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Psychische Gesundheit im Studium

Das Studium, die schönste Zeit des Lebens. Wirklich? Mit Studienbeginn werden viele junge Erwachsene aus ihrem gewohnten Alltag gerissen und sind erstmals auf sich allein gestellt. Eigenverantwortung übernehmen und den Alltag selbstständig meistern – das schafft nicht jeder. Auch Zeitdruck und Zukunftsängste belasten die psychische Gesundheit im Studium. Jeder dritte Studierende in Deutschland ist Burnout-gefährdet, Tendenz steigend! Erfahre hier, was Betroffene tun können und wo es qualifizierte Hilfe und Beratungen für psychisch erkrankte Studierende gibt.

Psychische Gesundheit im Studium | MLP financify

Das Wichtigste in Kürze

  • Die psychische Gesundheit im Studium wird immer häufiger durch dauerhaften Stress, zeitlichen Druck sowie verschiedene Ängste und Sorgen belastet.
  • Krankenkassen schlagen Alarm: Immer mehr Studierende sind psychisch krank oder stehen kurz vor einem Burnout.
  • Die psychologischen Beratungsstellen an Unis, Hausärzte, Krankenkassen sowie die Telefonseelsorge stehen Studierenden bei psychischen gesundheitlichen Problemen zur Seite.
  • Verschiedenen Maßnahmen wie neue Hobbys, Bewegung, Achtsamkeitsrituale und mehr Zeit für sich selbst wirken sich positiv auf die psychische Gesundheit aus.

Was sind häufige Gründe für psychische Erkrankungen im Studium?

Zu den Hauptfaktoren für psychische Belastungen im Studium gehören:

  • Prüfungsangst
  • Doppelbelastungen durch Studium und Job
  • Angst vor schlechter Benotung
  • schwierige Lerninhalte
  • finanzielle Sorgen

Die Zahlen sind erschreckend. Studierende sind die Zukunft in Fach- und Führungspositionen und eine stabile Psyche für den Berufseinstieg ist wichtig. In den letzten Jahren ging es der Bevölkerungsgruppe gesundheitlich überdurchschnittlich gut – mittlerweile ist die psychische Gesundheit von Studierenden auf dem Niveau der Erwachsenen.

In unseren Ratgeberartikeln findest du hilfreiche Tipps zu denThemen Lernen , Zeitmanagement und Finanzen während des Studiums.

Was sind die Folgen einer Belastung der psychischen Gesundheit im Studium?

Eine stetige Belastung der Psyche kann langfristig zu körperlichen und psychischen Erkrankungen führen. Studierende, die unter Dauerstress, hoher Belastung und stetigem Druck stehen, erkranken auf Dauer an einem Burnout. Die häufigsten Folgen einer psychischen Belastung im Studium sind nach Angaben der Betroffenen:

  • Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen

Wie erkennen Studierende, ob sie psychisch krank sind?

Jeder Mensch hat schwierige und stressige Phasen, jedoch meist von kurzer Dauer. Stehst du ständig unter Strom, vernachlässigst soziale Kontakte, leidest unter Schlafproblemen und machst dir häufig Sorgen um die gleichen Dinge? Dann solltest du dich hinterfragen, ob du Hilfe benötigst. Das gilt auch für Mit-Studierende, die sich so verhalten.

Finde heraus, ob du psychisch belastet bist: Beantwortest du eine oder mehrere der nachfolgenden Fragen mit „Ja“, ist deine psychische Gesundheit gefährdet:

1. Bist du ständig müde und antriebslos im Studium und in der Freizeit?

2. Kannst du dich nicht konzentrieren?

3. Kannst du nicht abschalten und hat sich deine Schlafqualität verschlechtert?

4. Hat sich dein Essverhalten geändert, isst du weniger oder mehr?

5. Greifst du häufiger zu Alkohol, Energiedrinks oder aufputschenden Substanzen?

6. Leidest du unter wiederkehrenden Panikattacken?

7. Wirken sich deine Sorgen negativ auf dein Umfeld (Familie, Freunde, Partner) aus?

8. Drehen sich deine Gedanken ständig um die gleichen Sorgen und Ängste?

9. Versuchst du deine Probleme selbst zu lösen, aber scheiterst immer wieder?

Anhand deiner Antworten erkennst du schnell, wie es um deine psychische Gesundheit steht. Wenn du denkst, dass eine psychische Beratung oder Therapie im Studium eine Unterstützung ist, solltest du nicht zögern und dir professionelle Beratung suchen.

Welche psychologischen Anlaufstellen für Studierende gibt es?

Die erste Anlaufstelle für Studierende mit psychischen Problemen ist die psychologische Beratungsstelle der Hochschule. Hier bekommst du Kontakte zu Psychologen und Therapeuten, alternativ findest du die Adressen auf der Webseite deiner Hochschule. Ein erstes Gespräch lässt sich unproblematisch über die Online-Terminvereinbarung buchen.

Weitere Anlaufstellen für Betroffene sind unter anderem der Hausarzt, die Telefonseelsorge (0800 111 0 111), das Infotelefon Depressionen (0800 33 44 533) oder deine Krankenkasse. Dort bekommst du Kontakte zu geeigneten Therapeuten in deiner Umgebung.

Gut zu wissen: Alle Anlaufstellen sind kostenlos und du kannst dich anonym melden.

Ist eine Therapie im Studium ein Nachteil für die berufliche Karriere?

Nein! Wenn du eine Therapie während des Studiums machst, hat das grundsätzlich keine negativen Auswirkungen auf deine Karriere. Ganz im Gegenteil könnte dich die Therapie auf die kommenden Herausforderungen im Beruf vorbereiten und entlasten. Weiterhin sind Ärzte und Therapeuten an die Schweigepflicht gebunden und Arbeitgeber haben keinen Anspruch auf eine Auskunft über deinen gesundheitlichen Zustand.

Einzige Ausnahme: Die Berufsunfähigkeitsversicherung! Wenn wegen deiner psychischen Gesundheit eine Überprüfung deines Gesundheitsstatus durch den Versicherer erfolgt, sind unter anderem Ärzte und Therapeuten von der Schweigepflicht durch dich zu entbinden.

Fazit: Psychische Gesundheit von Studierenden immer häufiger angegriffen

Prüfungsdruck, Doppelbelastungen und Zukunftsängste – die psychische Belastung von Studierenden hat deutlich zugenommen. Um gesundheitliche Folgen oder eine Berufsunfähigkeit vorzubeugen, sollten sich Betroffene frühzeitig Hilfe suchen. Verschiedene Anlaufstellen für Studierende beraten und unterstützen bei der Suche nach geeigneten Psychologen und Therapeuten. Zudem lässt sich die psychische Gesundheit im Studium mit verschiedenen Maßnahmen (neue Hobbys, Sport, Achtsamkeit) positiv unterstützen. Auch vertraute Gespräche mit Familie und Freunden und mehr Zeit für sich selbst sind Balsam für die Seele.

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