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Datum
03.07.2025

Finanzielle Fehler vermeiden: Die häufigsten Fallen im Studium und wie du sie umgehst

Du stehst am Anfang deiner finanziellen Eigenständigkeit und fragst dich, wie du mit deinem begrenzten Budget über die Runden kommst? Finanzielle Fehler vermeiden ist besonders im Studium entscheidend – denn bei einem Drittel der Studierenden, die mit weniger als 800 Euro monatlich auskommen müssen, kann jeder Fehler teuer werden. Die gute Nachricht: Die meisten finanziellen Stolperfallen sind vorhersehbar und lassen sich mit dem richtigen Wissen vermeiden.

Studentin am Rechner und mit vielen Papieren
(mit KI generiert)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Unreflektierte Konsumgewohnheiten und spontane Anschaffungen gehören zu den teuersten Fehlern im Studentenleben
  • Vertragsfallen bei Handyverträgen, WG-Mieten und Bürgschaften können langfristige finanzielle Belastungen bedeuten
  • Dispokredit und teure Kreditkarten führen schnell in die Schuldenfalle – günstige Alternativen gibt es genug
  • Budgetplanung und Notgroschen sind auch mit kleinem Einkommen möglich und schützen vor bösen Überraschungen

Die teuersten Fehler im Studentenleben erkennen und vermeiden

Kennst du das Gefühl, wenn das Geld schon in der dritten Woche des Monats knapp wird, obwohl du eigentlich sparsam warst? Oft sind es die kleinen, alltäglichen Entscheidungen, die sich zu großen finanziellen Fehlern summieren.

Spontane Käufe und unreflektierte Konsumgewohnheiten

Das neue Smartphone, die Marken-Sneaker oder das tägliche Coffee-to-go – spontane Ausgaben addieren sich schneller als gedacht. Besonders tückisch: Diese Käufe fühlen sich einzeln nicht dramatisch an, können aber monatlich hunderte Euro verschlingen.

  • Führe zwei Wochen lang ein ehrliches Ausgabentagebuch
  • Nutze die 24-Stunden-Regel bei Käufen über 50 Euro
  • Frage dich bei jeder Anschaffung: "Brauche ich das wirklich oder will ich es nur?"
  • Setze dir ein festes Wochenbudget für spontane Ausgaben

Ein Tagesgeldkonto kann dir dabei helfen, Geld für größere Anschaffungen gezielt anzusparen, anstatt spontan zuzugreifen.

Teure Abonnements und ungenutzte Mitgliedschaften

Drei Streaming-Dienste, ein Fitnessstudio, das Magazin-Abo und die Premium-Version einer App – schnell zahlst du monatlich über 100 Euro für Dienste, die du kaum nutzt.

  • Prüfe alle drei Monate deine laufenden Abos
  • Kündige alles, was du in den letzten vier Wochen nicht genutzt hast
  • Teile Streaming-Accounts mit Freunden (familienfreundlich)
  • Nutze kostenlose Alternativen oder Studentenrabatte

Tipp: Erstelle eine Liste aller Abos mit Kündigungsfristen und Kosten in deinem Handy.

Vertragsfallen und finanzielle Verpflichtungen: Wo du besonders aufpassen musst

Verträge können im Studium zur Kostenfalle werden – besonders wenn du das Kleingedruckte nicht liest oder dich von scheinbar günstigen Angeboten locken lässt.

WG-Mietverträge und gefährliche Bürgschaften

Du ziehst in eine WG und sollst für die Mitbewohner bürgen oder als Hauptmieter unterschreiben? Vorsicht: Damit haftest du oft für die gesamte Miete, falls andere nicht zahlen können.

  • Lass dich nie unter Zeitdruck zu einer Bürgschaft drängen
  • Kläre vorab, wer für welche Kosten aufkommt
  • Bestehe auf getrennte Mietverträge, wenn möglich
  • Hol dir Beratung beim Studierendenwerk

Langfristige Verträge ohne Ausstiegsmöglichkeit

24-Monats-Handyverträge, Internet-Abos oder Versicherungen mit langen Laufzeiten können zur Belastung werden, wenn sich deine Situation ändert.

  • Wähle immer die kürzest mögliche Laufzeit
  • Achte auf Sonderkündigungsrechte bei Umzug oder Jobverlust
  • Vergleiche Gesamtkosten, nicht nur monatliche Raten
  • Lies das Kleingedruckte vor der Unterschrift

Kreditfallen und Studienfinanzierung: So gehst du clevere Wege

Viele Studierende sind auf Studienfinanzierung angewiesen – doch nicht alle Optionen sind sinnvoll.

