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Datum
27.02.2024

Wie nachhaltig ist das Wohnen in einer WG?

Steigende Mieten, mangelnder Wohnraum und immer höhere Lebenshaltungskosten sind gute Gründe für Studierende, in eine Wohngemeinschaft zu ziehen. Aber auch das Zusammenleben in der Gemeinschaft spricht für das WG-Leben – gerade wenn die Hochschule weit weg von zu Hause ist. Doch wie nachhaltig ist das Wohnen in einer WG? Hier findest du einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Wohngemeinschaft!

MLP financify nachhaltig wohnen in WG
(GettyImages/fotodelux)

Das Wichtigste in Kürze

  • Mietkosten sparen, gemeinsam lernen oder neue Kontakte knüpfen – das sind nur einige Vorteile für das Leben in einer WG für Studierende
  • In Zeiten des Klimawandels setzen viele junge Menschen den Fokus nicht nur auf Kostenersparnis und Gemeinschaft, sondern auch auf ein nachhaltiges WG-Leben.
  • Gemeinsame Ressourcennutzung und Anschaffungen alltäglicher Dinge sowie zusammen einkaufen und kochen sind nachhaltige Maßnahmen für das WG-Leben.
  • Foodsharing und Fahrgemeinschaften sowie das Teilen und Tauschen von Kosmetik, Kleidung und Büchern für die Uni sind weitere Tipps für nachhaltiges Wohnen in der WG.

Welche nachhaltigen Vorteile hat das Wohnen in der WG?

Eine Studenten-WG ist nicht nur ein Ort zum Schlafen, Lernen und Wohnen. Eine Wohngemeinschaft bietet dir viele Vorteile, und das nicht nur in Bezug auf Kostenersparnis oder Gemeinschaftsgefühl – auch das Thema Nachhaltigkeit in WGs spielt für viele junge Erwachsene eine wichtige Rolle. Denn Klimaschutz geht uns alle etwas an!

Nachhaltigkeit in der Wohngemeinschaft

Möchtest du als Studentin und Student dein Leben (umwelt-)bewusster gestalten, ist der Einzug in eine Wohngemeinschaft ein erster Schritt. Warum? Ganz einfacher Tipp: In vielen Bereichen ist das WG-Leben nachhaltig – und zwar ohne dass du oder deine Wohngemeinschaft die Welt verändern müssen:

Energiekosten senken

Der hohe Verbrauch von lebenswichtigen Ressourcen hat in den letzten Monaten zu einer Preisexplosion der Energiekosten geführt. In einer gut isolierten Wohnung mit energiesparenden Heiz- und Kühlsystemen kannst du den Energieverbrauch und somit auch die Energiekosten reduzieren. Achte daher bei der Suche nach einem WG-Zimmer auf eine energieeffiziente Wohnung, damit du bei der nächsten Abrechnung keine böse Überraschung erlebst.

Ressourcenverschwendung reduzieren

Noch geringer werden Energieverbrauch und -kosten während dem wohnen in einer WG durch die gemeinsame Nutzung von Strom, Gas und Wasser. Einerseits teilst du dir mit deinen Mitwohnenden die Energiekosten, zusätzlich führt eine effiziente Nutzung von Strom, Wasser und Gas zu einer geringeren Verschwendung der Rohstoffe. So könnt ihr beispielsweise zusammen kochen und Wäsche waschen oder gemeinsam den WLAN-Router, Drucker und Scanner nutzen.

Anschaffungen teilen

Keine Sorge: Teilen in einer WG bedeutet nicht, dass dein Lieblingsjoghurt aus dem Kühlschrank vor deiner Nase weggegessen wird oder dass deine Mitwohnenden deine Zahncreme mitbenutzen. Das mag in manchen WGs üblich sein, ist aber nicht unbedingt für jeden geeignet.

Aber bevor jeder sein eigenes Spülmittel besitzt, drei Wasserkocher in der Küche stehen und aufgrund von Platzmangel der Keller mit Möbeln voll gestellt ist, hier ein Tipp: Es bietet sich die gemeinsame Nutzung und Anschaffung alltäglicher Dinge wie Elektrogeräte, Reinigungsmittel und Möbel an. Und das Beste: Bei elektronischen Geräten könnt ihr energieeffiziente Modelle wählen.

