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Datum
03.09.2025

6 Tipps für nachhaltige Aktivitäten in den Semesterferien

Nachhaltigkeit im Studium umzusetzen, klingt zunächst nach einem großen Schritt. Dabei kannst du dich tatsächlich schon mit wenig Aufwand und kleinen Projekten für die Umwelt engagieren. Wir zeigen dir in diesem Artikel 6 verschiedene nachhaltige Aktivitäten für deine Semesterferien, um der Natur etwas Gutes zu tun und gleichzeitig eine nachhaltig entspannte Zeit mit Freundinnen und Freunden zu verbringen.

nachhaltige Aktivitaeten Semesterferien / MLP Financify / Studentinnen fahren Fahrrad auf dem Campus in den Semesterferien
(GettyImages/leventice)

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachhaltige Aktivitäten müssen nicht kompliziert sein. Du kannst schon mit kleinen Projekten einen Beitrag leisten oder dich in den Semesterferien im Freiwilligendienst engagieren.
  • Mit einem bienenfreundlichen Balkon schaffst du durch artenreiche und saisonale Bepflanzung Lebensräume für Insekten.
  • Setze bei Kochprojekten auf kreative, nachhaltige Verwertung und das Zero-Waste-Konzept.
  • Triff dich mit Freundinnen und Freunden und gestaltet gemeinsam aus alten Materialien neue Alltagsgegenstände durch Upcycling.

1. Zero-Waste-Kochen lernen

Zero-Waste bedeutet im Kontext des Kochens, die Lebensmittelabfälle zu minimieren und Reste kreativ zu verwerten. Im Studium ist es oft nicht leicht, neben dem Lernpensum auch noch nachhaltig und gesund zu kochen. Nutze daher vielleicht die Semesterferien, um dich im Zero Waste-Kochen zu üben - eine Aktivität, die Nachhaltigkeit in deinen Alltag integriert. Ziel ist es, Ressourcen langfristig effizienter zu nutzen und damit die Umwelt zu schonen. Nachhaltige Aktivitäten wie diese beginnen schon damit, nur das einzukaufen, was du auch wirklich brauchst. Schreib dir dafür am besten einen Essensplan, in dem du die Gerichte festhältst, die du in der folgenden Woche kochen möchtest. Beim Einkauf selbst bietet es sich an, Stoffbeutel zu verwenden und auf unverpackte Produkte zu achten – für einen nachhaltigen Lebensstil.. Zusätzlich kannst du auch präferiert saisonale und regionale Produkte kaufen, um Transportwege und Verpackungsmüll zu reduzieren - ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit.

Die richtige Portionsgröße für dich abzuschätzen und dabei nachhaltig zu kochen, kann anfangs herausfordernd sein. Mit ein bisschen Übung wird es dir jedoch zunehmend leichter fallen, einzuschätzen, wie viel du tatsächlich isst. Trotz Planung passiert es hin und wieder, dass Reste übrigbleiben. Bowls, Suppen und Aufläufe eignen sich dann besonders gut, um verschiedene Gemüsereste nachhaltig zu verwerten. Diese Aktivität macht Zero Waste-Kochen zu einer der beliebtesten nachhaltigen Aktivitäten in den Semesterferien. Angetrocknetes Brot oder altes Toastbrot kannst du ganz leicht in Croutons umwandeln und überreifes Obst zu Smoothies oder beispielsweise Apfelmus verwerten.

Tipp: Nach dem Kartoffelschälen kannst du die gründlich gewaschene Schale ganz einfach mit Öl, Paprika und Salz vermengen, in den Backofen geben und voilà: Deine eigenen Kartoffelschalenchips - eine einfache nachhaltige Option für zwischendurch.

2. Den Balkon zur Bienenoase umgestalten

Hast du in deiner WG oder im Studentenwohnheim einen Balkon, kannst du ihn in den Semesterferien in eine nachhaltige Aktivität verwandeln: eine kleine Bienenoase. Dein Stadtgarten ist nicht nur ein schöner Ort zum Kaffeetrinken, sondern trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei, indem er CO₂ speichert, Luftschadstoffe filtert und Lebensraum für Insekten schafft.

