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Soft Skills: Was sind sie und welche sind besonders wichtig?

Der Begriff „Soft Skills“ begegnet uns immer wieder – sei es im Studium, im Nebenjob oder später im Berufsleben. Doch was sind Soft Skills eigentlich genau? Und warum gelten Soft Skills heute als entscheidender Erfolgsfaktor für Studium, Bewerbung und Karriere?

Hier liest du, worum es sich bei Soft Skills konkret handelt, wie du sie dir im Studium aneignest und warum Arbeitgeber beim Einstellungsgespräch nicht nur auf fachliche Qualifikationen achten.

Soft Skills – Bedeutung, Beispiele & Tipps / MLP financify / Studierende unterhalten sich fröhlich
((GettyImages/Maskot))

Das Wichtigste in Kürze

  • Kommunikation und Teamfähigkeit sind zwei der wichtigsten persönlichen und sozialen Eigenschaften, die wir unter Soft Skills zusammenfassen.
  • Auch Empathie, Selbstorganisation und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, gehören zu diesen Merkmalen.
  • Das Studium ist genau die richtige Zeit, um sich so viele Soft Skills wie möglich anzueignen.
  • Auf dem Arbeitsmarkt sind diese „weichen Fähigkeiten“ unverzichtbar. Im Bewerbungsverfahren sollten sie herausstechen.
  • Soft Skills steigern deine beruflichen Chancen und machen dich zu einer wertvollen Teamplayer-Persönlichkeit.

Soft Skills – darum geht es

Ist die aktive Mitgliedschaft in einem Sportverein eine Erwähnung im Lebenslauf wert? Solltest du deine Hobbys und etwaige Ehrenämter angeben oder liest die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber sowieso darüber hinweg? Vielleicht hast du dir diese Fragen ja auch schon mal gestellt. Die Antwort ist klar: Ja, gib solche Informationen unbedingt an. Denn solche Angaben sprechen oft Bände über deine Soft Skills – beispielsweise über Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Eigeninitiative.

Gerade im heutigen Arbeitsumfeld sind fachliche Qualifikationen längst nicht mehr alles. Unternehmen achten zunehmend auf zwischenmenschliche Kompetenzen wie soziale Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit und Selbstorganisation. Diese Soft Skills gelten in vielen Branchen bereits als Schlüsselqualifikationen – und sind häufig das entscheidende Kriterium bei der Bewerberauswahl. Die richtige Phase, um sich Soft Skills für Beruf und Leben anzueignen, ist die Ausbildung bzw. das Studium. Und schon dort sind diese „weichen“ Skills mitunter von großem Nutzen.

Wie du im Studium Soft Skills erwirbst

Soft Skills kannst du nicht lernen – du eignest sie dir vielmehr an, wenn du bestimmte Dinge in deinen Alltag integrierst. Soft Skills entwickeln sich durch regelmäßige Anwendung – genau deshalb bietet der Studienalltag ideale Voraussetzungen, um deine persönlichen Soft Skills bewusst zu fördern. Dazu gehört beispielsweise:

  • die Teilnahme an Gruppenarbeiten und Studienprojekten
  • das Halten von Vorträgen und Präsentationen
  • das Priorisieren wichtiger Dinge
  • die Einhaltung von Abgabefristen
  • das Einhalten von Pausen

Wer sich während des Studiums über längere Zeit an diese Maßnahmen hält, gewöhnt sich nicht nur daran, sondern erwirbt intrapersonelle und interpersonelle Fähigkeiten, die zu den klassischen Soft Skills zählen. Dazu gehören etwa Kommunikations- und Teamfähigkeit, Selbstmanagement, Eigenverantwortung, Organisation, Zeitmanagement, Belastbarkeit, Lernbereitschaft und analytisches Denken.

Gezielte Förderung ist möglich

Soft Skills kannst du tatsächlich gezielt trainieren. Wenn Gruppenarbeiten & Co. zu Beginn des Studiums eine Herausforderung für dich darstellen, könnte eine Studienberatung beim Aneignen von Soft Skills helfen. Viele Unis haben spezielle Angebote im Portfolio: Workshops mit Rollenspielen, Gruppensitzungen zum Thema Zeitmanagement oder Abendseminare zu den Themen Konfliktlösung oder Rhetorik.

