Warum braucht man einen WG-Putzplan?
In eurer WG gab es noch nie Diskussionen wegen der Sauberkeit und alles funktioniert ohne Putzplan? Das ist leider meist nicht die Norm. Auch wenn noch niemand offen ein Problem kommuniziert hat, kann es sein, dass Mitbewohnende mit der aktuellen Situation unzufrieden sind oder das Gefühl haben, mehr zu putzen als andere. Ein fairer WG-Putzplan kann hier für Aufgaben-Transparenz sorgen und Streit vermeiden. Denn dabei sind alle Mitbewohnenden gleichermaßen in den Reinigungsprozess eingebunden und profitieren von einer ausgewogenen Aufgabenteilung. Außerdem wird das Putzen deutlich effizienter gestaltet, wenn ihr schriftlich festlegt, welche Putzpläne bzw. Aufgaben konkret zu erledigen sind.
Wie erstellt man einen WG-Putzplan Schritt für Schritt?
Damit euer WG-Putzplan wirklich funktioniert und nicht nach wenigen Wochen verworfen wird, solltet ihr die folgenden vier Schritte beachten, um euren WG-Putzplan zu erstellen:
1. Grundlage schaffen
Bevor ihr einen fairen WG-Putzplan erstellt und die Aufgaben verteilt, ist es wichtig, zunächst eine gute Grundordnung zu schaffen. Besonders in einer Wohngemeinschaft (WG) mit wechselnden Mitbewohnenden lohnt es sich, gemeinsam auszumisten, unnötige Dinge loszuwerden und die verbleibenden Utensilien sinnvoll zu organisieren. So wird das Putzen leichter, und euer Putzplan hat eine stabile Basis. Auch wenn das Aufräumen vielleicht weniger Spaß macht, könnt ihr mit Musik und gemeinsamer Arbeit dafür sorgen, dass es schneller und angenehmer wird.
2. Wünsche klar kommunizieren
Wie auch für ein generelles harmonisches Zusammenleben in der WG spielt beim Putzplan eine klare Kommunikation die wichtigste Rolle. Tauscht euch über eure persönlichen Erwartungen an Sauberkeit und Ordnung aus und besprecht, welche Räume und Aufgaben im Putzplan Priorität haben und welche weniger relevant sind. So stellt ihr sicher, dass der WG-Putzplan fair bleibt, die Bedürfnisse aller Mitbewohnenden berücksichtigt und niemand das Gefühl hat, mehr putzen zu müssen als andere.
3. Klare Zuständigkeiten schriftlich erfassen
Nur reden und absprechen reicht in einer Wohngemeinschaft (WG) meistens nicht, denn im stressigen Studienalltag geraten die vereinbarten Putzzeiten schnell in den Hintergrund. Legt deshalb im WG-Putzplan genau fest, wer wann welche Aufgaben übernimmt. Dafür eignen sich zum Beispiel eine Pinnwand, eine Tabelle oder auch eine digitale Lösung wie ein WG-Putzplan auf Excel. Achtet darauf, die Zuständigkeiten möglichst detailliert aufzuschreiben und auch Teilaufgaben im Putzplan festzuhalten. So könnt ihr beispielsweise beim Badputzen nicht nur „Dusche und Toilette reinigen“, sondern auch „Spiegel putzen“, „Müll entsorgen“ und „Boden wischen“ festlegen. Ein klar strukturierter fairer WG-Putzplan sorgt so für Transparenz und weniger Streit.
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4. Regelmäßige WG-Meetings etablieren
Damit euer WG-Putzplan langfristig funktioniert, solltet ihr regelmäßige WG-Meetings einführen – am besten wöchentlich oder monatlich. So könnt ihr sicherstellen, dass alle Mitbewohnenden mit der Situation zufrieden sind und der faire WG-Putzplan weiterhin praktikabel bleibt. In diesen Treffen habt ihr die Möglichkeit, Probleme anzusprechen, neue Ideen einzubringen und gemeinsam Lösungen zu finden. Wichtig ist auch zu prüfen, ob das aktuelle Putzsystem wirklich funktioniert oder ob bestimmte Aufgaben fairer verteilt werden müssen, damit die Wohngemeinschaft harmonisch zusammenlebt.
Wie teilt man Putzaufgaben in der WG fair auf?
Viele Wohngemeinschaften entscheiden sich für eine wöchentliche Verteilung der Aufgaben im WG-Putzplan. Dabei wird einzelnen Mitbewohnenden jeweils ein Raum zugeordnet, den sie innerhalb der Woche reinigen. In der folgenden Woche rotieren die Putzpläne, sodass jede Person einen anderen Bereich übernimmt.
Eine sinnvolle Aufteilung im WG-Putzplan kann sich beispielsweise nach folgenden Räumen richten:
- Küche
- Bad
- Flur
- Wohnzimmer
- Treppenhaus
Natürlich könnt ihr auch auf individuelle Vorlieben eingehen. Wenn eine Person besonders gern das Bad putzt, muss dieser Raum nicht zwingend rotieren und kann dauerhaft von ihr übernommen werden. So bleibt der WG-Putzplan fair, flexibel und sorgt trotzdem für eine gerechte Verteilung.
Was tun, wenn sich niemand an den Putzplan hält?
Ist der WG-Putzplan einmal aufgestellt, muss er natürlich auch eingehalten werden. Doch das ist im stressigen Studienalltag oft leichter gesagt als getan. Prüfungsphasen, Freizeitaktivitäten oder Urlaube werden schnell vor die Hausarbeit gestellt. Wenn ihr euren Putzplan in solchen Fällen nicht erfüllen könnt, informiert unbedingt die Mitbewohnenden. So kann das Putzen kurzfristig von jemand anderem übernommen werden – im Gegenzug solltet ihr später selbst einspringen, wenn ein anderes Mitglied der Wohngemeinschaft verhindert ist.
Problematisch wird es, wenn Mitbewohnende ihre Aufgaben ohne Vorwarnung regelmäßig vernachlässigen. Sprecht die Person zunächst direkt an und erinnert sie an den fairen WG-Putzplan. Hilft das nicht, können klare Konsequenzen sinnvoll sein – zum Beispiel kleine Geldstrafen für ausgelassene Putzdienste. Zeigt auch das keine Wirkung und bleibt die Person uneinsichtig, ist es je nach Mietvertrag sogar möglich, sie aus der Wohngemeinschaft auszuschließen.
Fazit: Ein Putzplan lohnt sich immer
Egal ob es in eurer Wohngemeinschaft (WG) bereits Spannungen wegen der Sauberkeit gab oder nicht, ein WG-Putzplan ist immer eine gute Idee für ein
stressfreies WG-Leben.
Er bringt Struktur in den Alltag, sorgt für eine gerechte Verteilung der Aufgaben und hilft dabei, Konflikte frühzeitig zu vermeiden. Mit klarer Kommunikation, ein wenig Disziplin und einem fairen WG-Putzplan profitieren alle Mitbewohnenden gleichermaßen. So wird die WG zu einem Ort, an dem sich alle wohlfühlen und gerne Zeit verbringen.