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Datum
30.01.2024

Wie erstelle ich meinen ersten Stundenplan in der Uni?

Kurz vor Beginn des neuen Semesters ist es an der Zeit, den Stundenplan für die Uni zu erstellen. Denn anders als in der Schule, bekommst du an Hochschulen keinen fertigen Stundenplan vorgelegt, sondern du wählst selbstständig die Veranstaltungen aus, die du besuchen möchtest. Im nachfolgenden Artikel geben wir dir nützliche Tipps für das Erstellen deines ersten Uni-Stundenplans.

MLP financify Stundenplan erstellen an der Uni
(GettyImages/blackCAT)

Das Wichtigste in Kürze

  • Einen vorgeschriebenen Stundenplan an Hochschulen gibt es nicht, Studierende planen die Semesterwochenstunden selbstständig.
  • Die Studien- und Prüfungsordnung sowie das Vorlesungsverzeichnis liefern wichtige Informationen für Studierende, um den ersten Stundenplan für die Uni zu erstellen.
  • Erforderliche Pflichtveranstaltungen und Leistungsnachweise sind beim Erstellen eines Stundenplans fürs Studium zu berücksichtigen.
  • Mit ausreichend Freistunden im Uni-Stundenplan bleibt „Luft“ für die Vor- und Nachbearbeitung von Veranstaltungen sowie für genügend Freizeit im Studium.

Stundenplan für die Uni erstellen – so geht’s:

Im Studium kommen viele neue Herausforderungen auf dich zu, die du bewältigen musst. Dazu gehört auch das selbstständige Erstellen deines Stundenplans. Doch anstatt einfach loszulegen und den Uni-Alltag zu planen, solltest du dir:

ausreichend Zeit nehmen, um deinen Stundenplan für das Erstsemester zu erstellen.

Studien- und Prüfungsordnung sowie Vorlesungsverzeichnis von der Website deiner Hochschule herunterladen, damit du weißt, wann welche Kurse stattfinden.

✔ Menschen aus deinem Studiengang oder höheren Semestern suchen, sodass ihr die Stundenpläne eventuell gemeinsam planen könnt, falls Fragen auftauchen.

✔ Richte dich nach exemplarischen Modellen, die beispielhaft für deinen Studiengang erstellt wurden. Sie können dir als Vorlage dienen.

✔ Manche Universitäten bieten Programme an, die deinen Stundenplan anhand einiger von dir erforderlichen Informationen automatisch zusammenstellen.

Außerdem sind die folgenden Tipps wichtig, um deinen ersten Uni-Stundenplan zusammenzustellen.

1. Wirf einen Blick in die Studien- und Prüfungsordnung

Auch wenn du deinen Stundenplan in der Uni selbstständig erstellen musst, gibt es Pflichtveranstaltungen, an denen du teilnehmen und Leistungsnachweise, die du erbringen musst. Welche Veranstaltungen in deinem Studiengang besucht und welche ECTS-Punkte in den einzelnen Seminaren und Kursen erforderlich sind, kannst du in der Studien- und Prüfungsordnung auf der Website deiner Hochschule nachlesen.

Außerdem kann es sein, dass Module aufeinander aufbauen. In diesem Fall musst du bereits für das kommende Semester mitdenken und schauen, ob gewisse Abschlüsse oder Klausuren relevant für die Belegung eines Seminars oder Moduls im kommenden Jahr sind.

2. Packe den Stundenplan nicht zu voll

Die zeitliche Planung ist das A und O für den Stundenplan für das Studium. Viele Studierende im Erstsemester sind voller Tatendrang und wollen am liebsten an jeder Veranstaltung teilnehmen. Doch Vorsicht: Wenn du deinen Stundenplan zu voll packst, bist du schnell überfordert. Überlege dir genau, wie viele Stunden du pro Woche belegen willst. Ansonsten hetzt du von Kurs zu Kurs, kommst mit dem Lernen nicht mehr nach und hast keine Freizeit.

Ein guter Richtwert sind 20 bis 22 Semesterwochenstunden (SWS). Eine SWS umfasst eine Lehrveranstaltung an der Uni. Wie viele Semesterwochenstunden du in deinem Studium haben musst, steht ebenfalls in der Studienordnung. Beinhaltet eine Vorlesung also zwei Semesterwochenstunden, musst du mit zwei Mal 45 Minuten pro Woche für diese Veranstaltung rechnen. Möchtest du in Regelstudienzeit fertig werden, musst du dir pro Semester 30 ECTS erarbeiten. Vergiss bei deiner Planung nicht die Leistungsnachweise wie Hausarbeiten, Referate und Klausuren, die du zusätzlich zu den Veranstaltungen erbringen musst. Diese solltest du in die Zeitplanung mit einkalkulieren.

Als Faustregel gilt meist: Eine Stunde, die du in der Uni an einer Veranstaltung teilnimmst, erfordert eine Stunde Arbeit zu Hause.

Außerdem solltest du Pausen in der Mensa mit Kommilitonen berücksichtigen. Sie sind mindestens genauso wichtig und helfen dir, ausgeruht weiterzumachen.

3. Setze Prioritäten für Veranstaltungen

Welche Veranstaltungen in deinem Fachbereich zur Auswahl stehen, kannst du im Vorlesungsverzeichnis auf der Website deiner Uni einsehen. Jetzt sind deine Interessen gefragt: Welche Kurse klingen interessant für dich? Welche Veranstaltungen sind am sinnvollsten für deine berufliche Zukunft? Und welche alternativen Seminare würdest du wählen, wenn deine bevorzugten Veranstaltungen bereits voll sind?

