie viel du bekommen hast.

Der Nebenjob: Praxiserfahrung trifft Gehalt

Ein Nebenjob ist für viele die wichtigste Finanzspritze. Doch Vorsicht: Wer zu viel arbeitet, riskiert Nachteile bei BAföG und Sozialversicherung (siehe dazu auch: BAföG und Nebenjob: So viel darfst du dazuverdienen ).

Modell Einkommensgrenze Steuern & Abgaben Geeignet für...
Minijob ca.556 €* Brutto = Netto (keine Steuern für dich) Alle, die wenig Zeit haben
Werkstudent Keine feste Grenze Rentenversicherungspflichtig (9,3%), aber keine Krankenversicherung über den Job Wer mehr als den Minijob-Satz verdienen will

* Hinweis: Die Minijob-Grenze ist an den Mindestlohn gekoppelt und steigt voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter an (2026: ca. 603 €).

Die goldene 20-Stunden-Regel: Während der Vorlesungszeit darfst du als Werkstudent maximal 20 Stunden pro Woche arbeiten. Arbeitest du mehr, verlierst du deinen günstigen Status in der studentischen Krankenversicherung und wirst voll sozialversicherungspflichtig wie ein normaler Arbeitnehmer.

Für Ferienjobs oder befristete Tätigkeiten während der vorlesungsfreien Zeit gibt es keine zeitliche Beschränkung. Wenn der Job nicht länger als drei Monate oder 70 Tage pro Jahr dauert, müssen keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden, unabhängig von der Höhe des Verdienstes.

Steuer-Hinweis: Als Student hast du einen jährlichen Grundfreibetrag (derzeit 12.096 €; ab 2026 12.348 Euro). Verdienst du weniger, zahlst du in der Regel keine Einkommensteuer – oder holst sie dir über die Steuererklärung zurück.

Stipendien: Nicht nur für Einser-Kandidaten

Ein hartnäckiger Mythos ist, dass nur Hochbegabte ein Stipendium bekommen. Dabei gibt es in Deutschland hunderte Stiftungen, die auch soziales Engagement, den persönlichen Werdegang oder die Herkunft fördern.

  • Vorteil: Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.
  • Schau dir neben den großen Begabtenförderungswerken auch kleine, lokale Stiftungen an – oder bewirb dich direkt für das MLP Stipendienprogramm .

Studienkredite & Bildungsfonds: Der letzte Baustein

Wenn BAföG, Eltern und Job nicht reichen – oder du dich in der Prüfungsphase voll auf das Lernen konzentrieren musst – kann Fremdfinanzierung die Lücke schließen. Aber Vorsicht: Es gibt wichtige Unterschiede.

  • KfW-Studienkredit: Der Klassiker. Du erhältst eine monatliche Auszahlung, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Wichtig: Der Zinssatz ist variabel und wird alle sechs Monate an die Marktlage angepasst. In Hochzinsphasen kann der Kredit teuer werden und die Schuldenlast wächst schnell an.
  • Bildungsfonds: Hier erhältst du Geld im Studium und zahlst später einen prozentualen Anteil deines Brutto-Gehalts zurück („umgekehrter Generationenvertrag“).
    • Vorteil: Das Risiko liegt beim Anbieter – bei Arbeitslosigkeit zahlst du nichts.
    • Nachteil: Wenn du später gut verdienst, zahlst du oft deutlich mehr zurück als die ursprüngliche Kreditsumme.

Da ein Studienkredit eine langfristige finanzielle Verpflichtung darstellt, sollte er nur dann in Anspruch genommen werden, wenn andere Finanzierungsmöglichkeiten nicht möglich sind.

Fazit: Plane deine Finanzierung strategisch

Verlasse dich nicht auf nur eine Quelle. Die sicherste Studienfinanzierung ist ein Mix:

  1. Prüfe deinen BAföG-Anspruch (lieber einen Antrag zu viel stellen als Geld verschenken).
  2. Suche dir einen fachnahen Nebenjob, der auch deinem Lebenslauf hilft.
  3. Schließe gegebenenfalls verbleibende Lücken gezielt mit Stipendien oder einem Kredit.

Du bist unsicher, wie sich dein Einkommen auf BAföG oder Kindergeld auswirkt? Finanzielle Fehlentscheidungen können im Studium teuer werden. Unsere MLP Berater helfen dir , den Überblick im Dschungel aus Freibeträgen und Versicherungspflichten zu behalten.

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