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Datum
05.06.2024

Zukunftsangst: Und was kommt nach der Uni?

Fremde Stadt, neue Menschen und ein Leben zwischen Campus, Hörsaal und Wohngemeinschaft – für viele junge Menschen ist das Studentenleben die schönste Zeit. Doch irgendwann kommt der Tag, an dem du dich entscheiden musst: Was kommt nach der Uni? Das kann ziemlich auf das Gemüt schlagen. Doch keine Panik, Zukunftsangst nach dem Studium lässt sich mit einfachen Tipps besiegen. Erfahre hier, wie du deine Ängste überwinden und dich auf das Leben nach deinem Studium freuen kannst.

MLP financify Zukunftsangst
(GettyImages/Maskrot)

Das Wichtigste in Kürze

  • Kein Job, kein Geld und enttäuschte Eltern sind häufige Gründe für Angst vor der Zukunft unter Studienabsolventen.
  • Doch Zukunftsangst nach dem Studium ist nichts Schlimmes, schließlich erwartet dich ein neuer Lebensabschnitt nach der Uni.
  • Meditation, Schreiben und Ziele setzen sind nur einige Tipps, mit denen du deine Zukunftsängste nach dem Studium überwinden kannst.
  • Spätestens wenn sich die Angst in gesundheitlichen Symptomen wie Schlaflosigkeit, Panik und Depressionen zeigt, solltest du dir professionelle Hilfe holen.

Was sind die häufigsten Gründe für Zukunftsängste nach dem Studium?

„Ich weiß noch gar nicht, was ich machen will.“, „Was, wenn ich keine Arbeit finde?“, „Wie soll ich dann mein Leben finanzieren?“ Und „Was denken bloß meine Eltern und Freunde von mir, wenn ich versage?“ Schweifen deine Gedanken um all diese Fragen? Dann hast du wahrscheinlich Angst vor der Zukunft nach dem Studium. Doch keine Sorge, Zukunftsängste sind etwas ganz Normales.

Es gibt viele Ursachen für Zukunftsangst nach dem Studium:

  • Selbstzweifel
  • negative Erfahrungen
  • pessimistisches Denken
  • hoher Erwartungsdruck
  • keine konkreten Pläne
  • private Probleme in der Familie oder Beziehung

Na klar, danach beginnt der Ernst des Lebens und du willst nicht versagen und deine Familie, Freunde und vor allem dich selbst nicht enttäuschen. Es besteht eine diffuse Angst vor der Arbeitslosigkeit oder aber auch davor, dass das Erlernte auf dem Arbeitsmarkt nicht gefragt ist. Doch nicht nur das: Auch eine ungewisse Zukunft, was die Weltlage betrifft, kann dich lähmen. Kriege, Klimawandel, eine durchstandene Pandemie sowie eine unsichere wirtschaftliche Lage sind nicht selten für einen allgemeinen Zustand der Beklommenheit verantwortlich.

Wie wirkt sich Zukunftsangst auf die Gesundheit aus?

Vermeidest du Gespräche über die Zukunft, hast Panik und Magenschmerzen beim Gedanken an das Leben nach der Uni? Gehören Schlafstörungen, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Ver- und Anspannung, Hilflosigkeit und ein ständiges Gedankenkarussell „Was wäre wenn…“ zu deinem Alltag?

Achtung: All das sind Warnzeichen und spätestens jetzt solltest du dir Hilfe suchen, denn deine Zukunftsangst nach dem Studium wirkt sich bereits negativ auf die Gesundheit aus!

Grundsätzlich ist Zukunftsangst nichts Schlimmes und kommt häufiger vor, als du vielleicht denkst. Viele Menschen unterschiedlichen Alters und in verschiedenen Lebenssituationen haben Angst vor dem, was kommen könnte. Sie bezieht sich meist auf die Ungewissheit über den eigenen Lebensweg. Den Ursprung dieser Befürchtungen findest du vermutlich in deinen Gedanken und du zerdenkst die Probleme, bevor sie überhaupt aufgetreten sind. Das hat zur Folge, dass du womöglich zweimal durch die Angst hindurchgehst.

Wenn sich jedoch dieses Gefühl vor dem Ungewissen in körperlichen und seelischen Symptomen bemerkbar macht, ist es an der Zeit zu handeln. Je größer deine Zukunftsängste werden, umso stärker zeigen sich die Symptome.