Es ist wichtig, dass du Prioritäten setzt, denn du kannst nicht alle Vorlesungen zeitgleich besuchen. Einerseits hättest du keine „Luft“ in deinem Stundenplan und zudem können sich Veranstaltungen überschneiden. Dennoch solltest du dir all deine favorisierten Kurse merken, da du ja noch nicht weißt, ob du einen Platz bekommst. Bedenke auch hier: Nicht alle Kurse sind Pflicht. Solltest du einen Kurs nicht belegen können, ist es oftmals möglich, ihn im nächsten Semester zu belegen. Ist das nicht möglich, wende dich an die Studierendenberatung oder erkundige dich, ob es Plätze für Nachrücker gibt.

4. Melde dich für die Seminare an

Eine frühzeitige Anmeldung zu deinen ausgewählten Veranstaltungen ist empfehlenswert. Das gilt vor allem dann, wenn die Nachfrage für den Kurs größer ist als die freien Plätze. So hast du die besten Chancen auf deine Favoriten.

Wie und wo du dich zu den Vorlesungen für dein Studium anmelden kannst, steht im Vorlesungsverzeichnis. Üblich ist oftmals die Online-Anmeldung über das Online-Vorlesungsverzeichnis der Uni.

Schon gewusst: An manchen Universitäten gibt es noch die „Akademische Viertelstunde“. Sie stammt aus früheren Zeiten und war eine Hilfe für Studierende, um den Weg zwischen den Veranstaltungsorten zurücklegen zu können. Das Kürzel „c.t.“ (cum tempore) gibt an, dass eine Veranstaltung 15 Minuten später beginnt, als im Lehrplan angegeben. Beginnt sie zur vorgegebenen Zeit, erkennst du dies an einem „s.t.“ (sine tempore). Sei bei den ersten Veranstaltungen daher lieber pünktlich. Mittlerweile beschließen die Dozierenden, wann eine Veranstaltung beginnt.

5. Achte auf deine eigenen Vorlieben und privaten Pläne

Deine persönlichen Präferenzen sowie Verpflichtungen außerhalb der Uni solltest du ebenfalls in die Erstellung mit einfließen lassen. Es kann sein, dass du dich morgens viel besser konzentrieren kannst. Lege deine Kurse dann in die erste Tageshälfte. Du arbeitest am Abend effizienter, hast am Vormittag einen Nebenjob oder eine Sport-Verabredung? Konzentriere dich dann auf den Nachmittag.

Ebenso wichtig ist der Weg zur Uni. Vielleicht wohnst du nicht vor Ort, musst in deinem Studium pendeln oder zwischen verschiedenen Gebäuden hin- und herwechseln. Auch diese „Reisezeit“ ist ein Aspekt, der in deiner Planung Beachtung finden sollte.

6. Erstelle deinen ersten Stundenplan für die Uni

Jetzt geht’s an die Erstellung deines ersten Stundenplans für die Uni:

Mit einem Stundenplan als Tabelle hast du den besten Überblick über deine Vorlesungen und Kurse. Neben dem Namen der Veranstaltung und der Veranstaltungsart (zum Beispiel Seminar, Kurs oder Vorlesung) gehören Uhrzeit, Raum und Dozierende in die Spalten daneben. Sind bestimmte Voraussetzungen – wie beispielsweise Fachbücher für die Veranstaltung – erforderlich, kannst du für diese Informationen eine Spalte „Sonstiges“ erstellen. Prüfungszeiträume müssen ebenfalls beachten werden, denn es kann sein, dass du dir extra Zeit zum Lernen lassen möchtest, bevor die Klausurenphase beginnt.

Mit einer genau geplanten Stundenplantabelle für dein Studium verlierst du nicht den Überblick und weißt immer, wann und wo die nächste Veranstaltung ist. Dank genauer Zeitangaben siehst du auch deine Freistunden und kannst die Vor- und Nachbereitungszeit für Kurse besser planen.

Schon gewusst: Auf den Einführungsveranstaltungen für Erstsemester erhalten Studien-Anfänger alle wesentlichen Informationen zum Studium und meist sogar Hilfe beim Erstellen des ersten Stundenplans für die Uni. Der Besuch lohnt sich!

Fazit: Statt planlos, lieber mit übersichtlichem Stundenplan ins Erstsemester

Den ersten Stundenplan für die Uni selbstständig zu erstellen, ist gar nicht so schwer, wie du anfangs vielleicht dachtest. Wenn du dir vorab alle wichtigen Informationen besorgst, dir Zeit und Ruhe nimmst und den Stundenplan nicht zu voll packst, kannst du mit Vorfreude und gleichzeitig genügend Freizeit ins Studium starten. Scheue nicht davor zurück, um Hilfe innerhalb deiner Fakultät zu bitten. Oftmals wird dir diese Hilfe in der ersten Woche automatisch angeboten. Kümmere dich darum jedoch rechtzeitig, ansonsten werden viele wichtige Kurse bereits ausgebucht sein. Sorge vor einer Exmatrikulation musst du in diesem Fall allerdings nicht haben. Der einzige Nachteil: Dein Studium könnte sich zeitlich etwas nach hinten verschieben. Doch gerade bei Menschen im Erstsemester sind einige Unis wohlwollend. Und spätestens im nächsten Semester ist das Anfertigen des Stundenplans Routine für dich. Tausende Studierende stehen jährlich vor dieser Aufgabe, für Universitäten ist diese Aufgabe daher fast ein Automatismus und sie werden dich tatkräftig unterstützen.

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