So gestaltest du deinen Balkon nachhaltig und bienenfreundlich:

  • Heimische Pflanzen und Bienenweidemischungen: Sie sind robust, pflegeleicht und sichern Nahrung für Insekten.
  • Ganzjährig blühende Vielfalt: Kombiniere Frühblüher wie Schneeglöckchen mit Herbstblumen wie Astern, damit Bienen das ganze Jahr Nahrung finden.
  • Natürlicher Pflanzenschutz statt Chemie: Verzichte auf Pestizide und nutze Mittel wie Brennnesselsud oder Knoblauchsud.

Zusätzlich kannst du in deinen Semesterferien ein DIY-Insektenhotel bauen – ein tolles Upcycling-Projekt und gleichzeitig eine nachhaltige Beschäftigung im Studium. Platziere es am besten an einem sonnigen, regen- und windgeschützten Ort in der Nähe von bienenfreundlichen Pflanzen.

So wird dein Balkon zum praktischen Beispiel für Nachhaltigkeit im Studium und zeigt, wie kleine Projekte zur nachhaltigen Entwicklung beitragen.

3. DIY-Upcycling-Projekt

Müll ist nicht gleich Müll – oft steckt darin das Potenzial für kreative Ideen. In den Semesterferien hast du die perfekte Gelegenheit, mit einem DIY-Upcycling-Projekt nachhaltige Aktivitäten in deinen Alltag zu integrieren. So leistest du einen kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Studium und kannst gleichzeitig kreativ werden – am besten gemeinsam mit Freundinnen und Freunden.

Hier ein paar inspirierende Upcycling-Ideen:

  • Vinylplatten-Schalen: Alte Schallplatten lassen sich bei niedriger Hitze im Ofen erwärmen und dann nach Belieben zu einer Schale formen.
  • Weinflaschen-Lampen: Sind nach der letzten WG-Party noch Flaschen übrig, kannst du diese einfach säubern und eine Lichterkette hineinlegen.
  • Alte Jeans verwerten: Jeansstoff macht sich nicht nur gut als Hose. Hosentaschen können beispielsweise als Stiftehalter umfunktioniert und Hosenbeine zu Handtaschen oder Kissenbezügen umgenäht werden. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
  • Wachsreste: Kerzenreste musst du nicht wegwerfen, sondern kannst das übrig gebliebene Wachs einfach wieder einschmelzen und in ein Behältnis deiner Wahl gießen. Dann noch einen Docht hinzufügen und schon hast du eine neue Kerze. Tipp: Wenn du Duftkerzen magst, kannst du auch noch ein paar Tropfen ätherische Öle hinzufügen.
  • Upcycling für deinen Balkon: Alte Tetrapacks, Konservendosen oder Glasflaschen lassen sich gut für deinen Kräutergarten auf dem Balkon umfunktionieren.

Mit solchen DIY-Ideen wird aus Abfall ein Mehrwert und du siehst, wie leicht sich nachhaltige Aktivitäten in den Semesterferien umsetzen lassen. Gleichzeitig unterstützt du so eine nachhaltige Entwicklung und reduzierst Abfall im Alltag.

4. Freiwilligenarbeit im Naturschutz

Wenn du deine Semesterferien sinnvoll nutzen möchtest, bietet sich Freiwilligenarbeit im Naturschutz als besonders wertvolle und nachhaltige Aktivität an. Dabei kannst du dich aktiv für den Klimaschutz einsetzen und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen sammeln. Egal, ob du dich für Regenwald-, Meeresschutz- oder Klimaschutzprojekte interessierst: Deine Initiative wird in jedem Fall gebraucht. Informiere dich im Internet über verschiedene Angebote und Einsatzmöglichkeiten.