Mobilität optimieren

Studierende haben oftmals noch kein eigenes oder nur ein geringes Einkommen aus einem Nebenjob und aus Kostengründen daher meist kein eigenes Auto. Nutze daher dein Studententicket innerhalb deiner Stadt oder des gesamten Bundeslandes deiner Hochschule oder dein Fahhrad. Und mal ehrlich: Ein wenig Bewegung und frische Luft nach anstrengenden Vorlesungen und wochenlangem Prüfungsstress machen den Kopf frei. Zudem macht das gemeinsame Fahrradfahren zur Uni mehr Spaß, als allein im Auto zu sitzen und ist zusätzlich noch nachhaltig.

Konsumverhalten überdenken

Heute noch nicht gegessen? Dann führt dein Weg nach der Uni wahrscheinlich direkt in den Supermarkt und du kaufst mit einem leeren Bauch viel mehr, als du eigentlich essen kannst. Oder aber du gehst mal wieder mit Kommilitonen nach einer Party zum Pizzabäcker deines Vertrauens. Ohne Plan und mit Hunger gibst du mehr Geld für Lebensmittel aus und schmeißt gegebenfalls Essen weg, da es verdirbt. Das Zusammenleben in der WG ist der richtige Zeitpunkt, um das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Ein Tipp: Kauft gemeinsam Lebensmittel ein, achtet auf Angebote und kocht und esst zusammen. Wenn du in die Heimat fährst, biete deinen Mitwohnenden an, deine Reste aufzubrauchen - davon profitiert ihr und die Umwelt.

Übrigens: Teure Kosmetikprodukte oder ein Paar deiner Sneaker sind Dinge, die du mit deiner WG teilen kannst – aber nicht musst! Entscheide selbst, was du teilen möchtest.

Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Wohngemeinschaft

Es gibt noch mehr Dinge, die du und deine Mitwohnenden für ein nachhaltiges Wohnen in der WG umsetzen können.

Weitere Tipps für ein nachhaltiges Leben in der WG sind unter anderem:

  • Informiert euch über günstige Energie und Ökostrom-Kosten
  • Wer zuletzt einen Raum oder die WG verlässt, soll das Licht und WLAN ausstellen
  • Bildet Fahrgemeinschaften, sofern ihr ein eigenes Auto habt
  • Plant und geht zusammen Lebensmittel einkaufen
  • Baut Lebensmittel selbst an wie Gemüse, Kräuter oder Gewürze
  • Nutzt Foodsharing und spezielle Apps, in denen Supermärkte und Restaurants übrig gebliebenes Essen günstiger oder kostenlos anbieten
  • Erstellt einen Wochenplan und kocht und esst gemeinsam in der WG
  • Kauft gebrauchte Kleidung, Möbel und Elektrogeräte im Secondhand-Shop, auf dem Flohmarkt oder über Kleinanzeigen
  • Werdet selbst zum Handwerker mit Do-it-yourself Möbeln
  • Tauscht und teilt Lehrbücher, wenn ihr den gleichen Studiengang oder ähnliche Fächer belegt

Gut zu wissen: Die Liste lässt sich immer weiter führen – frag doch einmal deine Mitwohnenden nach Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der WG. Und einige der nachhaltigen Maßnahmen bemerkt ihr im WG-Alltag nicht einmal, aber ihr leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Umwelt.

Fazit: Mit kleinen Maßnahmen ein nachhaltiges Wohnen in der WG führen

Wie du siehst, ist ein nachhaltiges Leben in der WG möglich, wenn alle den Willen haben und ein bisschen kreativ sind. Oft lässt sich dadurch sogar Geld sparen. Am besten setzt ihr euch zusammen und besprecht die hier genannten Dinge, sofern ihr sie nicht schon umsetzt. Wie wäre es bei einem gemeinsam gekochten Abendessen? Perfekt, um über ein nachhaltiges WG-Leben zu sprechen!

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