Grundsätzlich ist Angst eine hilfreiche Reaktion des Körpers: Sie warnt uns vor Gefahr und kann uns bestenfalls schützen. Das Gefühl kann uns also auf etwas vorbereiten, um im richtigen Moment angemessen reagieren zu können. Doch Angst kann auch lähmen und über das hilfreiche Maß hinausgehen.

Mögliche gesundheitliche Folgen von Zukunftsangst sind unter anderem:

  • Panikattacken
  • Kontrollverlust
  • übermäßiger Konsum von Tabletten und Alkohol
  • Missbrauch von Drogen
  • Depressionen
  • Suizidgefahr

Wichtig zu wissen: Bei gesundheitlichen Beschwerden durch Zukunftsängste ist es wichtig, sich professionelle, therapeutische Hilfe zu holen. Gespräche mit engsten Vertrauten über die eigenen Ängste sind ebenso hilfreich, können aber keine Therapie ersetzen. Hilfreiche Kontakte erhältst du über hausärztliche Praxen, die Krankenkasse oder die Beratungsstelle an der Uni.

Was hilft Studierenden gegen Zukunftsangst während und nach der Uni?

Sofern du unter Zukunftsangst während oder nach dem Studium leidest und sie sich noch nicht in gesundheitlichen Symptomen zeigt, kannst du selbst etwas tun, um diese Sorgen zu überwinden.

Tipps gegen Zukunftsangst im Studium – so kannst du positiver und gelassener in die Zukunft zu schauen:

1. Konzentriere dich auf die Gegenwart: Das Hier und Jetzt ist wichtig, schließlich stehst du kurz vor deinem Studienabschluss. Versuche nicht ständig über die Zukunft zu grübeln, sondern genieße jeden Tag des (Studenten-)alltags aufs Neue!

2. Stärke dein Selbstvertrauen: Häufige Gründe für Zukunftsangst ist mangelndes Selbstbewusstsein und die Angst vor dem Versagen. Setze den Fokus auf deine Stärken – was kannst du besonders gut, worin besitzt du Talente, was liegt dir? Schreibe es auf!

3. Weg mit dem „Was wäre wenn…“-Gedanken: Wer ständig darüber nachdenkt, was passieren könnte, wird auf Dauer krank und verpasst die positiven Momente. Anstatt immer das Schlimmste zu denken, achte auf deine Erfolgserlebnisse und feiere jeden kleinen Erfolg!

4. Setze dir konkrete Ziele: Was hast du bereits erreicht und was wünschst du dir für die Zukunft? Indem du dir einen konkreten Plan machst, was du erreichen willst, setzt du dir ein klares Ziel vor Augen anstatt nach dem Studium „ins Unbekannte“ zu gehen.

5. Schreibe deine Gefühle auf: Tagebuch zu schreiben, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Durch das Aufschreiben von Gefühlen und Gedanken kannst du deine Ängste besser greifen und loslassen. Vergiss aber nicht, auch deine schönen Gedanken zu notieren!

6. Meditiere die Angst weg: Meditation ist bei vielen körperlichen und seelischen Beschwerden hilfreich, auch bei Zukunftsangst. Beim Meditieren kommst du zur Ruhe, findest du deine innere Balance und kannst bestenfalls deine Ängste (dauerhaft) verlieren. Auch eine bewusste Atmung kann in Momenten der Ungewissheit helfen und deinem Körper helfen, sich zu regulieren.

7. Mach eine (Gruppen-)Therapie: Hast du das Gefühl, die Angst vor der Zukunft bestimmt deinen Alltag? Dann zögere nicht, eine Therapie zu machen! Eine Einzel- oder Gruppentherapie kann dir helfen, die Zukunftsangst dauerhaft zu besiegen. Möglicherweise ist es auch hilfreich, einfach mit anderen Studierenden zu sprechen. Viele von ihnen empfinden wahrscheinlich ähnlich, und ein Austausch kann sehr wohltuend sein.

Fazit: Zukunftsangst unter Studierenden keine Seltenheit, aber besiegbar!

Zukunftsangst unter Studierenden ist ein weitverbreitetes Phänomen . Viele junge Menschen erfahren einen großen Weltschmerz, hinzukommen Leistungsdruck und die Angst vor dem Unbekannten. Mit den hier genannten Tipps gegen Zukunftsbefürchtungen kannst du selbst etwas tun, um entspannter auf das Morgen zu schauen. Sofern sich deine Angst bereits in gesundheitlichen Symptomen äußert, solltest du dir professionelle Hilfe holen, damit du deine Zukunftsangst vor dem Leben nach der Uni besiegen kannst.

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