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Datum
11.12.2025

Energie sparen im Winter: So vermeidest du den Schock bei der Nebenkostenabrechnung

Der Winter steht vor der Tür und damit auch die Angst vor steigenden Energiepreisen. Für Studierende mit knappem Budget ist das eine echte Herausforderung: Wie bleibt das WG-Zimmer warm, ohne dass die nächste Nebenkostenabrechnung das Konto sprengt?

Die gute Nachricht: Du musst nicht frieren, um Geld zu sparen. Schon eine Senkung der Raumtemperatur um nur 1 Grad spart rund 6 Prozent Heizenergie. Wir zeigen dir 8 effektive Hacks, die deinen Geldbeutel und die Umwelt schonen.

Energie sparen im Winter / MLP Finacify / Student mit Hoodie und warmer Tasse Tee in heller Wohnung

Das Wichtigste in Kürze

  • Heiz-Disziplin: Ein freier Heizkörper und das richtige Verständnis des Thermostats sind die halbe Miete.
  • Stromfresser: Veraltete Durchlauferhitzer oder Heizlüfter können enorme Kosten verursachen – nutze sie mit Bedacht.
  • Küche & Bad: Mit Deckel kochen und bei 30 Grad waschen spart aufs Jahr gerechnet bares Geld.
  • Finanz-Tipp: Lege monatlich einen kleinen Betrag für eine mögliche Nebenkosten-Nachzahlung zur Seite.

Richtig heizen (ohne zu frieren)

Die Heizung ist der größte Kostenfaktor im Winter. Wer hier Fehler macht, zahlt doppelt.

1.Heizkörper nicht blockieren

Deine Heizung braucht "Luft zum Atmen". Steht das Sofa direkt davor oder hängen schwere Vorhänge darüber, staut sich die Wärme, anstatt in den Raum zu strömen. To-Do: Rücke Möbel mindestens 20-30 cm von der Heizung ab und reinige die Rippen des Heizkörpers von Staub (Staub wirkt wie eine Isolierschicht!).

2. Thermostat-Codes verstehen

Viele drehen das Thermostat voll auf (Stufe 5), damit es schneller warm wird. Das ist ein Irrtum – es wird nur heißer, nicht schneller warm. Nutze die Stufen smart:

  • Stufe 2 (ca. 16°C): Ideal für den Flur oder wenn du schläfst.
  • Stufe 3 (ca. 20°C): Perfekt für Wohn- und Arbeitszimmer.
  • Schneeflocke: Frostschutz (nur nutzen, wenn du länger verreist bist).

3. Stoßlüften statt Dauerkipp

Ein dauerhaft gekipptes Fenster kühlt die Wände aus (= Schimmelgefahr!) und verschwendet Energie. Besser: 2-3 Mal täglich für 5-10 Minuten die Fenster komplett öffnen (Stoßlüften). Drehe währenddessen das Thermostat kurz auf Null. Die frische Luft erwärmt sich danach viel schneller als verbrauchte, stickige Luft.

4. Hände weg vom Heizlüfter

Strom ist deutlich teurer als Gas oder Fernwärme. Ein elektrischer Heizlüfter mag gemütlich wirken, ist aber eine finanzielle Falle. Nutze ihn nur im absoluten Notfall (z.B. Heizungsausfall), sonst droht eine gesalzene Stromrechnung.

Tipp: Gluckert deine Heizung? Dann ist Luft im System. Mit einem einfachen Entlüftungsschlüssel (gibt's im Baumarkt für wenige Euro) kannst du die Luft ablassen. Die Heizung wird effizienter und du sparst sofort Energie.

Energie sparen im Winter / MLP Financify / MLP Infografik mit 4 Tipps zum Energie sparen im Winter: Heizen, Lüften und Waschen

Stromfresser in Küche & Bad bändigen

Neben der Heizung bieten Küche und Bad enormes Sparpotenzial, das oft übersehen wird.

5. Restwärme nutzen (Backofen & Herd)

Gewöhne dir an, Herd und Backofen 5-10 Minuten vor Ende der Garzeit auszuschalten. Die Restwärme reicht locker, um die Nudeln fertig zu garen oder die Pizza knusprig zu backen.

Tipp: Verzichte auf das Vorheizen des Backofens (außer bei empfindlichem Teig wie Biskuit). Das spart bis zu 20 % Energie.

6. Clever waschen

Die "60-Grad-Regel" ist veraltet. Moderne Waschmittel reinigen normale Kleidung auch bei 30 Grad hygienisch sauber.

  • Sammle Wäsche, bis die Trommel voll ist (keine halben Ladungen!)
  • Nutze das Eco-Programm: Es dauert länger, verbraucht aber weniger Wasser und Strom.

7. Stand-by-Fallen eliminieren

Fernseher, Monitor oder Kaffeemaschine verbrauchen auch im Stand-by-Modus Strom. Die Lösung: Eine schaltbare Steckerleiste. Ein Klick, und alle Geräte sind wirklich aus. Das spart im Jahr schnell 20 bis 50 Euro.

Nachhaltigkeit im Alltag
Energieeffizienz ist der erste Schritt zur Nachhaltigkeit im Alltag. Und ein umweltfreundlicher Lebensstil muss nicht immer teuer sein, denn auch Studierende können mit kleinem Budget nachhaltig leben. Schon Second-Hand-Käufe, Upcycling-Projekte und Glasdosen können einen entscheidenden Beitrag leisten.

Die Nebenkostenabrechnung

Warum machen wir diesen Aufwand? Weil einmal im Jahr die Nebenkostenabrechnung im Briefkasten liegt. Gerade in Zeiten schwankender Energiepreise kann die Nachzahlung für WGs hoch ausfallen.

Was du tun kannst:

  1. Rücklagen bilden: Lege monatlich 20-30 Euro auf ein Tagesgeldkonto zurück. Kommt keine Nachzahlung? Super, dann hast du Geld für den Sommerurlaub!
  2. Abrechnung prüfen: Viele Nebenkostenabrechnungen enthalten Fehler. Als Mieter hast du das Recht, Belege einzusehen.
  3. Abschlag anpassen: Wenn du merkst, dass du viel heizt, bitte deinen Vermieter freiwillig, den monatlichen Abschlag leicht zu erhöhen. Das verhindert den großen Schock am Jahresende.

Fazit: Nachhaltigkeit schont das Konto

Energieeffizienz im Studium bedeutet nicht Verzicht, sondern Cleverness. Wer Thermostat und Backofen richtig bedient, hat am Ende des Monats mehr Geld für die schönen Dinge des Studentenlebens übrig.

Du willst dein Studentenbudget generell optimieren? Energie sparen ist ein guter Anfang. Doch wie sieht es mit deinen sonstigen Fixkosten aus? Wir helfen dir, unnötige Ausgaben zu finden und finanzielle Rücklagen smart aufzubauen.

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