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Datum
10.06.2025

Nachhaltigkeit im Uni-Alltag: die vier besten Tipps

Viele Menschen sprechen heute von Nachhaltigkeit. Klar, auf Flüge im Inland oder kurze Autofahrten zu verzichten, ist einfach. Das senkt den Ressourcenverbrauch deutlich. Doch was ist mit dem täglichen Studentenleben? Braucht es wirklich den Ausdruck von Skripten für das Seminar? Ist es nötig, sich den Kaffee zum Mitnehmen in der Cafeteria wirklich in Papp- oder Plastikbecher füllen zu lassen? Und wie hoch ist eigentlich der persönliche Stromverbrauch? Dieser Artikel liefert dir ein paar Tipps, wie du den Alltag an der Hochschule umweltfreundlicher und ressourcenschonend gestalten kannst.

Nachhaltigkeit im Uni-Alltag: die vier besten Tipps! / MLP Financify / Studentin hält nachhaltig wiederverwendbare Flasche in den Händen
(GettyImages/Alberto Case)

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Alltag in der Uni ist oft wenig nachhaltig. Viele Dokumente werden ausgedruckt, wo das gar nicht nötig wäre.
  • Der Kaffee To-go wird oft immer noch ein Einwegbechern ausgegeben, ob im Café oder am Automaten in den Fluren der Hochschule.
  • Wer ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt, kann hier aktiv entgegensteuern.
  • Idealerweise sprichst du deine Mitstudierenden auf die Problematik an und animierst sie dadurch zum Mitmachen – für mehr Nachhaltigkeit im Studienalltag.

1. Papierverbrauch senken

Hausarbeiten, Handouts, Literaturlisten: An der Uni bist du oft von Papier umgeben. Pro Kopf liegt der Papierverbrauch in Deutschland bei fast 230 Kilogramm pro Jahr. Nur wenige Länder auf der Welt übertreffen diese Zahl. Das erfordert irrsinnige Mengen an Holz und Wasser – und jede Menge Energie. Doch es gibt Wege, persönlich zur Reduktion dieser Ressourcenverschwendung beizutragen.

  • Arbeite digital und verzichte auf den Ausdruck von Skripten oder Handouts für deine Kommilitonen.
  • Sollte das Drucken unvermeidlich sein, so drucke beidseitig und spare so die 50 Prozent Papier ein.
  • Verwende dafür Recyclingpapier, am besten mit dem Zertifikat Blauer Engel.

Durch nachhaltiges Agieren hat beispielsweise die Hochschule Magdeburg-Stendal den Papierverbrauch seit 2016 um 55 Prozent reduzieren können.

2. Einwegbecher vermeiden

Das Kaffeetrinken ist für viele Studierende nicht wegzudenken – und das muss es auch nicht. Für zuhause empfiehlt es sich, fair gehandelten Bio-Kaffee zu kaufen. Nicht ganz billig, aber sinnvoll. Doch was ist mit dem Coffee To-go? Natürlich kannst du nicht in jedem Coffee Shop oder in der Cafeteria fragen, woher der ausgeschenkte Kaffee stammt und ob die Lieferkette lückenlos überprüfbar ist. Was du aber machen kannst: Kaufe dir einen Mehrwegbecher, den du einfach immer mit dir führst in der Uni-Tasche.

So trägst du dazu bei, den 40.000 Tonnen schweren Müllberg zu verkleinern, der jedes Jahr durch die 2,8 Milliarden verbrauchten Einwegbecher entsteht. In vielen Cafés gibt es sogar etwas Rabatt, wenn du dein eigenes Trinkgefäß mitbringst. Ein gutes Thema übrigens, um auch deine Kommilitonen vorsichtig darauf anzusprechen – die meisten haben sicher ein offenes Ohr für dein Anliegen rund um Nachhaltigkeit.

MLP berät gern:

Wer fleißig studiert, muss sich zwischendurch auch mal erholen. Wie du als Student nachhaltig und günstig verreisen kannst, erfährst du in diesem Beitrag . Weitere Fragen rund ums Studium oder deine Finanzen beantworten dir unsere Experten sehr gern, hier kannst du einen Termin vereinbaren .

3. Energie- und Stromverbrauch senken

Ohne Laptop und damit ohne Stromverbrauch geht es nicht an der Hochschule. Wusstest du, dass ein handelsüblicher Laptop im Jahr – bei normaler Nutzung – knapp 54 Kilowattstunden an Energie verbraucht? Mit den richtigen Energieeinstellungen kannst du den Verbrauch deutlich reduzieren, Stichwort Energiesparmodus. Meist ist es auch gar nicht nötig, dass das Display auf die höchste Helligkeitsstufe eingestellt ist. Am Abend empfiehlt es sich, das Gerät komplett auszuschalten und nicht im Stand-by-Modus zu belassen – das spart Energie und fördert Nachhaltigkeit.

Nachhaltige Ernährung

Auch mit unserer Ernährung können wir nachhaltig agieren. Viele Uni-Mensen haben heutzutage regionale, vegetarische und vegane sowie gesunde Gerichte im Angebot – mit einem deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als Fleischgerichte. Ein veganes Essen in der Mensa verursacht nur die Hälfte der Emissionen einer Speise, in der Fleisch enthalten ist. Wer überdies auf saisonale Zutaten achtet, senkt die Emissionen zusätzlich.

4. Bei Aufräumaktionen mitmachen

Vom „World Cleanup Day“ hast du sicher schon einmal gehört. Dabei handelt es sich um eine globale Initiative, bei der sich alle Bürger daran beteiligen können, Müll aus den Straßen, Parks oder von Spielplätzen zu sammeln. Du kannst selbst teilnehmen – und gleichzeitig an deiner Uni die Werbetrommel für diese Aktion rühren. Ganz sicher findest du schnell Unterstützung. Darüber hinaus kannst du auch eigene Initiativen starten, um beispielsweise zunächst einmal den Campus von Abfall zu befreien. Als Initiator einer solchen Aktion kannst du über Social Media Reichweite erlangen und so ein breites Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit schaffen.

Weitere Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit

Es müssen nicht immer die großen, weltveränderden Maßnahmen sein. Du kannst im Kleinen anfangen und erst einmal kleine Schritte gehen.

  • Wie wäre es mit einem nachhaltigen Studiengang ? Viele Universitäten beschäftigen sich bereits mit diesen Themen.
  • Kaufe in Unverpacktläden ein. Insbesondere in Großstädten ist das Angebot groß.
  • In Second-Hand-Läden bekommst du modische Kleidung für einen kleinen Preis.

Nachhaltigkeit im Uni-Alltag im Überblick / MLP Financify

Fazit: In kleinen Schritten zu mehr Nachhaltigkeit

Im Uni-Alltag ist Nachhaltigkeit eigentlich gar nicht so schwer – sofern du bei dir selbst anfängst. Keine Einwegbecher, reduzierter Stromverbrauch, weniger Papier: Wenn alle Kommilitonen mitmachen, ist viel gewonnen. Zudem kannst du dich in deiner Stadt beispielsweise am „World Cleanup Day“ oder anderen Aktionen beteiligen, um achtlos weggeworfene Abfälle aus den Straßen oder Parks zu entfernen.

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