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Datum
25.07.2025

Günstig an gute Hardware kommen

Ohne Computer und Smartphone funktionieren heute weder das Studium noch das soziale Leben. Manch einer stößt da schnell an seine finanziellen Grenzen. Gebrauchte Hardware ist dann die Lösung. Wir sagen dir, worauf du achten musst, damit das günstige Schnäppchen nicht zum teuren Reinfall wird.

Günstig an gute Hardware kommen / MLP Financify / Gebrauchte Hardware in einem Karton auf dem Boden
(GettyImages/JulNichols)

Das Wichtigste in Kürze

  • Gebrauchte Hardware günstig kaufen ist besonders attraktiv: Sie kostet häufig 30 % – 50 % weniger als Neugeräte.
  • Der Markt für gebrauchte Hardware wächst mit zweistelligen Wachstumsraten – besonders in Deutschland.
  • Offizielle Refurbished-Anbieter bieten geprüfte Qualität, Garantie (6–24 Monate) und Rückgaberecht – bei rechtlichen Ansprüchen bleibt die gesetzliche Gewährleistung erhalten.
  • Achte auf typische Problemzonen: Akku, Display, Anschlüsse, defekte Komponenten oder Sperren — und auf echten Zustand sowie Function-Check.
  • Um günstig einzukaufen, lohnt sich Preisvergleich, seriöse Händlerwahl und ggf. persönliche Übergabe für Kontrolle vor Ort.

Refurbished statt Risiko – geprüfte gebrauchte Hardware auf dem Vormarsch

Seit Jahren setzen immer mehr Käufer auf gute gebrauchte Hardware – besonders Refurbished-Geräte sind keine Nischenlösung mehr, sondern etablierter Standard. Hersteller wie Apple, Dell und Lenovo verkaufen Refurbished-Modelle direkt – plus detaillierter Zustandsberichte und bis zu 24 Monaten Garantie. Studien zeigen: 55 % der Europäer ziehen gezielt ein Refurbished-Smartphone in Betracht, da Preisersparnisse bis zu 40 % bei ähnlicher Leistung winken.

Vorteil: Professionelle Aufarbeitung, oft mit Austausch von Akku, Display oder Tastatur – das erhöht Zuverlässigkeit und Lebensdauer gegenüber einfacher Privatware.

Problemzonen beim Kauf gebrauchter Hardware

  • Akku & Verschleißteile: Besonders bei Geräten über 3 Jahre steigt das Risiko eines schwächelnden Akkus. Professionell aufbereitete Geräte (Refurbished) enthalten oft neue Akkus, was die Lebensdauer deutlich verbessert.
  • Display & Gehäuse: Kratzer sind akzeptabel – ein gesprungener Bildschirm signalisiert aber potenziell tieferliegende Schäden (z. B. an der Elektronik). Bei Refurbished-Geräten werden solche Komponenten häufig ersetzt oder fachgerecht repariert.
  • Zubehör und Ersatzteile: Achte darauf, dass Originalzubehör wie Ladegerät oder Netzteil im Lieferumfang enthalten ist. Nachkäufe mit minderwertiger Qualität können langfristig Schaden anrichten.
  • Anschlüsse & Tasten: Prüfe Steckerbuchsen und Schalter auf Funktion und Rufbereitschaft – heutzutage ist es beim günstigen Gebrauchtkauf umso wichtiger, solche Funktionstests vor dem Bezahlvorgang zu nutzen.
  • Software und Sperren: Achte bei Smartphones auf entfernte SIM- oder iCloud-Sperren – Refurbished-Händler prüfen diese in der Regel aktiv
  • Garantie & Gewährleistung: Seröse Refurbished-Anbieter offerieren üblicherweise 6 bis 12 Monate Garantie, teils bis zu 24 Monate. Die gesetzliche Gewährleistung bleibt bestehen, kann jedoch bei Gebrauchtware auf 12 Monate verkürzt werden
  • Marktplätze & Anbieterwahl: Plattformen wie Refurbed, Back Market, ReBuy oder Hersteller‑Refurbish-Programme bieten geprüfte Geräte mit Rückgaberecht und Support – ideal für alle, die günstig einkaufen möchten, aber Sicherheit schätzen

Zustandsklassifizierung: Was bedeutet „wie neu“ wirklich?

