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Studentische Krankenversicherung: Kosten der GKV und PKV

Das Wichtigste in Kürze:

  • Studierende sind bis zum 25. Geburtstag häufig noch über die Familienversicherung beitragsfrei mitversichert. Dabei ist die Einkommensgrenze von monatlich 505 Euro (Minijob: 538 Euro) einzuhalten.
  • Eine günstige Variante ist die studentische Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit reduzierten Beiträgen. Ab dem Alter von 30 Jahren ist die Mitgliedschaft in der GKV freiwillig.
  • In der privaten Krankenversicherung (PKV) hängen die Beitragskosten u. a. vom Gesundheitszustand und gewünschten Leistungsumfang ab. Studierende Beamtenkinder haben bis zum 25. Geburtstag Anspruch auf staatliche Beihilfe und zahlen deshalb deutlich niedrigere Beiträge.

Wie viel kostet die studentische Krankenversicherung?

Beim Studienstart gehört die Krankenversicherung neben BAföG, Unterkunft und Nebenjob zu den wichtigsten Punkten auf der To-do-Liste. Denn bisher haben sich in der Regel die Eltern um die Formalitäten mit der Krankenkasse gekümmert. Ob künftig Kosten für eine studentische Krankenversicherung auf dich zukommen und wie hoch die Beiträge ausfallen – bei dieser Frage spielen vor allem dein Krankenversicherungsstatus, dein Alter und deine Einkünfte neben dem Studium eine Rolle. Die folgende Übersicht verrät dir, wie hoch die Krankenversicherungsbeiträge für Studierende in den verschiedenen Versicherungsoptionen sind.

Beitragsfreie Familienversicherung für Studierende

Studierende können unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin über ihre Eltern in der gesetzlichen Krankenversicherung familienversichert bleiben. Damit können sie sich ihre Krankenkasse zwar nicht aussuchen, bezahlen aber auch zunächst keine eigenen Beiträge. Das kann gerade für junge Menschen vorteilhaft sein, die sozialversicherungsfrei nicht mehr als 505 Euro monatlich bzw. 583 Euro im Minijob verdienen. Liegt das Einkommen höher, entfällt der Anspruch auf die kostenlose Familienversicherung. In diesem Fall brauchst du eine eigene Krankenversicherung und leistest dann selbst Beiträge.

Die Familienversicherung über die Eltern ist zeitlich begrenzt und endet üblicherweise mit dem 25. Geburtstag. Nach diesem Stichtag bist du in der Krankenversicherung der Studenten (KVdS) pflichtversichert. Neben großen Kassen wie z.B. die Techniker Krankenkasse, die bundesweit geöffnet sind, gibt es auch kleinere Kassen wie etwa die AOK Plus, die nur regional in einzelnen Bundesländern gewählt werden können.

Gesetzliche Krankenversicherung der Studenten

Die studentische Krankenversicherung (KVdS) bietet günstige Studierendentarife, die bis zur Altersgrenze von 30 Jahren zur Verfügung stehen. Die Kosten der studentischen Krankenversicherung unterliegen bis auf die kassenabhängigen Zusatzbeiträge einheitlichen Regelungen. Sie setzen sich folgendermaßen zusammen (seit Wintersemester 2022/23):

  • Pflichtversicherte Studierende bezahlen derzeit einen Beitrag zur Krankenversicherung in Höhe von rund 83 Euro im Monat (Stand 2024).
  • Hinzu kommt ein Zusatzbeitrag der jeweiligen Krankenkasse, der ca. 10 bis 20 Euro (Stand: 2024) beträgt.
  • Der Beitrag zur Pflegeversicherung beläuft sich aktuell auf etwa 32 Euro (Stand: 2024) für kinderlose Studierende unter über 23 Jahren bzw. etwa 28 Euro (Stand: 2024) für alle anderen.

Freiwillige Mitgliedschaft in der GKV ab 30 Jahren

Die reduzierten Beiträge in der studentischen Pflichtversicherung gelten nur für Studierende, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Mit Ende des Semesters, in das der 30. Geburtstag fällt, kannst du dich freiwillig bei der gesetzlichen Krankenkasse versichern. Die Kosten für freiwillig Versicherte liegen seit dem 1. Januar 2024 bei mindestens 164 Euro im Monat (Stand: 2024) bei ermäßigtem Beitragssatz. Dazu addieren sich die Beiträge zur Pflegeversicherung in Höhe von rund 40 Euro und der individuelle Zusatzbeitrag der Krankenkasse. Mit welchen Kosten du insgesamt zu rechnen hast, hängt von deinem Einkommen ab.

Private Krankenvollversicherung im Studium

Bei den privaten Krankenversicherungen kannst du während deines Studiums spezielle Ausbildungs- und Studententarife abschließen. Diese sind teurer als ein vergleichbarer Tarif bei einer gesetzlichen Krankenkasse. Jedoch ist das Leistungsspektrum in der Regel besser als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mehrere Versicherer bieten zudem die Absicherung in der Privaten Studentischen Krankenversicherung (PSKV) an. Dabei handelt es sich um einen einheitlichen Studententarif mit eingeschränkten Leistungen.

Unsere MLP Berater klären gemeinsam mit dir, welche Versicherungsoptionen zur Auswahl stehen und ob ein Wechsel in die PKV für dich sinnvoll ist.

Private Krankenversicherung und Beihilfe als Beamtenkind

Kinder von Beamten sind bis zum 25. Geburtstag in der Beihilfe berücksichtigungsfähig – und zwar so lange, wie auch ein Anspruch auf Kindergeld besteht. Der Beihilfesatz beträgt meist 80 Prozent. Dementsprechend sind die eigenen Kosten der Krankenversicherung als Student niedriger. Deshalb empfiehlt es sich für Beamtenkinder, die Beihilferestkosten- und Ergänzungstarife in der PKV zu nutzen.

Wer zahlt die Krankenversicherung bei Studenten?

Bleibst du über deine Eltern familienversichert, fallen keine Beiträge an. Nur in diesem Fall brauchst du also keine Kosten für deine Krankenversicherung als Studierender einzuplanen. Studierende mit eigener Krankenversicherung bezahlen ihre Krankenversicherungsbeiträge hingegen selbst. In der gesetzlichen Krankenversicherung für Studierende sind die Kosten gleich, wobei sich die Beiträge jährlich ändern. Die Kosten für die Krankenversicherung für dein Auslandssemester hängen außerdem auch vom Ort des Auslandsaufenthaltes ab.

Wenn du dich von der Krankenversicherungspflicht befreien lässt und dich privat versicherst, richtet sich die Beitragshöhe nach verschiedenen Faktoren. Ein Vergleich der Tarife hilft dabei, die Preise und Leistungen gegenüberzustellen.

Tipp: Wenn du dich als Studierender mit eigenem Beitrag selbst krankenversichern musst, kannst du unter Umständen einen Zuschuss nach § 13a BAföG bekommen. Dabei ist es egal, ob du in der gesetzlichen Krankenversicherung der Studenten oder in der privaten Krankenversicherung versichert bist.

Du interessierst dich für Versicherungen im Studium und danach?

Welche Krankenversicherung für dich infrage kommt und was die jeweiligen Vorteile sind – dazu informieren dich die MLP-Berater. Im persönlichen Gespräch erfährst du zudem, welche Leistungen du bei einer privaten Krankenversicherung oder der gesetzlichen Pflichtversicherung plus Optionstarif abrufen kannst.

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