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Datum
10.12.2024

Wie komme ich an ein Stipendium im Studium?

Etwas mehr als vier Millionen Ergebnisse, die Google bei der Suche nach dem bloßen Begriff „Stipendium“ auswirft, können für ordentlich Frust sorgen. Daher folgt nun ein Überblick zu den wichtigsten Informationen über das Thema Stipendien im Studium.

Wie komme ich an ein Stipendium im Studium? / MLP Financify / Student am Laptop
(GettyImages/Wedtend61)

Der Weg zum perfekten Stipendium - worauf ist zu achten?

Am wohl wichtigsten ist, dass sich nicht wahllos bei allen möglichen Stipendien beworben wird, sondern man sich stattdessen auf ein paar wenige konzentriert. Diese Stipendien werden eingehend recherchiert, sodass sie zum eigenen Profil passen. Damit lässt sich auch die Bewerbung sorgfältig darauf abstimmen, etwa, indem die Unterlagen dafür passend zusammengestellt werden.

Ein paar Anlaufstellen

Auf folgenden Seiten finden sich zahlreiche Stipendien:

Wie hat die Bewerbung, um ein Stipendium auszusehen?

Neben diversen Unterlagen, die je nach Stipendium variieren können, gilt es vor allem, ein überzeugendes Motivationsschreiben und einen Lebenslauf vorzubereiten. Im Bewerbungsschreiben sollte man vor allem mit einer persönlichen Note glänzen. Kombiniert mit dem richtigen Mindset (nicht die Frage danach, ob man die Kriterien des Stipendiums erfüllt, sondern ob die eigene Person und das Stipendium zusammenpassen ist wichtig) ergeben sich die richtigen Worte für dieses Schreiben ganz von selbst.

Verantwortung und Eigeninitiative sind die zwei wichtigsten Schlüsselfaktoren für ein Stipendium im Studium. Förderstellen wissen gerne, was den Studierenden nebenher noch so umtreibt und wie er seine Freizeit verbringt. Finanzielle Leistungen soll am Ende nicht jemand erhalten, der die nun gewonnene freie Zeit zum Nichtstun verwenden, sondern wer sich sozial engagiert . Das kann eine künstlerische oder musische Tätigkeit sein, aber auch die Pflege von kranken Angehörigen oder ehrenamtliche Nachhilfe.

Während Bescheidenheit im Motivationsschreiben für das Stipendium eher fehl am Platz ist, darf man ruhig Selbstsicherheit zeigen. Wichtig sind außerdem noch folgende Punkte:

  • Kurz und knackig. Als Faustregel gilt: 2.000 Zeichen reichen völlig, um das Wichtigste über die eigene Person zu erfahren.
  • Korrekturlesen muss sein. Tipp-, Rechtschreib- und Grammatikfehler haben im Begleitschreiben einer Bewerbung nichts verloren.
  • Nicht zu sehr auf die eigene Person fokussieren. Man muss auch auf die Stiftung eingehen, um überhaupt überzeugend darlegen zu können, warum man zusammenpasst.
  • Leere Floskeln bringen nichts. Stattdessen lieber ganz konkrete Beispiele nennen, wenn es darum geht, das eigene soziale Engagement zu umschreiben.
  • Es geht nicht nur ums Geld. Auch wenn die Förderstelle eine finanzielle Unterstützung darbietet, darf das Geld nicht die einzige Motivation für die Bewerbung um ein Stipendium sein.

Der Lebenslauf, den man für das Stipendium im Studium aufsetzt, ist wesentlich ausführlicher als jener, den man für reine Jobbewerbungen nutzt. Oft werden beide Formen gemeinsam der Bewerbung beigelegt. Wichtig ist hierbei, dass man sämtliche Lücken schließt. Man hat dadurch beispielsweise die Gelegenheit, schlechter gewordene Noten mit einem persönlichen Ereignis zu erklären - etwa, weil ein erkranktes Familienmitglied gepflegt werden musste oder ein freiwilliges soziales Jahr eingelegt wurde. Das zuvor schon erwähnte und wichtige soziale Engagement wird hier also herauszulesen sein und dient dem Ausschluss als roter Faden zur Bewilligung der Bewerbung um das Stipendium.

Wichtig ist hier die absolute Ehrlichkeit, denn wer aus einem kurzen Besuch bei Amnesty International plötzlich ein leidenschaftliches und aufopferungsvolles Hilfsprojekt macht, wird schnell auf frischer Tat ertappt werden und die Chancen auf das Stipendium sind verspielt.

