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Datum
30.06.2023

Kosten pro Semester: Beispiele für Studierende

Ein Studium kann teuer sein, obwohl die Studiengebühren überwiegend wegfallen. Doch wie hoch sind die Kosten innerhalb eines Semesters? Das möchten wir dir anhand einiger Beispiele zeigen. Die größten Posten sind sicherlich die Miete und die Beiträge an die Universität. Doch auch an die Kosten für Versicherungen und Lehrmaterialien solltest du unbedingt denken.

Kosten pro Semester: Beispiele für Studierende

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Ausgaben innerhalb eines Semesters teilen sich grob in Fixkosten, variable Kosten sowie mögliche Sparpotenziale und Investments auf.
  • Je nach Bundesland unterscheiden sich die monatlichen Kosten und Gebühren.
  • Größere Posten sind die Mietkosten inkl. Nebenkosten sowie die Semester- und Versicherungsbeiträge.
  • Variable Kosten wie Ausgaben für Lebensmittel und die Freizeitgestaltung lassen sich zumindest ein wenig von dir beeinflussen.ariable Kosten wie Ausgaben für Lebensmittel und die Freizeitgestaltung lassen sich zumindest ein wenig von dir beeinflussen.
  • Auch wer knapp bei Kasse ist, sollte mögliche Sparpotenziale nutzen.

Überblick & aktuelle Entwicklung

Wie hoch deine Semesterkosten werden, hängt einerseits von deinem persönlichen Lebensstil und andererseits von dem Bundesland ab, in dem du studierst. So unterscheiden sich beispielsweise die durchschnittlichen Mietkosten für ein WG-Zimmer oder ein kleines Apartment teils sehr stark. Wie auch der aktuelle Studentenwohnreport von MLP zeigt, müssen Studierende vor allem im herausfordernden Jahr 2022 tief in die Tasche greifen.

Durch die steigende Inflation sowie durch coronabedingte Einbußen im Nebenjob ist das Sparkonto eher leer als gut gefüllt. Zudem steigen die Mieten in allen Standorten, die im Rahmen der Studie untersucht wurden. Während im Durchschnitt 5,9 Prozent Mietanstiege verzeichnet wurden, wiesen die im Studium besonders beliebten WG-Zimmer sogar einen Preisanstieg von 9,4 Prozent auf. Eine Verteuerung von kleinen Wohnungen lässt sich durch ihre meist zentrale, wie begehrte Lage und die Verteilung der Fixkosten auf die kompaktere Fläche erklären.

Obwohl Bafög-Beziehende einen Aufschlag von 360 Euro erhalten, ist die Bezahlung der Miete dadurch nicht wesentlich einfacher geworden. Dazu kommen Ausgaben für Semesterbeiträge, Energiekosten, Versicherungen, benötigte Lehrmittel, Lebensmittel, neue Kleidung und vieles mehr. Monatlich mit rund 1.000 Euro zu rechnen, ist in den aktuellen Zeiten sicherlich nicht übertrieben.

Fixkosten im Studium

Zu den Fixkosten im Studium zählen in erster Linie die Wohnungskosten. Wer nicht mehr zu Hause lebt, zahlt in einer 30-Quadratmeter-Wohnung in Bayern durchschnittlich 11 Euro pro Quadratmeter. Auf ein Semester gerechnet sind das 1.980 Euro. Etwas weniger Geld wird für die durchschnittliche Miete in NRW fällig. Hier musst du mit 8 Euro pro Quadratmeter, also mit insgesamt 1.440 Euro rechnen. Dazu kommen durchschnittlich 390 Euro Nebenkosten auf ein halbes Jahr gesehen, Tendenz steigend.

Die gute Nachricht: Studiengebühren musst du nur dann in einigen Bundesländern zahlen, wenn du ein Langzeit- oder Zweitstudium aufnimmst. In Bremen wird etwa ab dem 15. Semester pro Semester eine Gebühr von 500 Euro erhoben. Bei gewöhnlicher Studienzeit zahlst du hingegen zwischen 128 Euro und 390 Euro pro Semester an die Uni, abhängig vom Bundesland. Am günstigsten ist es mit 128 Euro durchschnittlich in Bayern, während 390 Euro Niedersachsen zum teuren Schlusslicht machen.

Auch Versicherungen sollten bei den Fixkosten einkalkuliert werden. Bei selbst versicherten Personen, die das 25. Lebensjahr überschritten haben, schlägt allein die Kranken- und Pflegeversicherung enorm zu Buche. Dazu kommt die Haftpflichtversicherung, die du schon im Studium unbedingt abschließen solltest. Etwa 200 Euro pro Monat sind hier insgesamt einzurechnen.

Variable Kosten & Puffer für Sparziele

Arbeits- und Lernmaterialien wie Bücher, Kopien und Hefte sind ebenfalls unumgängliche Kostenpunkte während des Studiums. Im Schnitt solltest du an 40 Euro pro Monat für diese Posten denken. Tipp: Kosten lassen sich sparen, wenn du die relevanten Bücher in der Bibliothek ausleihst oder gebraucht kaufst.

Auch der Aufwand für Internet, TV und Streaming-Dienste kann geringer sein, wenn du nur das buchst, was du auch wirklich nutzt. Rund 180 Euro für ein Semester können in dieser Sparte gerechnet werden. In puncto Freizeitgestaltung lässt sich natürlich kaum eine klare Schätzung abgeben. Das ist sehr individuell. Manche Studierende nutzen Fitnessstudios, gehen häufig zum Essen aus oder ins Kino. Andere sparen sich dieses Geld komplett und treffen sich lieber mit Freunden oder lesen in ihrer Freizeit lieber Bücher.

Denke außerdem daran, mindestens 50 Euro monatlich wegzulegen, um es für Notfälle wie eine defekte Waschmaschine zu sparen und/oder sinnvoll zu investieren. Beim Fondssparen bist du schon mit vermeintlich kleinen Beträgen dabei und leistest deinen Beitrag für die persönliche Altersvorsorge. Insgesamt sind für ein Semester somit 300 Euro in diesem Bereich realistisch.

Fazit: Kosten für Semester nicht unterschätzen

Ein gesamtes Semester (= ein halbes Jahr) kostet Studierende rund 5.000 bis 6.000 Euro, wobei die persönliche Freizeitgestaltung noch nicht inbegriffen ist. Daher kannst du pro Monat je nach Bundesland mit gut 1.000 Euro kalkulieren. Durch Bafög, Stipendien oder einen Nebenjob ist es möglich, die vergleichsweise hohen Beträge auch im Jahr 2022 trotz Energiekrise und Inflation zu stemmen.

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