München, Berlin, Hamburg oder Köln? Die Suche nach einer passenden Unterkunft in Uni-Städten gestaltet sich oftmals schwieriger als gedacht. Kein Wunder, der Wohnraum ist knapp und die Mieten nicht selten unbezahlbar. Wer ein freies Zimmer im Angebot hat, hat die scheinbar freie Wahl. Doch Vorsicht: Nicht jeder Bewerbende passt auch in eure WG. Erfahre hier, worauf du bei der Auswahl von künftigen Mitbewohnenden achten solltest.
Vielleicht gründest du gerade eine neue WG oder möchtest einen neuen Nachmeiter in die WG aufnehmen . Grundsätzlich gilt: Das Leben in der WG kann Spaß machen, für neue Bekanntschaften oder lebenslange Freundschaften sorgen. Doch genauso kann das Zusammenleben mit „fremden“ Personen manchmal auch ziemlich anstrengend sein. Wie gut die Stimmung in der Wohngemeinschaft ist, ist in erster Linie von den Mitbewohnenden abhängig. Um die Bewerbenden für das freie Zimmer besser kennenzulernen, bietet sich ein WG-Casting an. Mit den nachfolgenden Tipps für das nächste WG-Casting findest du passende Mitbewohnende für deine WG.
Bevor du allerdings zum WG-Casting einlädst, solltest du dir wichtige Fragen stellen:
Wen suchst du und was ist dir bei WG-Mitbewohnern wichtig? Mach dir ein paar Gedanken darüber, wie du dir künftige Mitbewohnende vorstellst. Die nachfolgenden Fragen können dir bei deiner Auswahl für potenzielle Bewerber nützlich sein:
Die Liste der Fragen lässt sich unendlich erweitern. Am Ende ist es wichtig, dass die Chemie stimmt. Achte auf dein Bauchgefühl!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um nach geeigneten Mitbewohnenden zu suchen: Frage im Freundes- und Bekanntenkreis, ob jemand auf der Suche nach einem WG-Zimmer ist und nutze Online-Plattformen, Social-Media-Gruppen und Zeitungen, um deine Anzeige zu veröffentlichen. Auch das Schwarze Brett in der Hochschule eignet sich hervorragend, um nach passenden Mitbewohnenden für die WG zu suchen und zum WG-Casting oder WG-Speeddating einzuladen, bei dem du die Bewerbenden persönlich kennenlernen kannst.
Eine Suchanzeige für neue Mitbewohnende braucht einen ansprechenden Text und idealerweise Bilder von der WG oder dem zu vermietenden WG-Zimmer. Der Anzeigentext kann ausführlich sein und bis ins Detail gehen oder du beschränkst dich auf wesentliche Fakten. Wichtig sind vor allem Anbindungen zum ÖPNV, die Nähe zu Supermärkten oder der Innenstadt. Bist du kreativ, bieten sich ausgefallene Suchanzeigen für das freie WG-Zimmer an, wie ein Online-Video oder eine Fotostory in den sozialen Netzwerken. Vergiss aber nicht die Kontaktmöglichkeiten in der Suchanzeige.
Und da wären wir schon beim nächsten Punkt: die Erreichbarkeit! Die Wohnungssuche kann nervig sein, vor allem, wenn der Vermietende nicht erreichbar ist. Sofern du eine Suchanzeige für das WG-Zimmer schaltest, solltest du auch für Bewerbende erreichbar sein. Daher ist es sinnvoll, mehrere Kontaktwege anzugeben, wie etwa Mobiltelefon, E-Mail-Adresse und Social-Media-Kontakt. Hast du eine passende Person für das WG-Zimmer gefunden, denke daran, die Suchanzeige zu löschen.
Ob es sich bei den Bewerbenden um die richtigen Personen für das WG-Leben handelt, findest du in einem persönlichen Gespräch heraus. Der WG-Besichtigungstermin oder das WG-Casting helfen dir bei deiner Entscheidungsfindung. Beim persönlichen Kennenlernen erfährst du mehr über die Interessenten, kannst ihnen die Wohnung zeigen und all deine Fragen stellen. Solltest du dir noch nicht sicher sein, kannst du die engere Auswahl auch noch einmal einladen oder eine WG-Party veranstalten.
Ist die Suchanzeige für das freie Zimmer aufgegeben, haben sich zahlreiche Interessenten gemeldet und steht der Besichtigungstermin? Wunderbar! Dann brauchst du nur noch die richtigen Fragen für das WG-Casting.
Die Fragen an die Bewerbenden können sich auf den Alltag beziehen: Womit beschäftigen sich die Interessenten? Gehen sie zur Uni oder Arbeit oder sind sie im Homeoffice aktiv?
Auch Informationen zur Freizeitgestaltung, wie etwa zu möglichen Hobbys und Interessen, können ausschlaggebend sein.
Für ein harmonisches Zusammenleben solltest du nach den Vorstellungen der Bewerbenden zum WG-Leben fragen. Was erwarten die Bewerbenden von einer WG und (wie) wollen sie sich in die Wohngemeinschaft einbringen?
Themen wie Sauberkeit und Ordnung (Stichwort: WG-Putzplan!), Kochen und besondere Ernährungsgewohnheiten, Unverträglichkeiten oder Allergien sind genauso wichtig wie die Frage nach dem Geld. Immerhin musst du auf Nummer sicher gehen, einen langfristigen WG-Mitbewohnenden zu finden.
Allerdings solltest du bei Themen wie Geld nicht zu direkt sein, sondern lieber geschickt im Gespräch danach fragen. Das kannst du zum Beispiel herausfinden, indem du nach einem Nebenjob fragst oder wer künftig die Miete überweisen wird.
Nicht vergessen: Wer von den Interessenten den Zuschlag für das WG-Zimmer erhält, entscheidest du beziehungsweise ihr zusammen als Wohngemeinschaft. Egal, wer künftig zu eurer WG gehört: Gib allen Bewerbenden ein Feedback!
Ein freies WG-Zimmer zu vermieten, ist wegen der knappen Wohnsituation nicht schwer – viele Studierende suchen nach einer bezahlbaren Unterkunft. Doch nicht jede Person ist für das WG-Leben geeignet! Um passende WG-Mitbewohnende zu finden, bietet sich ein WG-Casting an, bei dem du die Interessenten auf Herz und Niere prüfen kannst. Dort kannst du außerdem erwähnen, wie ihr Aufgaben in der WG bewältigt. Vielleicht gibt es einen Putz- oder Einkaufsplan? Mit den richtigen Fragen fürs WG-Casting erfährst du, was künftige Mitbewohnende im Alltag und der Freizeit machen, was sie sich vom WG-Leben erwarten und ob und wie sie sich in das Zusammenleben in der Wohngemeinschaft einbringen wollen.
