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Private Haftpflichtversicherung: Steuererklärung

Private Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen: Finanzielle Vorteile für Studenten

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Beiträge zur privaten Haftpflichtversicherung können von der Steuer abgesetzt werden.
  • Eine Steuererklärung als Student kann sich lohnen – etwa aufgrund des Verlustvortrags, über den Ausgaben fürs Zweitstudium geltend gemacht werden können.
  • Die private Haftpflichtversicherung wird bei der Steuererklärung in der Anlage Vorsorgeaufwand eingetragen, zusammen mit anderen steuerlich absetzbaren Policen wie Kranken- und Pflegeversicherung.

Privathaftpflicht: Kann ich die private Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen?

Die private Haftpflichtversicherung schützt dich vor den finanziellen Risiken als Folge selbst verursachter Personen-, Sach- oder Vermögensschäden an Dritten. Das ist gerade für Studenten wichtig , deren finanzielle Möglichkeiten während der Ausbildung oft begrenzt sind und sparsames Verhalten erfordert.

Die private Haftpflicht gehört zu den sogenannten sonstigen Vorsorgeaufwendungen und kann grundsätzlich von der Steuer abgesetzt werden. Allerdings gilt hierfür ein Höchstbetrag, bis zu dem die Kosten anerkannt werden. Er liegt für Angestellte, Beamte und Rentner bei 1.900 Euro im Jahr. Selbstständige und Freiberufler können jährlich bis zu 2.800 Euro absetzen. Neben der Privathaftpflicht können auch die Versicherungsbeiträge für Kranken- und Pflegeversicherung steuerlich geltend gemacht werden. Daher ist der Höchstbetrag bei Arbeitnehmern oft schon durch die Sozialversicherungsbeiträge erreicht.

Warum sollte ich als Student eine Steuererklärung abgeben?

Als Student kann es gut sein, dass du mangels Einkommen oder als Minijobber überhaupt keine Steuern zahlen musst. Es gibt aber trotzdem gute Gründe, eine Steuererklärung zu erstellen: Übersteigen deine Studienausgaben die Einnahmen, kannst du entstandene Verluste steuerlich als einen Verlustvortrag feststellen lassen – und später mit einem Ausgleich rechnen. Denn durch den Verlustvortrag im Studium merkt sich das Finanzamt deine Ausbildungskosten.

Sobald du nach dem Studium Einkünfte erzielst, nutzt du den Verlustvortrag, um die angewachsenen Verluste zu verrechnen und so letztlich Steuern zu sparen. Während Studierende im Erststudium ohne vorherige Ausbildung keine Werbungskosten geltend machen können, ist das im Zweitstudium möglich. Hier kannst du z.B. die Studiengebühren als Werbungskosten ansetzen. Das gilt auch, wenn du ein duales Studium absolvierst.

Eine Steuerklärung ist rückwirkend für die letzten vier Jahre möglich. Eine Verlustfeststellung kannst du sogar die letzten sieben Jahre rückwirkend steuerlich geltend machen, falls du für das entsprechende Steuerjahr noch keine Steuererklärung abgegeben hast.

Privathaftpflichtversicherung: Beiträge absetzen – Beispielrechnungen

Was du absetzen kannst und wie sich dies bemerkbar macht, siehst du an folgenden Beispielen. Der Steuersatz liegt hier immer bei 20 %; der Höchstbetrag wird nicht ausgeschöpft:

  • Du zahlst 100 Euro im Jahr für deine private Haftpflichtversicherung.
    In diesem Fall kannst du die Kosten für die Versicherung als Sonderausgabe abziehen. Die Steuerersparnis beträgt 100 Euro x 20% = 20 Euro.
  • Du zahlst 250 Euro im Jahr für deine private Haftpflichtversicherung.
    In diesem Fall kannst du die Kosten für die Versicherung als Sonderausgabe abziehen. Die Steuerersparnis beträgt 250 Euro x 20% = 50 Euro.

Welche Versicherung kann ich noch von der Steuer absetzen?

Nicht alle Versicherungen sind steuerlich absetzbar. Für die Steuer relevant sind in der Regel nur Versicherungen, die zur Absicherung von Risiken abgeschlossen werden, die dir im Rahmen deiner beruflichen oder privaten Tätigkeit entstehen können. Neben der privaten Haftpflicht sind dies etwa auch folgende Versicherungen:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Risikolebensversicherung
  • Altersvorsorge
  • Krankenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Unfallversicherung
  • Arbeitslosenversicherung
  • Weitere Haftpflichtversicherungen wie
    • Berufshaftpflichtversicherungen, etwa für Medizinstudenten
    • Kfz-Haftpflichtversicherungen
    • Tierhalter-Haftpflichtversicherungen

Fazit: Steuervorteile nutzen – Geld sparen

Die private Haftpflichtversicherung ist ein wichtiger Schutz im Alltag. Wer Steuern zahlt und den Höchstbetrag nicht schon durch die Sozialversicherungsbeiträge erreicht hat, kann zudem Steuervorteile nutzen und bares Geld sparen.

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