Welche vier Lerntypen gibt und es wie unterscheiden sich diese voneinander?
Jeder Studierende kennt es: Die Vorlesung endet und du bist genauso schlau wie vorher. Vielleicht hattest du einen schlechten Tag oder aber du bist nicht der Lerntyp fürs Zuhören, sondern du musst mit anderen über den Lernstoff diskutieren, um ihn zu verstehen.
Der visuelle Lerntyp
Lernen durch Sehen: Gehörst du zu den Studierenden, die sich Informationen durch das Anschauen von Bildern und Grafiken besser merken? Visuelle Lerntypen prägen sich Informationen ein, indem sie sich Bilder, Video oder Diagramme anschauen. Ein weiteres Merkmal des visuellen Lerntyps: Notizen werden als Grafik festgehalten, da Grafiken leichter im Gedächtnis bleiben.
Der auditive Lerntyp
Lernen durch Hören: Kannst du dir das Gesagte aus den Vorlesungen gut im Kopf ab abspeichern? In diesem Fall gehörst du zu der Gruppe der auditiven Lerntypen! Als auditiver Lerntyp saugst du gesprochene Inhalte wie ein Schwamm auf. Notizen machst du dir eher selten, denn Zuhören ist deine Stärke. Was du hörst, kannst du dir leicht merken und wieder abrufen.
Der kommunikative Lerntyp
Lernen durch Sprechen: Partner- und Gruppenarbeiten sind absolut dein Ding und du liebst es, mit anderen über den Lernstoff zu diskutieren? Willkommen bei den kommunikativen Lerntypen! Als kommunikativer Lerntyp ist Sprechen und Diskutieren deine Leidenschaft. Du lernst besonders gerne in Gesellschaft, magst Teamarbeiten und bist bei Präsentationen immer ganz vorne dabei.
Der motorische Lerntyp
Lernen durch Bewegen: Weder durch das Sehen, noch durch das Hören oder Sprechen kannst du dir Lernstoff einprägen – du musst fühlen und anpacken, um Informationen zu verinnerlichen. Der motorische Lerntyp lernt ganz nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“. Anfassen und Ausprobieren sind für den motorischen Lerntyp die beste Lerntechnik. Eine weitere Vorliebe: Das Große und Ganze verstehen und danach kleinen Themen Beachtung schenken.
Tipps für motorische Lerntypen – so steigerst du dein Lernverhalten:
- Probieren geht über Studieren – trau dich, Dinge auszutesten!
- Bleib beim Lernen in Bewegung.
- Spiel den Lernstoff als Sketch, Theater oder Filmszene nach.
Wie du siehst, hat jeder Lerntyp eine andere Lerntechnik, die an Persönlichkeit, Stärken und Schwächen angepasst ist. Doch in den wenigsten Studierenden steckt nur ein bestimmter Lerntyp. Vorlieben und Merkmale verschiedener Lerntechniken überschneiden sich, sodass eine Mischung aus verschiedenen Lerntypen entsteht.
Wie findest du heraus, welcher Lerntyp du bist?
Wenn du deine Lernmethode optimieren willst, ist es hilfreich zu wissen, welcher Lerntyp bei dir am stärksten ausgeprägt ist. Es gibt viele Webseiten, auf denen du mithilfe eines Fragebogens deinen Lerntyp bestimmen kannst. Doch die einfachste Methode für die Typbestimmung ist deine eigene Selbsteinschätzung.
Setze dich mit den Lernsituationen im Studium auseinander: In welcher Situation ist dir das Lernen leichtgefallen? Wie konntest du dir den Stoff am besten einprägen? Bei welchen Vorlesungen, Themen oder Lehrkräften ist dir das Lernen schwergefallen und welche Lernmethoden hast du jeweils verwendet?
Beantworte diese Fragen und du weißt, welcher Lerntyp dir am ehesten die gewünschten Lernerfolge bringt. Mit dieser Erkenntnis kannst du mithilfe der Tipps dein Lernverhalten an deinen Lerntyp und deine Stärken anpassen.
Fazit: Eigene Stärken (er-)kennen und an den Lerntyp anpassen
Eine optimale Lerntechnik für alle gibt es nicht, da jeder Studierende ein anderer Lerntyp ist. Wenn du weißt, welcher Lerntyp bei dir am stärksten ausgeprägt ist, kannst du deine Stärken effektiv nutzen und hast mehr Erfolg beim Lernen.