Eckdaten des Teilzeitstudiums
Das Teilzeitstudium ist ein Studium mit einem geringeren Umfang an Wochenstunden. Die Regelstudienzeit wird verlängert und ist im Bachelor etwa auf bis zu zwölf Semester angelegt. Du hast im Zweifelsfall also doppelt so viel Zeit für deinen Bachelorabschluss wie in einem Vollzeitstudium. Das Modell ist umsetzbar, indem die sonst für ein Semester vorgesehenen Leistungen und Inhalte offiziell auf zwei Semester gestreckt werden.
Besonders für Berufstätige, die sich zusätzlich weiterbilden möchten, ist das Teilzeitstudium attraktiv. Es kann aber auch andere Gründe für das Interesse an dieser Studienform geben. Nicht zu verwechseln ist das offizielle Teilzeitstudium mit dem Langzeitstudium, das eine längere Studienzeit meist durch Bequemlichkeit bewirkt.
Gut zu wissen: Auch bei einem Teilzeitstudium musst du vor Ort an deinen Kursen und Veranstaltungen teilnehmen. Noch mehr Flexibilität bietet ein Fernstudium, das du überwiegend von Zuhause aus absolvierst. Dieses wird von Interessenten häufig mit dem Studium in Teilzeit verwechselt.
Vor- und Nachteile des Teilzeitstudiums
Du hast durch ein Teilzeitstudium mehr Zeit für die Studieninhalte und weniger Druck im Hinblick auf Hausarbeiten, Klausuren und Präsentationen. Wenn du parallel dazu arbeitest, verbesserst du deine Karrierechancen durch dein doppeltes Wissen aus Beruf und Studium. Auch kannst du ein Teilzeitstudium antreten, um dir dein Studium durch einen Teilzeitjob zu finanzieren.
Allerdings fallen die Kosten für ein Teilzeitstudium auch etwas höher aus, denn du musst den gleichen Semesterbeitrag bezahlen wie Vollzeitstudierende, obwohl du seltener an der Uni bist. Ein Anspruch auf Bafög besteht generell nicht. Arbeitest du zusätzlich, kann das Studium zudem schnell schlauchen und zur Doppelbelastung werden. Ein weiterer Nachteil ist die geringere Auswahl der Studienfächer. Nicht alle Bereiche können in Teilzeit absolviert werden. Dazu gehört beispielsweise Medizin. Vor allem wirst du bei Fächern im sozialen Bereich fündig.
Passt das Modell zu mir und meinen Plänen?
Wer in Teilzeit studieren möchte, muss einen triftigen Grund dafür haben. Typisch ist etwa die Berufstätigkeit, die mindestens 15 Arbeitsstunden pro Woche umfasst. Ebenfalls möglich ist das Teilzeitstudium, wenn du nachweist, dass du einen umfangreicheren Job als einen Minijob zur Studienfinanzierung benötigst. Ein weiterer Grund ist die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen nahen Angehörigen.
Kannst du aufgrund einer psychischen oder physischen chronischen Erkrankung kein Vollzeitstudium absolvieren, ist das ebenfalls eine Begründung für ein Teilzeitstudium. Grundsätzlich ist es wichtig, entsprechende Nachweise vorzulegen, wenn du in diesem Modell studieren möchtest. Bei weiteren Gründen solltest du dich gezielt an die zuständige Universität wenden, um sie zu besprechen und eventuell eine Sonderregelung zu treffen.
Fazit: Teilzeitstudium gut planen
Wenn das Teilzeitstudium für dich infrage kommt, ebnest du deinen akademischen Weg wie andere Studierende – nur mit einer längeren Regelstudienzeit. Das bringt viele Vor- aber auch Nachteile mit sich. Du solltest gut abwägen, ob du die mögliche Doppelbelastung aus Arbeit und Universität stemmen kannst und möchtest oder eine alternative Studienform wie das Fernstudium vielleicht eher zu dir passt.