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Datum
09.01.2024

Wie erstelle ich einen realistischen Budgetplan als Student?

Mit steigenden Mieten und Energiekosten sowie Hobbys und Studiengebühren ist der erste Auszug für viele junge Menschen nicht nur der Start in die Eigenständigkeit, sondern auch die Gelegenheit, den Umgang mit Geld zu meistern. Damit du nicht schon Mitte des Monats jeden Cent zweimal umdrehen musst, solltest du dir einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Budgetplan für die Zeit des Studiums erstellen – so geht’s.

MLP financify Infografik Budgetplan erstellen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die durchschnittlichen Ausgaben während des Studiums liegen laut Verbraucherschützern derzeit bei etwa 900 Euro pro Monat.
  • Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung liegt mit seinen Berechnungen sogar noch etwas darunter, nämlich bei 842 Euro.
  • Mit der Erstellung eines realistischen Budgetplans können Studierende ihre Finanzen verwalten und anpassen.
  • Die Nutzung von Studentenrabatten , die Suche nach Einsparungsmöglichkeiten und die Verwendung von Finanz-Apps helfen bei der besseren Budgetplanung.

Mit welchen Einnahmen können Studierende rechnen?

Rund 80 Prozent aller Studierenden müssen mit durchschnittlich maximal 1000 Euro pro Monat ihre Lebenshaltungskosten finanzieren. Ein Drittel von ihnen hat oftmals sogar nur die Hälfte des Geldes zur Verfügung. In der Regel stammen die Einnahmen aus folgenden Quellen:

  • BAföG-Leistungen
  • Kindergeld
  • eigene Ersparnisse
  • finanzielle Unterstützung durch Eltern
  • Einnahmen aus einem Nebenjob
  • Zuwendungen durch Studienkredite oder Stipendien

Doch reicht das wenige Geld während des Studiums aus, um alle anfallenden Kosten zu bezahlen? Immerhin möchtest du dir trotz des Studiums hin und wieder Extras gönnen, wie beispielsweise Kinotickets, Restaurantbesuche oder einen Urlaub.

Mit einem realistischen Budgetplan für Studierende hast du deine Finanzen im Blick, kannst deine Ausgaben anpassen und bist nicht schon Mitte des Monats knapp bei Kasse.

Welche Ausgaben im Studium fallen an?

Damit du einen Überblick über deine Finanzen erhältst, musst du deine Einnahmequellen und deine monatlichen Ausgaben kennen. Denn, nur wenn du diese Zahlen gegenüberstellst, weißt du, wie viel Geld nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Die nachfolgende Auflistung der durchschnittlichen Ausgaben von Studierenden dient dir als Orientierungshilfe bei deiner Finanzplanung und basiert auf den aktuellen Daten des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) .

Zu den monatlichen Fixkosten während des Studiums gehören beispielsweise:

  • Miete und Nebenkosten (410 Euro)
  • Versicherungen, Arztkosten, Medikamente (100 Euro)
  • Telefonie und Internet (31 Euro)
  • Semesterticket, Auto oder andere Mobilitätskosten (89 Euro)
  • Studiengebühren (76 Euro)
  • Lernmaterialien, wie Bücher (31 Euro)

Weiterhin hast du variable Kosten als Student, die sich nach deinem Lebensstil richten, dazu gehören etwa:

  • Lebensmittel (198 Euro)
  • Kleidung (46 Euro)
  • Freizeit, Kultur und Sport (65 Euro)
  • Urlaub und weitere Ausgaben (144 Euro)

Logischerweise variieren die Kosten je nach Studienort und dem eigenen Lebensstil. Doch im Durchschnitt müssen Studierende laut DZHW in Deutschland mit monatlichen Ausgaben in Höhe von 842 Euro rechnen.

Stichwort Lebensstil: Wenn du beispielsweise häufig auswärts essen gehst oder den Pizzadienst rufst, ein eigenes Auto hast und gerne shoppen gehst, gibst du natürlich mehr Geld aus. Studierende, die selbst kochen und das Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, um von A nach B zu kommen, leben sparsamer.

Zudem solltest du nicht vergessen, dass sich die steigenden Kosten für Gas, Strom, Lebensmittel oder Studiengebühren ebenso auf die Einnahmen und Ausgaben im Studium auswirken. Eine realistische Schätzung der Inflationsrate im Studium ist bei deiner Budgetplanung wichtig. Auch unvorhersehbare Anschaffungen oder Reparaturen, etwa am eigenen Auto oder Computer kosten Geld!

Was bei der Budgetplanung als Student berücksichtigen?

Eine Auflistung deiner Einnahmen und Ausgaben im Studium verschafft dir einen guten Überblick über die finanziellen Mittel, die dir monatlich zur Verfügung stehen. Zudem gibt dir ein Budgetplan Aufschluss über notwendige und unnötige Ausgaben. So kannst du differenzieren, welche Ausgaben wichtig sind und bei welchen Ausgaben es sich um Luxusgüter handelt, deren Kosten du eventuell reduzieren kannst.

