Jobs im Freien: Weihnachtsmarkt & Co
Dich zieht es auch bei Minusgraden nach draußen? Dann sind Outdoor-Jobs in der Wintersaison ideal, um dem Lagerkoller in der Bib zu entfliehen. Aber Achtung: Thermounterwäsche ist hier Pflicht!
Auf dem Weihnachtsmarkt arbeiten
Weihnachtsmärkte suchen
jedes Jahr händeringend Personal. Die Einsatzbereiche sind vielfältig:
- Verkauf: Punsch, Glühwein oder Bratwurst verkaufen.
- Attraktionen: Betreuung von Karussells oder Schlittschuhbahnen.
- Kunsthandwerk: Verkauf von Deko und Geschenken.
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Der Finanz-Fakt dazu: Viele dieser
Ferienjobs
laufen als „kurzfristige Beschäftigung“. Das ist für dich als Student oft ideal, da du hierbei – anders als beim regulären Minijob – unter bestimmten Voraussetzungen auch mehr als 538 € im Monat verdienen darfst, ohne voll sozialversicherungspflichtig zu werden (begrenzt auf 70 Arbeitstage im Jahr).
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Achtung Stressfaktor: So romantisch Geschenke einpacken oder Glühwein verkaufen auch klingen mag, die Arbeit ist besonders zu Zeiten mit hohen Besucherzahlen mit sehr viel Stress verbunden. Mitarbeitende müssen schnell reagieren, effizient arbeiten und dabei immer freundlich bleiben. Insbesondere wenn bereits
Stress im Studium
herrscht, kann der Nebenjob zu einer zusätzlichen Herausforderung werden. Bedenke also im Voraus, ob du gut mit solchen Situationen umgehen kannst oder lieber ruhigere Jobs bevorzugen würdest.
Eisbahnen betreuen
Wenn du nicht den ganzen Tag stehen willst, ist die Betreuung von Eisbahnen eine Option. Hier kassierst du Eintritt, verleihst Schlittschuhe oder sorgst für Ordnung auf dem Eis. Bonus: Oft darfst du als Mitarbeiter die Bahn kostenlos nutzen – perfekt für den günstigen Freizeitspaß.
Aushilfsjobs im Warmen: Gastro & Handel
Wer dem Schneegestöber lieber entgehen möchte, findet im Innenbereich genügend Optionen. Hier ist die Konkurrenz oft etwas größer, daher lohnt sich eine frühe Bewerbung.
In der Gastro arbeiten
Weihnachtsfeiern sorgen für volle Restaurants. Gesucht werden vor allem
Servicekräfte,
Barista oder Barkeeper.
- Vorteil: Das Trinkgeld sitzt in der Vorweihnachtszeit oft lockerer.
- Wichtig für dein Konto: Trinkgelder sind in der Regel steuerfrei, solange sie freiwillig vom Gast gegeben werden. Ein netter Bonus, der "brutto für netto" auf deinem Konto landet.
Winteraushilfe im Einzelhandel
Ab dem 01.11 beginnt der Weihnachtstrubel und die Menschen sind im Kaufrausch. Dementsprechend sind viele Einzelhandel auf der Suche nach befristeten Aushilfen im November, Dezember und auch Januar. Besonders Geschäfte für Kleidung, Süßigkeiten oder Dekoartikel sowie auch Drogerien sind geeignete Anlaufstellen. Ausschreibungen für passende Stellen finden sich meist über klassische Onlineplattformen. Hast du schon einen speziellen Einzelhandel im Blick, schadet es auch nicht, einfach mal vorbeizuschauen und nachzufragen.
Übrigens: Mit dem Rabatt für Mitarbeitende kannst du zusätzlich auch noch bei deinem eigenen Weihnachtsgeschenke-Kauf sparen!
Geschenke einpacken
Ab November beginnt der "Kaufrausch". Viele Geschäfte suchen befristete Aushilfen („Weihnachtsaushilfen“) für:
- Regalpflege und Warenverräumung (oft auch nachts oder früh morgens möglich).
- Kassiertätigkeiten.