Welche Vorteile bringen Soft Skills im (Berufs-)Leben?

Soft Skills spielen nicht nur im Studium eine wichtige Rolle, sondern wirken sich direkt auf deinen Erfolg im Berufsleben aus. Hinsichtlich des Bewerbungsprozesses war ja bereits die Rede davon, dass Personaler und Arbeitgeber genau hinsehen, was du in deiner Freizeit machst. Ehrenamtliche Betätigung und Mitgliedschaften in sozialen Organisationen bringen dir – bei gleicher Qualifikation wie bei deinen Mitbewerbenden – Vorteile. In den Unterlagen und im Bewerbungsgespräch solltest du zusätzlich hervorheben, welche Projekte oder Praktika du absolviert hast, um deine Eigeninitiativen und deine Einsatzbereitschaft darzulegen.

Im Arbeitsalltag hingegen punktest du mit den folgenden Soft Skills:

  • Organisation und Zeitmanagement: Wer Prioritäten setzen kann, um etwa Deadlines einzuhalten, oder mit To-do-Listen arbeitet, beweist eine intrapersonelle Schlüsselqualifikation – ein gefragter Soft Skill in allen Berufsfeldern.
  • Eigenverantwortung: Auch das ist eine intrapersonelle Eigenschaft, die Personalern gefällt. Dieser Soft Skill stärkt zugleich dein Selbstbewusstsein – eine wichtige Grundlage für spätere Führungsaufgaben.
  • Lernbereitschaft und Belastbarkeit: Wenn du im beruflichen Alltag flexibel bist, gern dazulernst und eine gewisse Stressresistenz aufweist, so zeigst du, dass du zum einen gut mit wechselnden Anforderungen umgehen kannst und zum anderen bereit bist, dich und deine Fähigkeiten permanent zu verbessern. Das sind Soft Skills, die im Job sehr geschätzt werden.
  • Analytisches Denken: Ein wesentlicher Soft Skill, wenn es darum geht, berufliche Probleme zu durchdringen und nach Lösungen zu suchen. Denn Problemlösungskompetenz ist tatsächlich eine Eigenschaft, die im Job äußerst gern gesehen wird.
  • Team- und Kommunikationsfähigkeit: Teamgeist ist ein zentraler Soft Skill, um beruflich erfolgreich zu sein. Es gilt schließlich, eine Vielzahl an Meinungen zu hören und zu verstehen, Ideen zu vermitteln und Konflikte zu lösen. In gleichem Maße ist die Fähigkeit zur Kommunikation entscheidend – nur so ist eine konstruktive Zusammenarbeit möglich.

Diese Aufzählung ist natürlich nicht abschließend zu verstehen. Es gibt darüber hinaus auch noch andere Kompetenzen, die zu den Soft Skills zählen, etwa Neugierde, Führungskompetenz, Empathie, Selbstreflexion und viele mehr.

Fazit: Soft Skills begleiten dich ein Leben lang

Soft Skills sind keine vorübergehende Begleiterscheinung deines Lebenslaufs – sie prägen deinen gesamten Werdegang. Im Idealfall bringst du erste Soft Skills schon mit ins Studium. Falls nicht, ist das Studium die perfekte Phase, um sie aktiv zu entwickeln und zu festigen.

Spätestens im Berufsleben wirst du merken, wie wertvoll diese Kompetenzen sind: Wer über ein breites Spektrum an Soft Skills verfügt – von Teamfähigkeit über Selbstmanagement bis hin zu Kommunikationsstärke – hat nicht nur bessere Chancen beim Berufseinstieg, sondern auch langfristig mehr Erfolg. Denn besonders in Führungspositionen zählen neben Fachwissen vor allem soziale und persönliche Fähigkeiten.

Investiere daher frühzeitig in deine Soft Skills – sie zahlen sich nicht nur im Studium, sondern auch im Job und im gesamten Berufsleben aus.

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