Was macht ein Start-up aus?
Innovative Geschäftsideen, neue Produkte, Dienstleistungen oder Technologien, die es so bisher nicht gibt – genau diese Eigenschaften zeichnen ein Start-up aus. Start-ups sind junge Unternehmen, die mit einem innovativen Geschäftsmodell und einzigartigen Ideen den Markt betreten und erobern wollen.
Viele Start-up-Gründerinnen und Gründer sind selbst Hochschulabsolvierende, die ihre neuartigen Ideen im Studium entwickelt haben. Auch wenn heutzutage in nahezu jeder Branche Start-ups angesiedelt sind, findest du die wachsenden Unternehmen häufig in den folgenden Bereichen:
- Informations- und Kommunikationstechnologien
- Ernährungs- und Genussmittelindustrie
- Medizin- und Gesundheitswesen
Schlanke Organisationsstrukturen und schnelles Wachstum sind weitere typische Eigenschaften eines Start-ups. Für die Weiterentwicklung der Industrie sind die innovativen Unternehmen von großer Bedeutung. Allerdings müssen sich Start-ups mit ihrem Geschäftsmodell erst auf dem Markt etablieren und sind häufig aufgrund von geringem Eigenkapital und fehlendem Profit auf Investitionen angewiesen.
Welche Vorteile bietet die Arbeit im Start-up für Studierende?
Start-ups als Arbeitgeber sind vor allem bei Hochschulabsolvierenden gefragt. Die jungen Unternehmen bieten viele Vorteile und Chancen für Studierende.
Flache Hierarchien
Die Aufstiegschancen für Hochschulabsolvierende beim Berufseinstieg sind aufgrund fest verwurzelter Organisationsstrukturen nicht immer leicht. In Start-ups arbeiten meist junge Menschen und es herrscht eine flache Hierarchie, sodass du mit guter Leistung schneller Karriere machen kannst. Auch eine lockere Arbeitsatmosphäre und ein ungezwungener Umgangston zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden ist üblich.
Hohe Eigenständigkeit
Hochschulabsolventen haben die Chance, mit ihren Visionen am Unternehmenswachstum mitzuarbeiten. Start-ups wachsen mit neuen Ideen und entwickeln sich und ihre Arbeitsprozesse ständig weiter. Selbstständiges Arbeiten im Start-up ist nicht nur gern gesehen, sondern wird gefordert. Du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen und stößt mit deinen Ideen auf großes Interesse.
Flexible Arbeitsmodelle
Die neuesten Technologien, Tools und Geräte gehören meist zur Grundausstattung eines Arbeitsplatzes im Start-up. So kannst du jederzeit remote arbeiten – sei es aus dem Homeoffice, auf Reisen, aus deinem Lieblings-Café oder von einem anderen Standort aus. Auch effektives und schnelles Arbeiten dank Digitalisierung ist möglich, lange Prozesse und festgefahrene Strukturen gibt es größtenteils nicht.
Neues Wissen
Innovative Unternehmen wie Start-ups befinden sich im Wachstumsprozess und entwickeln sich ständig und rasant weiter. Dadurch hast du die Möglichkeit, neue Technologien und Arbeitsbereiche kennenzulernen und andere Aufgaben zu übernehmen. Mit der gesammelten Erfahrung erweiterst du dein Wissen – diese Chance haben Hochschulabsolvierende in anderen Unternehmen oftmals nicht.
Junge Menschen
Absolvierende haben gute Chancen auf einen Job im Start-up. Die Mitarbeitenden in den wachsenden Unternehmen sind im Durchschnitt kaum älter als 35 Jahre, die
Gründer
oftmals ein paar Jahre älter. Anstatt auf Noten liegt der Fokus bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen eher auf dir und deiner Persönlichkeit: Start-ups suchen Mitarbeitende, die vor allem menschlich zum Unternehmen passen.
Welche Risiken bringt ein Job in einem Start-up für Studierende mit sich?
Ein Start-up als Arbeitgeber hat aber nicht nur Vorteile, der Job im Start-up bringt auch Risiken für Studierende mit sich.
Keine Erfolgsgarantie
Bist du auf der Suche nach einem krisensicheren Job, zählen Start-ups eher nicht nur ersten Wahl. Gerade in der Anfangsphase sind hohe Gewinne bei neu gegründeten Firmen selten, zudem verfügen die meisten Start-ups nur über ein geringes Eigenkapital. In schwierigen Zeiten können Entlassungen von Mitarbeitenden oder im Worst-Case-Szenario eine Firmenauflösung drohen.
Fehlende Arbeitserfahrung
Gerade in der Entwicklungsphase eines Start-ups kannst du dir viel neues Wissen aneignen. Allerdings kann die fehlende Arbeitserfahrung bei späteren Bewerbungen von Nachteil für dich sein: Es gibt Arbeitgeber, die viel Wert auf Berufserfahrung in großen Firmen legen. Zudem haben Gründerinnen und Gründer eines Start-ups oftmals selbst keine Erfahrung als Führungskraft, was als weiteres Ausschlusskriterium gelten kann.
Hohe Arbeitsbereitschaft
Flexibles Arbeiten von jedem Standort aus ist für viele Hochschulabsolvierende ein wichtiger Entscheidungsgrund für eine Bewerbung in einem Start-up. In wachsenden Unternehmen bedeutet flexibles Arbeiten auch, dass du eine hohe Arbeitsbereitschaft zeigst. Anstatt geregelten Arbeitszeiten werden von Mitarbeitenden oftmals Überstunden und eine Erreichbarkeit am Wochenende erwartet.
Weniger Gehalt
Wie erwähnt verfügen Start-ups oftmals über ein geringeres Eigenkapital und sind in den ersten Jahren häufig auf Finanzierungen und Investitionen angewiesen. Bewirbst du dich in einem Start-up, solltest du daher bei der
Gehaltsverhandlung
nicht mit allzu großen Gehaltsaussichten rechnen, wie sie vielleicht in anderen Unternehmen in derselben Branche üblich sind.
Fazit: Arbeit im Start-up: Risiken in Kauf nehmen und schneller Karriere machen
Start-ups erobern den Markt: Die innovativen Unternehmen sind wegen ihres lockeren Arbeitsumfeldes und der flexiblen Arbeitsmodelle vor allem bei Studierenden beliebt. Wenn du bereit bist, gewisse Risiken in Kauf zu nehmen, bist du bei einem Start-up genau richtig. Die Lernkurve ist meist sehr steil und du kannst schon frühzeitig wertvolle berufliche Erfahrungen sammeln.