Die Sache mit dem ersten Eindruck

Immer mehr Stiftungen machen sich daran, das Web nach den Bewerbern für die Stipendien zu durchsuchen. Es ist daher ratsam, vor der Bewerbungsabgabe den eigenen Namen zu googeln, um herauszufinden, welcher erste Eindruck hier entstehen könnte.

Negativ fallen hier nicht nur unliebsame Ereignisse aus der Vergangenheit auf, welche die eigene Person in ein negatives Licht rücken. Auch Falschangaben werden so oft ganz schnell aufgedeckt.

Nur kein Stress: Häufiges Nachfragen wird nicht gerne gesehen

Stiftungen erhalten oft mehrere tausend Bewerbungen für die Stipendien in nur einem Semester. Häufig gibt es auch keine Eingangsbestätigung, was zwar lästig ist, sich aber für den Studenten nicht ändern lässt. Manchmal können zwischen drei bis sechs Monaten verstreichen, bis man wieder von der Stiftung hört. Es ist nicht ratsam, dass man in dem Zeitraum nachfragt, wie es mit der Bearbeitung der Bewerbung aussieht. Ganz im Gegenteil schreiben viele Stiftungen auf ihrer Website sogar explizit, dass man davon absehen soll.

Alternativ kann man sich aber daran versuchen, eine Versand- und Lesebestätigung im Mailprogramm anzufordern. Outlook etwa bietet die Möglichkeit dazu. So hat man zumindest eine kleine Chance auf eine Rückmeldung.

Ein paar Expertentipps

  • Ein professionelles und gut belichtetes Bewerbungsfoto ist immer gern gesehen.
  • Bloß keine Massenmailings verschicken.
  • Die Anrede so individuell wie möglich halten und auf „Sehr geehrte Damen und Herren“ unbedingt verzichten.
  • Kleinere Stiftungen haben oft mehr zu vergebende Stipendien als Bewerber. Die Chancen auf ein Stipendium könnten hier also sehr gutstehen!
  • Jede Stiftung legt Wert auf andere Formalitäten. Diese gilt es immer zu beachten!

Das Bewerbungsgespräch ums Stipendium

Wer keinen Fauxpas in seiner Bewerbung um ein Stipendium im Studium begangen hat, wird in der Regel zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Welche Fragen hier auf einen zukommen werden, unterscheidet sich ganz nach der Stiftung und hier oft auch nochmal nach der Studienrichtung .

Ratsam ist es immer, sich an den Lebenslauf zu halten. Oft fällt als erste Frage nämlich der Wunsch, dass man etwas von sich selbst erzählen soll. Anstatt dann wahllos ein womöglich unbedeutendes Ereignis aus seinem Leben zu schildern, kann man dem Gesprächspartner anbieten, den eigenen Werdegang zu schildern. Selbst, wenn dieser bereits im Lebenslauf dargelegt wurde, ergeben sich dadurch einige Möglichkeiten, auf Fragen der Stiftung einzugehen.

Typische Fragen während dem Bewerbungsgespräch können außerdem sein

  • Warum sollte ausgerechnet die eigene Person das Stipendium erhalten?
  • Was kann man zum Stiftungsschwerpunkt sagen?
  • Welche Ziele hat man im Leben?
  • Welche Schwächen weist die eigene Person auf?

Bei der Frage nach den Schwächen geht es im Übrigen nicht darum, dass man völlig von sich selbst überzeugt ist und keinerlei Macken aufweist. Hier geht es vielmehr darum, wie gut sich der Bewerber um das Stipendium selbst einschätzen kann. Wer hier auf uralte Tricks zurückgreift, wie das Verstecken von Stärken als vermeintliche Schwächen (etwa zu viel Ehrgeiz), wird direkt in die Falle tappen.

Ein positives Beispiel für Schwächen wäre es hingegen, offen dazu zu stehen, dass man sich zu stark auf kleine Details konzentriert und hier auch gleich mit einer Methode zu punkten. Zum Beispiel, dass man sich die Aufgabe mit der bekannten 80-20-Regel vor Augen hält - für 20 % der Leistung werden 80 % der Arbeit benötigt und die organisiert man gekonnt, sodass man in einer Klausur noch rechtzeitig fertig wird.

Das Wichtigste zum Deutschlandstipendium

Das sogenannte Deutschlandstipendium setzt sich aus zwei gleichen Teilen zusammen: 150€ werden durch einen privaten Förderer beigesteuert, weitere 150€ stammen vom Bund selbst.

