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Datum
05.08.2025

Nachhaltig surfen – auch im Internet an die Umwelt denken

Nachhaltigkeit hört nicht beim Stromsparen oder Mülltrennen auf – auch unser digitales Verhalten hat messbare Auswirkungen auf die Umwelt. Beim Streamen von Videos, Versenden von E-Mails oder Scrollen durch Social Media entstehen CO₂-Emissionen, die oft unterschätzt werden. Doch die gute Nachricht: Wer bewusster surft, kann den eigenen digitalen CO₂-Fußabdruck deutlich reduzieren.

Nachhaltig surfen – auch im Internet an die Umwelt denken / MLP Financify / Studentin hört Musik in der Natur mit Glas Limo in der Hand
(GettyImages/Westend61)

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer viel offline erledigt, hat bereits einen guten Start gefunden.
  • Der Pluspunkt: Offline-Dateien sind auch in Situationen mit Internetausfall nutzbar.
  • Energie kann man auch mit stromsparenden Geräten oder kleineren Dateien in E-Mails reduzieren.
  • Nachhaltige Suchmaschinen oder Textsuchen sind nachhaltiger als Sprachanfragen über Alexa oder Cortana.

Warum überhaupt Nachhaltigkeit beim Surfen?

Nachhaltig leben heißt längst nicht mehr nur Müll vermeiden, Wasser sparen oder aufs Auto verzichten. Auch unser digitales Verhalten hat einen spürbaren Einfluss auf Umwelt und Klima. Jeder Klick, jedes gestreamte Video und jede Google-Suche verbraucht Energie – oft ohne dass wir es merken.

Wir haben einige Tipps gesammelt, mit denen sich Nachhaltigkeit im Internet ohne großen Aufwand oder starke Einschränkungen umsetzen lässt.

Tipp 1: So viel wie möglich offline erledigen

Streaming ist bequem, aber energieintensiv – besonders bei Serien, Filmen oder Musik, die du regelmäßig nutzt. Lade deine Lieblingsinhalte (z. B. Spotify-Playlists, Netflix-Folgen oder Hörbücher) daher am besten herunter und spiele sie offline ab. So entlastest du Rechenzentren, reduzierst Datenverkehr – und schonst gleichzeitig deinen Akku und das Stromnetz. Das zahlt sich auch bei schlechtem Empfang oder Stromausfall aus: Offline bleibt dein Entertainment verfügbar.

Eben ist zu beachten, dass die richtige Gerätewahl den Unterschied macht: Tablets und E-Reader verbrauchen deutlich weniger Strom als Laptops oder Desktop-PCs. Wer E-Books liest oder Serien schaut, sollte deshalb auf energiesparende Geräte umsteigen – besonders bei häufigem Gebrauch oder längerer Nutzung wie z. B. bei Reisen oder im Alltag.

Tipp 2: Energiefresser eliminieren

Das Internet verbraucht Strom – nicht nur in Rechenzentren, sondern auch zu Hause. Router und Modems laufen oft rund um die Uhr, obwohl das gar nicht nötig ist. Moderne WLAN-Router können je nach Modell bis zu 10 kWh Strom im Monat verbrauchen – ähnlich wie ein kleiner Kühlschrank. Wer das Gerät nachts oder bei längerer Abwesenheit vom Netz nimmt, spart Strom und verlängert gleichzeitig die Lebensdauer.

Auch große Datenmengen kosten Energie. Versende E-Mails möglichst ressourcenschonend, indem du große Anhänge komprimierst oder Cloud-Links nutzt. Besonders Bilder und Videos lassen sich mit kostenlosen Tools (z. B. TinyPNG, HandBrake oder Online-Converter) effizient verkleinern – ohne sichtbaren Qualitätsverlust. So senkst du nicht nur den Datenverbrauch, sondern beschleunigst auch das Versenden und Abrufen.

Tipp 3: Bewusst surfen

Suchmaschinen, Sprachassistenten und Streaming-Dienste verbrauchen Strom – und damit indirekt CO₂. Wer nachhaltig surfen will, kann mit einfachen Entscheidungen viel bewirken. Nutze beispielsweise eine umweltfreundliche Suchmaschine wie Ecosia : Mit den Gewinnen aus deinen Suchanfragen werden weltweit Aufforstungsprojekte unterstützt – mehr als 200 Millionen Bäume wurden so bereits gepflanzt (Stand 2025). Eine sinnvolle Alternative zu klassischen Suchdiensten!

Auch bei der Nutzung von Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant oder Siri fällt zusätzlicher Energieaufwand an – sowohl lokal als auch serverseitig. Wer statt gesprochener Kommandos einfach einen Text ins Suchfeld eingibt, reduziert die Rechenleistung im Hintergrund – ein kleiner, aber effektiver Beitrag zur digitalen Nachhaltigkeit.

Ein weiterer Tipp: Informiere dich regelmäßig über die Umwelt-Performance großer Tech-Unternehmen. Die Plattform The Green Web Foundation bietet detaillierte Einblicke, welche Anbieter auf grüne Energie setzen. Hier erfährst du, ob dein Lieblingsanbieter wirklich klimafreundlich wirtschaftet – oder Greenwashing betreibt.

Fazit: Schon wenige Änderungen verbessern die Nachhaltigkeit im Netz

Ob beim Streaming, der Dateigröße oder der Suchanfrage – auch unser digitales Verhalten hat Auswirkungen auf die Umwelt. Wer bewusst surft, kann mit kleinen Anpassungen den Energieverbrauch senken und seinen ökologischen Fußabdruck verringern. Downloads statt Streaming, komprimierte Dateien statt unnötig großer Anhänge und der Einsatz von grünen Suchmaschinen wie Ecosia sind einfache, aber wirksame Schritte in Richtung mehr digitaler Nachhaltigkeit.

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