MLP
Inhalt
MLP financify steigt der Beitrag der pHV bei einem Schaden

Steigen die Beiträge zur privaten Haftpflichtversicherung im Schadensfall?

Das Wichtigste in Kürze

  • Meldest du deiner privaten Haftpflicht einen Schaden, erhöht der Versicherer in der Regel nicht deinen Beitrag.
  • Eine Beitragssteigerung seitens des Versicherers ist aber möglich; das kann durch allgemeine Einflussfaktoren oder eigenem Verhalten begründet sein.
  • So können zu häufige Schadensmeldungen in kurzer Zeit oder grob fahrlässiges Verhalten zu einer Erhöhung führen.

Privathaftpflicht: So wirkt sich eine Schadensmeldung auf deinen Versicherungsbeitrag aus

Die private Haftpflichtversicherung schützt dich vor den finanziellen Konsequenzen unbeabsichtigt verursachter Schäden wie

  • Sachschäden,
  • Personenschäden und daraus resultierender
  • Vermögensschäden.

Ein Beispiel: Du bist spät dran bei einer Vorlesung und stößt deshalb eilig die Tür zum Hörsaal auf. Dabei trifft die schwere Tür einen dahinter stehenden Kommilitonen so unglücklich, dass dessen Brille herunterfällt und zerbricht. Besitzt du eine private Haftpflichtversicherung , kommt diese für den entstandenen Sachschaden auf. Was in dieser Situation gut zu wissen ist: Steigt nun der Beitrag deiner Privathaftpflicht, nachdem du einen Schaden meldest?

Die beruhigende Antwort: Eine Erhöhung des Beitrags bei einem Schaden ist möglich, kommt in der Praxis aber nur selten vor. Es ist unüblich, dass Versicherungsanbieter die Beiträge aufgrund eines einzelnen Schadensfalls verteuern. Kommt es allerdings gehäuft zu Schadensmeldungen in beträchtlicher Höhe, kann es sein, dass der Versicherer reagiert und den aktuellen Vertrag prüft. Der Anbieter schlägt dann unter diesen Gegebenheiten beispielsweise eine Erhöhung des Selbstbehalts vor, um eine Beitragssteigerung zu vermeiden.

Wann und warum steigen die Versicherungsbeiträge bei der Haftpflichtversicherung?

Tritt der seltene Fall ein, dass deine Beiträge trotzdem in die Höhe schießen, kommen dafür zwei Auslöser in Frage:

  • Allgemeine Faktoren, auf die du keinen Einfluss hast
  • Im Ausnahmefall: Eigenes auffälliges Verhalten

Zu den allgemeinen Faktoren zählen:

  • Übergreifende Kostensteigerungen: Durch die Inflation steigen etwa die Ausgaben deiner Versicherung.
  • Höhere Schadensauszahlungen an alle Versicherten: Registriert ein Versicherungsunternehmen allgemein vermehrt Schadensfälle ihrer Kunden mit hohen Auszahlungen, erhöht die Gesellschaft vielleicht die Prämien für alle Versicherten – und damit auch für dich.
  • Änderungen der Tarifstrukturen deiner Versicherung: Bewertet dein Versicherer bestimmte in deiner Police beschriebene Risikofaktoren neu, ändert sich die gesamte Tarifgestaltung. Das kann etwa eine Folge stark gestiegener Schadensauszahlungen sein und dazu führen, dass die Versicherung deinen Beitrag erhöht.

Die zweite Option: Dein eigenes Verhalten ist so auffällig, dass der Versicherer reagiert. Dies kann der Fall sein, wenn du viele Schäden innerhalb eines kurzen Zeitraums meldest.

Angenommen etwa, du hat eine Pechsträhne und verursachst innerhalb von wenigen Wochen erst einen Fahrradunfall mit Sachschaden, beschädigst dann das Tablet deines Kommilitonen in der Vorlesung und machst noch die Kommode im Zimmer deines WG-Bewohners kaputt... In so einem Extremfall kann die Versicherung dich kontaktieren und Vorschläge für eine individuelle „Sanierung“ aufgrund einer veränderten Risikobewertung unterbreiten. Hierbei kommen mehrere Optionen in Frage. Neben der bereits genannten Erhöhung des Selbstbehalts können Leistungsausschlüsse oder Beitragszuschläge die Folge sein – im schlimmsten Fall auch eine Vertragskündigung seitens des Versicherers.

Im Normalfall werden jedoch die Beiträge für alle Kunden aufgrund erhöhter Kosten- und Schadensteigerung angepasst.

Sollte dein Anbieter dich über eine Beitragserhöhung informieren, hast du ein Sonderkündigungsrecht. Allerdings gibt es eine Frist, in der du dene Kündigung eingereicht haben musst. Diese beträgt für gewöhnlich einen Monat.

Wann muss der Schaden der Versicherung gemeldet werden?

Ein Beispiel: Bei der Party im Wohnheim stößt du versehentlich einen Barhocker um, der im gemeinsam geteilten Smart-TV der Bewohner landet und diesen schwer in Mitleidenschaft zieht. Für eine schnelle Regulierung eines Schadens bzw. einer zeitnahen Leistung der Versicherung empfiehlt es sich, Schadensfälle möglichst bald, also idealerweise am gleichen Tag zu melden. Eine vertraglich festgehaltene Frist für die Schadensmeldung gibt es aber in der Regel nicht.

Du interessiert dich für eine Haftpflichtversicherung?

Unsere Berater bei MLP financify beantworten alle Fragen rund um die private Haftpflichtversicherung und helfen dir, einen passenden Anbieter für den Abschluss zu finden. Vereinbare einfach einen unverbindlichen Beratungstermin.

Termin Termin Seminare Seminare Kontakt Kontakt