Was ist das Ziel von Frugalisten?
Sie drehen drehen jeden Euro zweimal um und leben minimalistisch.
Ihr Ziel: Ein Vermögen aufbauen, um damit finanziell unabhängig zu sein. Nicht mehr jeden Tag arbeiten zu müssen – und zwar nicht erst im regulären Rentenalter, sondern bereits mit Anfang oder Mitte 40.
Der Trend der Extrem Sparer kommt aus den USA und hat mittlerweile auch hierzulande viele Nachahmer gefunden. Frugalisten heißen die extremen Sparfüchse: frugal bedeutet „einfach“ bzw. „bescheiden“. Und so leben die meisten von ihnen auch. Da gibt es Berufstätige, die 70 oder sogar 80 Prozent ihres Einkommens jeden Monat auf die hohe Kante legen – und an der Börse investieren, um möglichst früh von ihren Ersparnissen leben zu können. Das funktioniert natürlich nur, wenn konsequent auf große Reisen, kostenintensive Hobbys oder teure Klamotten verzichtet wird. Selbst kleiner Alltagsluxus, wie Essen gehen mit Freunden, ist im Budget eines Frugalisten eher nicht vorgesehen.
Was kann sich jeder von Frugalisten abschauen?
Sparen durch Verzicht
Das ist sicherlich kein Lebensmodell für jedermann. Dennoch lässt sich von den Frugalisten etwas abschauen. Durch die Corona Krise haben gerade Studierende und junge Berufseinsteiger gesehen, wie viel Geld sich im Alltag beispielsweise sparen lässt, wenn Kneipen- und Barbesuche wegfallen oder auch die Shopping-Tour am Wochenende ausfällt. Auch viele spontane Kurzurlaube und City Trips fielen der Pandemie zum Opfer – und sorgten damit für ein Plus im Haushaltsbudget.
"Deutsche haben während des Lockdowns rund 20 Prozent weniger konsumiert als sonst."
Einer Untersuchung des Start Ups Finanzguru hat gezeigt: Die Deutschen haben während des Lockdowns rund 20 Prozent weniger konsumiert als sonst. Vielen Studierenden blieb gar nichts anderes übrig als zu sparen, weil die lukrativen Nebenjobs in der Gastronomie, auf Messen oder im Tourismus von einem Tag auf den anderen wegfallen sind. Auch wenn Geiz nicht immer geil ist, hat die Lockdownzeit viele Verbraucher doch dazu gebracht, ihre Konsumgewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen. Nicht Verzicht, aber doch ein weniger hier und da, sind sicherlich oft möglich.