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Datum
04.08.2025

Netzwerke: Kontakte richtig knüpfen

Ob im Studium, Praktikum oder Berufseinstieg – ohne ein starkes Netzwerk verpasst du viele Chancen. Viele Stellen werden über persönliche Empfehlungen vergeben – nicht über Jobbörsen. Ein starkes Netzwerk öffnet Türen, liefert Insider-Tipps und bringt dich mit Menschen zusammen, die dich fördern. In diesem Artikel erfährst du, wie du in drei einfachen Schritten ein belastbares Netzwerk aufbaust – ehrlich, effektiv und nachhaltig.

Netzwerke: Kontakte richtig knüpfen / MLP Financify / Gruppe Studierende sitzen zusammen auf Picknickdeck im Park und reden lachend miteinander
(GettyImages/SrdjanPav)

Das Wichtigste in Kürze

  • Nutze bestehende Kontakte aus Studium, Beruf und Freizeit und knüpfe gezielt neue – am besten im echten Leben, z. B. über Hochschulgruppen, Praktika oder Netzwerke.
  • Berufliche, studentische, ehrenamtliche und Alumni-Netzwerke bieten wertvolle Kontakte – oft auch zu erfahrenen Mentor:innen und verdeckten Jobangeboten.
  • Relevante Kontakte pflegen, Vertrauen aufbauen, echte Beziehungen entwickeln – statt bloßer Visitenkartensammlung oder oberflächlichem Small Talk.
  • Kontakte dokumentieren, persönliche Infos merken, regelmäßig in Verbindung bleiben – ohne andere zu belasten oder nur den eigenen Vorteil zu suchen.

Schritt 1: Die Basis für dein persönliches Netzwerk legen

Dein Netzwerk beginnt mit den Menschen, die dir im Alltag begegnen – ob im Studium, Nebenjob oder Ehrenamt : Kommilitoninnen, Dozentinnen, Freundinnen, Nachbarinnen, Kolleginnen oder ehemalige Praktikumsbetreuerinnen. Diese zufälligen Kontakte bilden das Fundament für dein Karrierenetzwerk.

Professionelles Netzwerken heißt, diese Beziehungen nicht dem Zufall zu überlassen: Werde dir bewusst, wen du bereits kennst – und pflege deine Kontakte gezielt. Netzwerkprofis führen ihre Verbindungen aktiv, bleiben im Gespräch und bauen kontinuierlich neue Beziehungen auf – digital wie im echten Leben. So entsteht ein starkes Fundament für beruflichen Erfolg.

Schritt 2: Das richtige Netzwerk wählen – offline wie online

Wer ein starkes Karrierenetzwerk aufbauen möchte, sollte gezielt nach passenden Plattformen und Gruppen suchen. Besonders wirkungsvoll ist das Netzwerken im echten Leben, etwa über bestehende Organisationen, Initiativen oder Events. Der Vorteil: Du triffst dort auf Gleichgesinnte – und das Ziel, neue Kontakte zu knüpfen, ist ausdrücklich erwünscht. Hier sind deine Möglichkeiten:

  • Berufliche Netzwerke für Studierende: Plattformen wie der VDI, Elsa, VDE oder Arbeiterkind.de bieten studentische Gruppen mit Zugang zu berufserfahrenen Mentor:innen – ideal für den Karrierestart in Technik, Recht oder Wissenschaft.
  • Studentennetzwerke: Auf Plattformen wie e-fellows, careerloft, squeakernet oder Staufenbiel findest du engagierte Mitstudierende und Unternehmen, die gezielt nach Nachwuchs suchen.
  • Alumninetzwerke: Viele Unternehmen, Stiftungen und Hochschulen pflegen exklusive Alumni-Communities. Tipp: Nutze Praktika , um dich für diese Netzwerke zu qualifizieren – sie bieten oft Mentoring, Weiterbildung und Karrierechancen.
  • Elitenetzwerke: Organisationen wie die Atlantik-Brücke, das Elitenetzwerk Bayern oder die Studienstiftung des deutschen Volkes öffnen ihre Türen nur auf Einladung oder Empfehlung – doch der Zugang lohnt sich langfristig.
  • Ehrenamt, Initiativen & Parteien: Engagement in politischen Hochschulgruppen, Fachinitiativen wie BDSU oder BTS sowie interdisziplinären Projekten wie Enactus oder AIESEC bringt dich mit spannenden Persönlichkeiten in Kontakt – oft weit über das Studium hinaus.
  • Online-Businessnetzwerke: Auf LinkedIn und Xing pflegst du deine Kontakte professionell weiter. Besonders wichtig nach Messen oder Events: Vernetze dich direkt im Anschluss digital, um den Draht nicht abreißen zu lassen und über Karriereschritte informiert zu bleiben.

Schritt 3: Aktiv netzwerken – mit Haltung, Struktur und echtem Interesse

Zu wissen, wo man interessante Menschen trifft, reicht nicht – jetzt heißt es: Netzwerken aktiv gestalten. Der persönliche Austausch steht dabei im Mittelpunkt. Vertrauenskontakte entstehen nicht durch Visitenkarten-Sharing, sondern durch echte Gespräche.

  • Persönlich statt nur digital: Geh auf Veranstaltungen, Messen oder Meetups. Menschen erinnern sich an Begegnungen, nicht an LinkedIn-Anfragen ohne Kontext.
  • Achtsam statt aufdringlich: Zeige ehrliches Interesse, hör zu, und tausche Kontaktdaten bewusst aus. Vermeide Selbstdarstellung und aggressives Netzwerken.
  • Qualität vor Quantität: Es geht nicht darum, möglichst viele Kontakte zu sammeln, sondern darum, relevante Beziehungen aufzubauen, die langfristig bereichern.
  • Netzwerk dokumentieren: Notiere dir Namen, Interessen oder persönliche Infos – zum Beispiel in einer einfachen Excel-Liste oder in deinem E-Mail-Client. So bleibst du organisiert.
  • Geben und nehmen: Gute Netzwerkpflege lebt vom Austausch auf Augenhöhe. Unterstütze andere, teile dein Wissen – und fordere nicht direkt eine Gegenleistung ein.
  • Balance halten: Spammt nicht dein Netzwerk mit Dauer-Updates zu – und bleib bei der Kontaktpflege fokussiert auf die Menschen, die wirklich zu deinen Zielen passen.

Aktives Netzwerken bedeutet nicht nur Präsenz, sondern vor allem Haltung, Respekt und strategisches Handeln. Wer offen, ehrlich und organisiert agiert, wird auch in der heutigen Zeit von einem starken Netzwerk langfristig profitieren.

Fazit: Netzwerken lohnt sich – für Studium, Karriere und darüber hinaus

Ein starkes Netzwerk ist mehr als nur eine Sammlung von Kontakten – es ist ein wertvoller Karrierebooster. Wer früh beginnt, gezielt Beziehungen aufzubauen, profitiert von Insiderwissen, Jobchancen und ehrlicher Unterstützung. Entscheidend ist dabei nicht die Menge, sondern die Qualität der Kontakte. Ob im echten Leben, über Hochschulinitiativen oder berufliche Plattformen: Wer aktiv, respektvoll und authentisch netzwerkt, schafft nachhaltige Verbindungen – und wird selbst zu einer wertvollen Kontaktperson für andere.

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