Beim Kauf gebrauchter Hardware ist die sogenannte Zustandsklassifizierung ein wichtiger Hinweis auf Abnutzung, Technik und Optik. Viele Händler – vor allem Refurbished-Plattformen – nutzen einheitliche Kategorien wie „wie neu“, „sehr gut“, „gut“ oder „akzeptabel“. Dabei handelt es sich jedoch um interne Bewertungssysteme, die sich zwischen den Anbietern leicht unterscheiden können. Ein Gerät mit dem Label „gut“ kann beispielsweise sichtbare Kratzer auf dem Gehäuse, aber ein technisch einwandfreies Innenleben besitzen. Es lohnt sich daher, die jeweiligen Kriterien genau zu lesen. Hochwertige Anbieter zeigen oft auch reale Fotos oder Zustandsbeschreibungen. So weißt du, was du bekommst – und kannst besser abschätzen, ob sich der günstigere Preis lohnt.

Wiederverkaufswert & Lebensdauer: Gebrauchte Technik weiterdenken

Wer gebrauchte Hardware günstig kaufen möchte, sollte auch an die zukünftige Nutzungsdauer und den möglichen Wiederverkaufswert denken. Besonders Markenmodelle mit guter Reparierbarkeit und stabiler Softwarepflege – etwa iPhones, Lenovo ThinkPads oder Business-Laptops von HP und Dell – behalten länger ihren Wert und lassen sich später einfacher weiterverkaufen. Geräte mit langlebiger Bauweise oder modularem Aufbau sind zudem leichter aufzurüsten und damit nachhaltiger. Eine seriöse Zustandsdokumentation (z. B. bei Refurbished-Händlern) oder vorhandene Garantieunterlagen erhöhen die Chancen, beim Weiterverkauf einen besseren Preis zu erzielen. Prüfe vor dem Kauf ebenfalls, ob das Gerät noch offizielle Sicherheitsupdates erhält – besonders bei Smartphones, Tablets oder Notebooks. Veraltete Software kann ein Risiko darstellen und schränkt die Nutzbarkeit und die Möglichkeit zum Widerverkauf stark ein.

Datenschutz nicht vergessen: Geräte sicher zurücksetzen

Beim Kauf gebrauchter Geräte – vor allem von Privatpersonen – solltest du immer prüfen, ob der Datenschutz gewährleistet ist. Notebooks, Smartphones oder Tablets sollten vollständig zurückgesetzt und vorherige Benutzerkonten entfernt worden sein. Bei Apple-Geräten bedeutet das: iCloud-Sperre (Activation Lock) deaktivieren. Ansonsten lässt sich das Gerät nicht neu konfigurieren – ein häufiger Fallstrick beim Privatkauf. Auch Android-Geräte benötigen einen Werksreset und die Entfernung eventueller Google-Konten. Seriöse Refurbished-Anbieter garantieren diesen Schritt, bei Privatverkäufen solltest du gezielt nachfragen. So vermeidest du nicht nur Softwareprobleme, sondern auch Risiken durch verbliebene persönliche Daten oder Schadsoftware.

Nachhaltigkeit als weiterer Gewinn

Der Markt für gebrauchte Hardware wächst auch durch das zunehmende Umweltbewusstsein. Laut aktuellen Studien ziehen rund 81 % der Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland in Erwägung, in den kommenden Jahren häufiger auf refurbished Geräte zu setzen. Der Hauptgrund bleibt dabei die Preisersparnis , während Nachhaltigkeit an zweiter Stelle steht. Gebrauchte Hardware gilt als cleverer Technikkauf: technisch geprüft, deutlich günstiger als Neuware – und ressourcenschonend.

Fazit: Klug sparen mit geprüfter Technik

Wer gebrauchte Hardware günstig kaufen möchte, findet ein wachsendes und seriöses Angebot: zertifizierte Geräte, oft mit Garantie, große Auswahl durch etablierte Anbieter und hohe Umweltqualität. Mit etwas Sorgfalt beim Zustand, Akku, Verkäuferbewertung und Zertifizierung lässt sich Technik erwerben, die sowohl preiswert als auch langfristig nutzbar ist. Ideal für Studierende, Budgetbewusste und Umweltfreundinnen und -freunde .

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