- Geschenke einpacken: Parfümerien und Buchhandlungen suchen oft gezielt Leute mit fingerfertigem Geschick, die Einkäufe direkt als Geschenk verpacken.
Tipp: Viele Einzelhändler geben Personalrabatt. Wenn du also dort jobbst, wo du ohnehin Geschenke kaufen wolltest, sparst du doppelt.
Flexible Jobs: Soziales & Tierbetreuung
Du willst dich nicht an feste Schichtpläne binden? Dann nutze deine Skills oder deine Tierliebe.
Haustiersitting im Winter
Viele Tierbesitzer fahren in den Ski-Urlaub oder besuchen Verwandte, können aber Hund oder Katze nicht mitnehmen.
- Die Aufgabe: Füttern, Gassi gehen (ja, wieder draußen!), Spielen.
- Der Vorteil: Du bist flexibel und hast oft "sturmfrei" in der Wohnung der Besitzer, was ruhiges Lernen ermöglichen kann. Plattformen wie
Pawshake
oder
Rover
vermitteln diese Jobs.
Nachhilfe geben
Zum Halbjahreszeugnis (meist Ende Januar/Anfang Februar) steigt der Druck auf Schüler. Die Nachfrage nach Nachhilfe in Mathe, Englisch oder Deutsch zieht im Winter stark an.
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Steuer-Tipp für Lehramtsstudierende: Unter bestimmten Voraussetzungen kann Nachhilfe unter die Übungsleiterpauschale fallen (bis zu 3.000 € steuerfrei im Jahr). Das gilt oft, wenn du für gemeinnützige Vereine oder Schulen tätig bist.
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Ehrenamtlich tätig werden
Neben dem Studium soziales Engagement zu zeigen, wird zwar nicht bezahlt, doch kann dich ebenfalls beruflich weiterbringen. In den kalten Jahreszeiten wird die Zubereitung von warmen Speisen in Suppenküchen und bei der Tafel umso wichtiger. Zusätzlich bieten viele ehrenamtliche Einrichtungen weihnachtliche Sonderaktionen an, dazu zählt zum Beispiel das Kochen eines Weihnachtsessens für Bedürftige. Um dies zu unterstützen, werden immer Freiwillige gesucht und bei der Arbeit mit Menschen kannst du wichtige Softskills aufbauen. Frag einfach in einer Einrichtung vor Ort nach, wie du behilflich sein könntest, und tu etwas Gutes in der Weihnachtszeit.
Worauf du beim Winterjob achten musst
Bevor du den Arbeitsvertrag unterschreibst, solltest du kurz prüfen, welche Auswirkungen das Einkommen hat. Sonst drohen böse Überraschungen bei der Krankenkasse oder dem BAföG-Amt.
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Thema
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Das musst du wissen
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BAföG
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Du darfst im Bewilligungszeitraum max. 6.456 € (ca. 538 €/Monat) verdienen, ohne dass dein BAföG gekürzt wird.
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Familienversicherung
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Bist du kostenlos über die Eltern krankenversichert? Die Einkommensgrenze liegt bei 505 € (bzw. 538 € im Minijob). Verdienst du mehr, musst du dich studentisch selbst versichern (ca. 120 €/Monat).
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Steuern
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Als Student hast du einen Grundfreibetrag von 11.604 € (Stand 2024). Verdienst du im Jahr weniger, bekommst du gezahlte Lohnsteuer meist über die Steuererklärung zurück.
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Fazit: Winterzeit ist Cash-Zeit
Der Winter bietet zahlreiche Möglichkeiten, dein Budget aufzubessern. Wichtig ist nur, dass du den Job wählst, der zu deinem Lernpensum passt. Ein Job auf dem Weihnachtsmarkt ist ein Erlebnis, aber anstrengend – Nachhilfe ist flexibler, bringt aber oft weniger "schnelles Geld" auf einmal.
Du hast im Winter gut verdient und willst dir die Lohnsteuer zurückholen? Viele Studierende wissen nicht, dass sie sich durchschnittlich mehrere hundert Euro
vom Finanzamt zurückholen
können – oft sogar Jahre rückwirkend.