Im dualen Master studierst du und arbeitest in einem Unternehmen. So lässt sich das Masterstudium bequem finanzieren und du sammelst schon jetzt wichtige Berufserfahrung. Doch passt der duale Master nicht zu jedem. Wir verraten dir, worauf es ankommt und was bei dieser herausfordernden Studienform auf dich zukommt!
Die Motivation, ein duales Studium zu beginnen, steigt. Durch die höhere Nachfrage nach dem „klassischen“ dualen Bachelorstudium ist auch die Variante im Masterstudium bekannter geworden. Viele Unternehmen reagieren und stellen sich als dualer Partner von Universitäten zur Verfügung. Parallel zum Studium können Studierende somit in einer Firma einsteigen, ein Gehalt bekommen und ihr theoretisches Wissen gleich praktisch anwenden.
Übliche duale Masterstudien finden in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Informatik, Ingenieurswesen oder Medienwissenschaft statt. Die Auswahl wird aber in Zukunft sicher noch breiter gefächert sein.
Es gibt üblicherweise zwei Varianten des dualen Masters: Der berufsbegleitende Master mischt die Theorie und die Praxis im stetigen Wechsel. Die sofortige Anwendung des Gelernten ist der Vorteil dieses Modells, dafür wird eine Woche stets gut gefüllt. So können zum Beispiel samstags, montags und dienstags Studieninhalte gelehrt werden, während mittwochs bis freitags der Einsatz im Unternehmen gefragt ist. Nur der Sonntag bliebe hier noch zur Erholung – oder eben zum Pauken!
Der blockweise stattfindende duale Master ist für viele wohl die entspanntere Variante, da in einem festen Rhythmus zwischen Studium und Arbeit getauscht wird. Du kannst dich einerseits voll auf die jeweiligen Inhalte konzentrieren und hast andererseits keine Doppelbelastung im Sinne des berufsbegleitenden Masters. Stattdessen sind zwei Monate Uni und anschließend zwei Monate Arbeit geplant – es können auch andere Intervalle festgelegt werden. Der Nachteil ist, dass das Gelernte nicht sofort eingesetzt werden kann.
Für beide Modelle sind die Voraussetzungen gleich. Du musst über einen abgeschlossenen Bachelor verfügen, bei einem Partnerunternehmen der Uni für das duale Studium angenommen worden sein und eventuell noch eine gewisse Berufserfahrung mitbringen. Über diese entscheidet die jeweilige Firma. Von Vorteil ist die charakterliche Eigenschaft der hohen Belastbarkeit aufgrund der anstehenden Doppelbelastung.
Ein dualer Master bedeutet viel Stress, wenig bis gar keine Semesterferien und somit kaum Freizeit. Auch verpflichtest du dich normalerweise dazu, nach dem Abschluss einige Jahre im Unternehmen zu bleiben. Das kann natürlich auch positiv gesehen werden, denn es verspricht eine Jobsicherheit und schnelle Aufstiegschancen!
Zudem wird im dualen Master meist ein Großteil der Studiengebühren oder sogar der komplette Betrag durch das Unternehmen bezahlt. Du lernst während der Zeit viele Gleichgesinnte und in der Regel auch andere Firmen kennen, wodurch sich Networking-Vorzüge ergeben . Vielleicht möchtest du dich später selbstständig machen und profitierst von den bestehenden Kontakten. Doch auch, wenn du dir einen anderen Job in der Branche suchst, kannst du mit dem dualen Masterabschluss in der Tasche und der dazugehörigen Berufserfahrung nur punkten!
Wer die hohe Belastung des dualen Studiums nicht scheut, hat auch nach dem Bachelor noch die Gelegenheit dazu. Der duale Master wird immer beliebter und deckt zunehmend bekannte Studienfächer ab. Entscheidest du dich für den aufregenden Karriereschritt, kannst du später wahrscheinlich beruflich gleich durchstarten. Dir muss nur klar sein, dass die Freizeit während des besonderen Studiums deutlich kürzer ausfällt.