Wusstest du, dass du dich auch an wissenschaftlichen Projekten beteiligen kannst? Das Sammeln von Daten und die Beobachtung von Wald oder Meer können entscheidende Forschungsergebnisse zum Erhalt der Ökosysteme beitragen. Besonders für Personen, die eine wissenschaftliche Laufbahn in Biologie oder Ökologie anstreben, ist die Freiwilligenarbeit im Naturschutz eine ideale Möglichkeit, praktische Erfahrung zu sammeln und Nachhaltigkeit im Studium ganz konkret zu leben.

5. Eine Kleidertauschparty organisieren

Eine Kleidertauschparty ist eine der einfachsten und zugleich spaßigsten nachhaltigen Aktivitäten für die Semesterferien. Das Prinzip ist simpel: Jeder bringt ein paar Klamotten mit und darf sich dann kostenfrei an den anderen Kleidungsstücken bedienen. Auf diese Weise sparst du Geld, reduzierst Abfall und setzt gleichzeitig ein Zeichen für Nachhaltigkeit im Studium.

Gibt es keine Events in deiner Nähe, kannst du auch ganz einfach mit deinen Freundinnen und Freunden eine Kleidertauschparty organisieren. Denn wahrscheinlich haben diese genauso viele ungenutzte Klamotten im Schrank wie du. Einfach Kleidung aussortieren, Freundinnen und Freunde einladen, die mitgebrachten Stücke nach Kategorien sortieren, Snacks und Pizza besorgen und schon kann das nachhaltige Tauschen beginnen.

Das Schöne daran: Du kombinierst nachhaltige Mode mit einem geselligen Event. Gleichzeitig ist die Kleidertauschparty eine kreative Alternative zum Fast-Fashion-Konsum und trägt aktiv zur nachhaltigen Entwicklung bei.

6. Plogging – beim Joggen Müll sammeln

Statt deine morgentliche Joggingrunde zu drehen, könntest du in den Semesterferien auch damit beginnen, Fitness mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu verbinden und nebenbei Müll zu sammeln. Der Mix aus dem schwedischen „plocka upp“ und „Jogging“ vereint sich zum Trend-Workout „Plogging“.

Ziel dabei ist es, die eigene Fitness zu verbessern und gleichzeitig gegen die Umweltverschmutzung aktiv zu werden. Es braucht nicht viel an Vorbereitung, lediglich Handschuhe und einen stabilen Beutel oder Rucksack solltest du für den Müll dabeihaben. Durch das häufige Bücken förderst du deine Beweglichkeit und stärkst Gesäß-, Oberschenkel-, Bauch- und Rückenmuskulatur.

Plogging lässt sich sowohl allein als auch in Gruppen durchführen. In vielen Städten gibt es bereits etablierte Plogging-Communities, denen du dich anschließen kannst. Alternativ kannst du deine eigene Gruppe gründen und über Social Media Mitstreiter finden.

Gerade für Studierende bietet Plogging eine ideale Möglichkeit, Nachhaltigkeit im Studium aktiv zu leben: Es kostet nichts, ist leicht umzusetzen und trägt direkt zur nachhaltigen Entwicklung deiner Stadt bei.

Fazit: Gemeinsam Neues erleben

Nachhaltigkeit bedeutet nicht unbedingt Verzicht, sondern lässt sich hervorragendmit Kreativität und gemeinsamen Erlebnissen verbinden. Ob du deine alte Jeans im Upcycling-Projekt umfunktionierst, beim Joggen Müll sammelst oder eine Kleidertauschparty organisierst – schon kleine Schritte machen einen Unterschied. Jede dieser nachhaltigen Aktivitäten trägt dazu bei, die Umwelt zu entlasten und den Klimaschutz zu unterstützen.

Auch mit wenig Aufwand und geringem Budget hast du zahlreiche Möglichkeiten , Nachhaltigkeit im Studium praktisch umzusetzen. Nutze deine Semesterferien bewusst, probiere Neues aus und erlebe, wie viel Spaß eine nachhaltige Entwicklung im Alltag machen kann.

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