Wer sich für dieses Stipendium während dem Studium anmelden möchte, tut dies direkt bei der Hochschule. Hier gilt es aber zuerst in Erfahrung zu bringen, ob dieses spezielle Stipendium überhaupt angeboten wird. Auch können etwaige Vorgaben und Fristen anfallen, die es zu beachten gilt. Im Prinzip kann sich jeder um dieses Stipendium bemühen, der eine staatliche oder auch staatlich anerkannte Hochschule besucht. Über die Vergabe entscheidet im Anschluss eine Auswahlkommission, wobei jede Hochschule über eine eigene verfügt.

Die Förderung durch dieses Stipendium besteht im Anschluss mindestens zwei Semester lang und kann für die gesamte Regelstudienzeit gewährt werden. Nach zwölf Monaten wird von der Hochschule stets aufs Neue geprüft, ob die Kriterien dafür nach wie vor erfüllt sind.

Was müssen junge Leute mit Migrationshintergrund beim Stipendium beachten?

Da Studenten mit einem Migrationshintergrund nach wie vor deutlich unterrepräsentiert sind, gehen Experten davon aus, dass Schüler mit ausländischer Herkunft oft nicht dieselben Bildungschancen wie ihre gebürtigen deutschen Klassenkameraden haben. Ihr Anteil wird auf 20 bis 23 % geschätzt, wodurch der Staat mithilfe von Stipendien gegenzusteuern versucht.

Sie können im Grunde sämtliche Stipendien im Studium ansteuern, die generell in Deutschland zur Verfügung stehen. Extra für ihre Bedürfnisse wurden in den letzten Jahren auch bestimmte Förderungen ins Leben gerufen, die auf Studierende mit Migrationshintergrund abzielen. Bei diesen kann es dann zum Beispiel vorkommen, dass ein Abitur-Durchschnitt durchgewunken wird, der nicht im vorausgesetzten Wert liegt . Herangezogen wird hier zur Beurteilung der Faktor, wann derjenige die deutsche Sprache erlernt hat. So zum Beispiel erst ab der Grundschule.

Begabtenförderwerke sind dafür bekannt, dass sie unter anderem auch den Masterstudenten mit einem Stipendium fördern. Auch steht in dieser Zeit das Deutschlandstipendium zur Auswahl, sofern alle nötigen Kriterien erfüllt sind.

In jedem Fall ist es allerdings zu empfehlen, sich bereits vor Studienbeginn, um ein Stipendium zu bewerben und damit nicht erst, wenn das Masterstudium bereits begonnen hat. Stiftungen lassen eine Bewerbung um ein Stipendium darum in der Regel bis zum Ende des ersten Semesters zu.

Je nach Stipendienprogramm ist es möglich, dass eine Bewerbung ausgeschlossen wird. Allerdings sind relativ viele Programme dahingehend inzwischen sehr tolerant gestaltet, sodass auch Studenten im Zweitstudium gute Chancen bei der Vergabe von Stipendien haben. Unter anderem das angesprochene Deutschlandstipendium lässt Studierende im Zweitstudium zu.

Bei einem Stipendium handelt es sich um eine finanzielle Unterstützung, die weder zurückbezahlt noch versteuert werden muss. Damit dies zutrifft, muss das Geld aus öffentlicher Förderung stammen und damit entweder vom Bund selbst, einer Stiftung oder auch einem Verein gewährt werden.

Auch das Kindergeld bleibt vom Stipendium unbeeinflusst. Seit 2012 haben sämtliche Einkünfte von Studenten in Deutschland keine Auswirkung mehr hierauf.

Auch Studenten, die aus einer wohlhabenden Familie stammen, können unter Umständen auf ein Stipendium vertrauen. Hier gilt es im Motivationsschreiben offen und ehrlich darüber zu kommunizieren und auch hervorzuheben, weshalb dennoch ein Stipendium im Studium relevant und nötig ist.

Sofern das Stipendium bewilligt wurde, kann es je nach Stiftung bis zu sechs Monate dauern, bis das erste Geld auf dem Konto eingeht.

Je nachdem, ob es sich um einen privaten Stifter oder ein Stipendium aus öffentlichen Mitteln handelt, kann es sein, dass für ein Stipendium Steuern während des Studiums fällig sind. Erfüllt ein Stipendienprogramm eines privaten Stifters die Vergaberichtlinien, die dafür sorgen, dass ein Stipendium nach objektiven Kriterien vergeben wird, ist das Programm i.d.R. steuerfrei.

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