Wichtige Ausgaben sind Ausgaben für Grundbedürfnisse, dazu zählen:

  • Miete
  • Nebenkosten
  • Versicherungen
  • Lebensmittel

Zu den wichtigsten Versicherungen für Studierende gehören neben der Krankenversicherung – sofern du nicht über die Familienversicherung deiner Eltern krankenversichert bist – die Privat-Haftpflichtversicherung, die Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Hausratversicherung.

Aber auch Telefon und Internet kannst du zu dieser Kategorie zählen. Immerhin brauchst du eine fähige Internetverbindung, um für dein Studium zu recherchieren, zu lernen oder um mit deinen Professoren, Kommilitonen, Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben.

Luxusgüter, wie beispielsweise Designerkleidungsstücke oder teure Urlaubsreisen sind Stellschrauben, durch die sich Kosten reduzieren lassen. Keine Frage: Was Luxusgüter sind, entscheidet jeder und jede für sich selbst. Teure Kleidung oder kostspielige Reisen haben ihre Reize, aber nicht alle Studierenden können sich diesen Komfort während des Studiums erlauben. Hast du allerdings hohe Ersparnisse oder einen Verdienst aus einem Nebenjob, kannst du dir entsprechend mehr leisten.

Wie einen realistischen Budgetplan als Student erstellen?

Die hier genannten Positionen und Zahlen der Einnahmen und Ausgaben dienen als Richtwerte bei der Budgetplanung als Student. Wie hoch deine tatsächlichen Ausgaben für Grundbedürfnisse und Luxusgüter sind, kannst du individuell in einem Haushaltsbuch oder einer App wie der Financial Home App von MLP festhalten.

Um einen realistischen Budgetplan als Student zu erstellen, empfiehlt es sich, alle Kassenbons und Quittungen über einen Monat zu sammeln. Anhand der Belege erhältst du einen Überblick, wie viel du für Lebensmittel und andere Dinge ausgibst und was im Geldbeutel übrig bleibt.

Monatliche Fixkosten wie Miete, Heiz- und Stromkosten sowie Internet- und GEZ-Gebühren sollten in deiner Budgetplanung ganz oben stehen. Sofern du BAföG beziehst, kannst du dich in der Regel vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Auskunft erhältst du beim BAföG-Amt oder bei deinem Rundfunkanbieter.

Übrigens: Die Ausgaben für Miete, Strom, Internet, Telefon, Lebensmittel, Kleidung und Lernmaterialien liegen laut Verbraucherschützern bei Studierenden aktuell bei rund 900 Euro monatlich. Das entspricht dem derzeitigen BAföG-Höchstsatz [Stand: Januar 2024].

Welche Sparmöglichkeiten für Studierende gibt es?

Hast du wenig Geld zur Verfügung oder möchtest du dir auch einmal etwas Besonderes wie eine Urlaubsreise gönnen, hast du verschiedene Möglichkeiten, um während des Studiums Geld zu sparen:

  • Sparziele festlegen: Möchtest du dir kurzfristig eine kleinere Anschaffung gönnen, in Designermode investieren oder langfristig für große Ausgaben, wie Reisen, sparen?
  • Einsparungsmöglichkeiten suchen: Nutze das Angebot von gebrauchte Lernbüchern, Secondhand-Kleidung und Möbeln, ziehe in Wohngemeinschaften, verwende Lebensmittelangebote, Rabattcodes für Reisen, Mitfahrgelegenheiten oder Carsharing.
  • Studentenrabatte nutzen: Du kannst von einigen Ermäßigungen Gebrauch machen, wie zum Beispiel im ÖPNV, bei der Bahn, während Kinobesuchen, bei Konzerttickets, im Museum, bei Soft- und Hardware-Tools sowie Fitnessstudios.
  • Budgetplan und Finanz-Apps verwenden: Nutze dafür unsere Financial Home App von MLP. Wahlweise helfen unter anderem Splid, Splitwise, Tabbt.
  • Finanzberatung in Anspruch nehmen: Lasse dir helfen und dich von Profis beraten, zum Beispiel zur MLP Studienfinanzierung .

Fazit: Mit Budgetplanung den Überblick über die Finanzen während des Studiums behalten

Studieren kostet Zeit und Geld und die steigenden monatlichen Fixkosten etwa für Miete, Strom und Heizung sorgen für ein leeres Konto bei vielen Studierenden. Für Sport, Freizeit oder Urlaub bleibt trotz Nebenjob oftmals nicht viel Geld übrig. Neben finanzieller Disziplin und Einsparungsmöglichkeiten für Studierende kannst du mithilfe eines Budgetplans deine Finanzen während des Studiums verwalten. Wenn du einen realistischen Budgetplan als Student erstellst, hast du deine Einnahmen und Ausgaben stets im Blick. Außerdem unterstützen dich unsere Beraterinnen und Berater bei Themen wie der Studienfinanzierung.

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