Die Inflation im Überblick
Die Inflation hat den Wert des Geldes sinken lassen und die Preise spürbar steigen lassen – vor allem bei Lebensmitteln, Energie und alltäglichem Bedarf. Nach dem Höchststand im Jahr 2022 hat sich die Lage zwar etwas entspannt, doch das Preisniveau bleibt auch weiterhin für viele Studierende eine große Herausforderung. Besonders bei Nebenkosten und im täglichen Konsumverhalten sind die Auswirkungen trotz staatlicher Entlastungen weiterhin deutlich spürbar. Viele mussten schon während der Pandemie auf Ersparnisse verzichten – finanzielle Rücklagen fehlen nun, um die dauerhaft hohen Lebenshaltungskosten abzufedern.
Alltagsprobleme durch Preissteigerungen
Im gewöhnlichen Alltag ist die Inflation allgegenwärtig. Beim Supermarkteinkauf liegt für den gleichen Betrag deutlich weniger im Wagen als noch zu Beginn des Jahres. Der Wohnungsmarkt bekommt die Auswirkungen der Inflation durch ein vermehrtes Interesse an kleinen und günstigen Wohnungen zu spüren. Auch das verschärft die ohnehin angespannte Situation vieler Studierender, deren Auswahl bei der Wohnungssuche ohnehin schon knapp war.
Auch
die nächste Nebenkostenabrechnung
sorgt vielerorts für Unsicherheit. Viele Vermieter haben bereits die monatlichen Abschläge erhöht und sind seit 2022 bei diesen Preisen geblieben, die von Studierenden ohne Job oder finanzielle Unterstützung kaum zu tragen sind.
Tipps rund ums Einkaufen
Wie lässt sich konkret im Alltag sparen? Beim Einkauf gibt es mehrere Strategien. Eine lautet: Nicht hungrig in den Supermarkt gehen, da so unbewusst mehr Artikel als benötigt im Wagen landen. Dasselbe gilt auch für einen planlosen Einkauf ohne Liste. Vermeide von Anfang an, dass du Sachen kaufst, die du letztlich nicht brauchst und die im schlimmsten Fall sogar im Müll landen. Gerade bei teureren Produkten wie etwa Kosmetikartikel zahlen sich Preisvergleiche aus.
Manchmal
erhältst du auch Gutscheine
in kostenlosen Zeitschriften, die du für einen rabattierten Kauf nutzen kannst. Im Geschäft selbst solltest du auf regionale Produkte mit kurzen Lieferketten sowie auf Schnäppchen mit zeitnahem Mindesthaltbarkeitsdatum schauen. Es gibt auch weitere Möglichkeiten wie etwa Foodsharing oder Apps wie „Too Good To Go“, um bei frischen Lebensmitteln zu sparen.
Tipps für den Wohnungsmarkt
Das geringe Angebot auf dem Wohnungsmarkt wird durch das vermehrte Interesse an günstigem Wohnraum zusätzlich erschwert. Du solltest daher bestenfalls außerhalb der Hochsaison auf dem Immobilienmarkt umziehen, die in der Regel im Sommer liegt. Dann ziehen beispielsweise viele Familien mit Kindern um, die gerade ihr Schuljahr beendet haben, und auch Schul- oder Uniabsolventen begeben sich im Sommer vermehrt auf Wohnungssuche. Größere Chancen auf eine bezahlbare Wohnung hast du daher außerhalb der Hauptumzugszeiten, etwa im Winter oder in den Prüfungsphasen. Auch temporäre Lösungen wie Wohnen auf Zeit oder Mikrowohnungen gewinnen zunehmend an Bedeutung – besonders in Ballungsräumen.
Wer nicht bis dahin warten kann, sollte auf Empfehlungen im Freundes- und Bekanntenkreis setzen. Zusätzlich hilft es generell, ein Haushaltsbuch zu führen und deine Ein- und Ausnahmen im Auge zu behalten. So findest du frühzeitig heraus, wie dein Wohnungsbudget überhaupt aussieht und landest nicht
plötzlich in der Kostenfalle
.
Tipp: Nicht alle Vermieter nutzen Online-Plattformen für die Mietersuche, sondern setzen immer noch auf klassische Medien wie die Zeitung. Mit einer Anzeige in der Lokalzeitung hast du gute Chancen, genau diese Vermieter auf dich aufmerksam zu machen.
Weitere einfache Spartipps für deinen Alltag
Vor allem Energiespartipps fluten zurzeit das Internet. Zu den gängigen Hinweisen gehören: Temperatur im Schlafzimmer und wenig genutzten Räumen reduzieren, Stoßlüften statt Kipplüften und Geräte nicht in den Stand-By-Modus setzen, sondern vollständig ausschalten. Der einmalige Kauf eines effizienten Gerätes kann zudem langfristig Kosten einsparen, bedingt aber zunächst eine größere Investition. Überprüfe deshalb vorher, ob du dir eine teure Anschaffung momentan leisten kannst.
Echte Sparpotenziale warten bei Studierenden häufig in der Freizeit. Viele bezahlen einen zu teuren Handytarif, den sie im Grunde gar nicht brauchen und nur deshalb haben, um dazu das neueste Smartphone-Modell zu erhalten. Wäge ab, ob dies wirklich nötig ist, und prüfe im Zweifelsfall die Gesamtkosten des Vertrags und die einmaligen Anschaffungskosten des Smartphones ohne diese Bindung. Oft kannst du im zweiten Fall ein unerwartetes Schnäppchen machen. Auch der Check deiner abonnierten Streaming- und Cloud-Dienste kann Potenzial für Einsparungen bereithalten.
Denk auch an mögliche Vorteile durch das Deutschlandticket: Für viele Studierende ist es günstiger als Semestertickets – insbesondere in Städten ohne einheitlichen Hochschultarif.
Fazit: Mit Sparmaßnahmen gegen die Inflation kämpfen
Die Inflation stellt nach der Corona-Pandemie besonders Studierende vor eine Herausforderung. Mit unseren
Spartipps für die Wohnungssuche
, den Einkauf im Supermarkt, das Deutschlandticket oder fixe Kosten wie den Smartphone-Tarif lassen sich die Auswirkung der derzeit starken Preissteigerungen abmildern. Auch staatliche Leistungen wie Wohngeld Plus oder einmalige Entlastungen solltest du prüfen – viele Angebote richten sich explizit an Studierende in finanzieller Notlage.