Die Kosten im Überblick
Die Kosten für einen eigenen Pool im Garten hängen stark vom gewählten Pooltyp ab. Wer sich für ein einfaches Aufstellbecken entscheidet, kann bereits ab etwa 150 Euro einsteigen. Diese sogenannten Pop-up-Pools sind besonders beliebt für den schnellen und unkomplizierten Einsatz im Sommer. Etwas stabiler sind sogenannte Framepools, die aus einer robusten Folie bestehen, die in einen Rahmen aus Metall oder Holz eingehängt wird. Sie bieten mehr Komfort und Langlebigkeit und sind ab rund 300 Euro erhältlich.
Deutlich teurer wird es bei fest verbauten Einbaupools. Hier beginnen die Anschaffungskosten bei etwa 15.000 Euro – inklusive Aushub, Installation und Becken. Wer handwerklich geschickt ist und bestimmte Arbeiten selbst übernimmt, kann die Gesamtkosten jedoch spürbar senken. Einbaupools bieten langfristig den höchsten Komfort und werten die Immobilie deutlich auf.
Neben den Anschaffungskosten solltest du auch laufende Ausgaben wie Strom für Pumpe und Filter, Wasserpflegeprodukte und regelmäßige Wartung einkalkulieren – gerade bei fest installierten Pools können diese Kosten mehrere hundert Euro pro Saison betragen.
Genehmigung und Bauvorschriften
Laut Musterbauordnung (§ 61 Nr. 10a MBO) sind Pools bis 100 m³ in der Regel genehmigungsfrei. Dennoch ist es ratsam, vor Baubeginn das örtliche Bauamt zu konsultieren, da lokale Bebauungspläne abweichende Regelungen enthalten können. Einige Bundesländer haben spezifische Regelungen:
- In Baden-Württemberg ist der Poolbau bis 10 m³ genehmigungsfrei.
- In Bayern gilt ein selbst gebauter Pool bis 50 m³ und 1,50 m Tiefe als genehmigungsfrei.
- In Hessen liegen die genehmigungsfreien Maximalwerte sogar bei bis zu 50 m² Fläche und 1,80 m Tiefe.
Sicherheitsmaßnahmen für den maximalen Spaß
Die Sicherheit rund um private Pools ist besonders wichtig – vor allem, wenn Kinder im Haushalt leben. Laut der europäischen Norm EN 16582-1 müssen Pools mit einer Beckenhöhe unter 110 cm durch geeignete Maßnahmen gesichert werden, um Unfälle zu vermeiden. Diese Vorschrift dient dem Schutz vor unbeaufsichtigtem Zugang und möglichen Gefahren im Wasser.
Empfohlen werden verschiedene Sicherheitsvorkehrungen, die sowohl gesetzliche Anforderungen erfüllen als auch den Alltag sicherer machen. Eine Umzäunung mit mindestens 1,20 m Höhe und abschließbarem Zugang verhindert, dass Kinder unbeaufsichtigt zum Pool gelangen. Zusätzlich sorgt eine tragfähige Sicherheitsabdeckung dafür, dass das Becken auch im unbeaufsichtigten Zustand kindersicher bleibt. Moderne Alarmanlagen, die entweder den Zugang oder Bewegungen im Wasser überwachen, bieten eine weitere Schutzebene. Nicht zuletzt sollten rutschfeste und stabile Einstiege, wie sichere Poolleitern oder Treppen, verwendet werden, um das Unfallrisiko beim Betreten und Verlassen des Pools zu minimieren.
Wer einen Pool plant oder bereits besitzt, sollte diese Sicherheitsmaßnahmen ernst nehmen – nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern vor allem zum Schutz der eigenen Familie und Freunde.
Unterschiede bei Eigentum und Mietverhältnis
Wer einen Pool bauen möchte, sollte vorab klären, ob er dazu rechtlich berechtigt ist – insbesondere bei Eigentumswohnungen, Mietobjekten oder Gemeinschaftsflächen. Eigentümer innerhalb einer Eigentümergemeinschaft müssen vor dem Poolbau die Zustimmung der anderen Mitglieder einholen. Dies gilt besonders bei baulichen Veränderungen, die das Erscheinungsbild oder die Nutzung gemeinschaftlicher Flächen betreffen.
Auch Mieter dürfen nicht ohne Weiteres einen Pool installieren. Für fest verbaute oder größere Modelle ist die ausdrückliche Zustimmung des Vermieters erforderlich. Bei kleineren, mobilen Pools kann eine individuelle Absprache sinnvoll sein, um spätere Konflikte zu vermeiden.
In Gemeinschaftsgärten oder gemeinsam genutzten Außenbereichen ist die Zustimmung aller Nutzungsberechtigten notwendig. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Pool nicht zu Einschränkungen oder Unstimmigkeiten innerhalb der Hausgemeinschaft führt.
Versicherungsschutz
Beim Bau eines privaten Pools spielt nicht nur die Planung und Ausführung eine wichtige Rolle – auch der Versicherungsschutz sollte frühzeitig berücksichtigt werden. Denn die Art des Pools bestimmt maßgeblich, welche Versicherungen greifen und welche zusätzlichen Absicherungen sinnvoll oder sogar notwendig sind.
- Fest verbaute Pools: Sollten in die Wohngebäudeversicherung aufgenommen werden.
- Mobile Pools: Können über die
Hausratversicherung
abgesichert sein.
- Haftpflichtversicherung:
Deckt Schäden ab
, die Dritten durch deinen Pool entstehen könnten.
Achte bei deiner bestehenden Police darauf, ob der Pool explizit mitversichert ist – und ob Schäden durch Sturm, Frost oder Dritte abgedeckt sind. Im Zweifel lohnt sich ein kurzer Anruf bei deiner Versicherung – so bist du auf der sicheren Seite.
Nachhaltiger und umweltbewusster Poolbau
Auch beim Poolbau lohnt sich ein bewusster Blick auf Nachhaltigkeit und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Der Wasserverbrauch sollte realistisch eingeschätzt werden – oft genügt ein kleineres Modell, das weniger Wasser benötigt. Zudem tragen energieeffiziente Pumpen und Filteranlagen dazu bei, den Stromverbrauch zu senken. Für die Wasseraufbereitung bieten sich umweltfreundliche Alternativen wie Salzelektrolyse oder UV-Filter an, die auf chemische Zusätze weitgehend verzichten – und damit nicht nur dein Poolwasser, sondern auch die Umwelt sauber halten.
Fazit: Gut geplant ist halb gebadet
Der Traum vom eigenen Pool im Garten ist realisierbar, erfordert jedoch sorgfältige Planung und Beachtung rechtlicher Vorgaben. Informiere dich über lokale Bauvorschriften, sorge für ausreichende Sicherheitsmaßnahmen und kläre den Versicherungsschutz. Mit einer nachhaltigen Herangehensweise und Rücksicht auf Nachbarn steht dem Badespaß nichts im Wege.