Dispokredit: Der teuerste "Freund" deines Kontos

Der Dispokredit ist verlockend einfach, aber mit Zinsen von oft über 10 % pro Jahr einer der teuersten Wege, sich Geld zu leihen.

  • Nutze den Dispo nur für echte Notfälle
  • Gleiche Minus-Beträge so schnell wie möglich aus
  • Prüfe günstigere Alternativen wie einen Studienkredit
  • Lass deinen Dispo reduzieren, wenn du ihn oft nutzt

BAföG-Rückzahlung nicht vergessen

Viele Studierende verdrängen, dass BAföG zur Hälfte ein Darlehen ist, das zurückgezahlt werden muss. Die Rückzahlung beginnt fünf Jahre nach Studienende und kann zur Überraschung werden.

  • Informiere dich früh über deine Rückzahlungsschuld
  • Lege monatlich kleine Beträge für die spätere Rückzahlung zurück
  • Nutze Rabatte bei Einmalzahlung (bis zu 50% Nachlass möglich)
  • Plane die Rückzahlung in deine Berufseinstiegsplanung ein

Budgetplanung und Haushaltsführung: Die Basis für finanzielle Sicherheit

Auch mit wenig Geld lässt sich ein funktionierendes Budget erstellen – du musst nur wissen, wie.

Das 50-30-20-Prinzip für Studierende anpassen

Die klassische Aufteilung (50% Fixkosten, 30% Freizeit, 20% Sparen) funktioniert im Studium oft nicht. Probiere stattdessen die 70-20-10-Regel:

  • 70% für Fixkosten (Miete, Essen, Uni-Ausgaben)
  • 20% für Freizeit und flexibles Budget
  • 10% für Notgroschen und kleinere Rücklagen

Notgroschen auch mit kleinem Budget

Selbst 10-20 Euro monatlich können über die Zeit einen wichtigen Notgroschen bilden. Schon 200-300 Euro können dich vor dem Abrutschen in den Dispo bewahren.

  • Richte einen Dauerauftrag für einen festen Sparbetrag ein
  • Nutze das Tagesgeldkonto für bessere Zinsen als auf dem Girokonto
  • Spare Geldgeschenke oder Nebenjob-Boni gezielt an
  • Überweise "übrig gebliebenes" Geld am Monatsende direkt weg

Lasse dein Geld arbeiten

Geld nur auf dem Girokonto zu parken, ist auch ein **finanzieller Fehler** – durch Inflation verliert es dort an Wert.

Falsche Prioritäten bei Geldanlage

In Kryptowährungen investieren, aber keine Haftpflichtversicherung haben? Das ist riskant. Sichere erst deine Grundbedürfnisse ab, bevor du spekulierst.

  • Wichtige Versicherungen haben Vorrang vor Geldanlage
  • Baue zuerst einen Notgroschen auf
  • Informiere dich über staatliche Förderungen und Zuschüsse
  • Nutze Studentenrabatte bei Finanzprodukten

Fazit: Finanzielle Kompetenz ist erlernbar

Finanzielle Fehler vermeiden im Studium ist keine Raketenwissenschaft – es braucht nur Bewusstsein, die richtigen Tools und manchmal den Mut, "Nein" zu sagen. Die Investition in deine finanzielle Bildung zahlt sich das ganze Leben lang aus. Wenn du unsicher bist oder professionelle Beratung brauchst, können die Experten von MLP dir dabei helfen, eine solide finanzielle Basis für dein Studium und darüber hinaus zu schaffen. Vereinbare jetzt ein kostenloses Beratungsgespräch und starte selbstbewusst in deine finanzielle Zukunft.

Häufig gestellte Fragen zum Thema

Die teuersten finanziellen Fehler im Studium sind unreflektierte Konsumgewohnheiten, teure ungenutzte Abos, die Überziehung des Kontos und das Eingehen langfristiger Verträge ohne Ausstiegsmöglichkeiten. Auch das Fehlen eines Notgroschens und die Nichtnutzung von Studentenrabatten kosten unnötig Geld.

Schon 10-20 Euro monatlich reichen für den Anfang. Richte einen Dauerauftrag ein, spare Geldgeschenke gezielt an und nutze Apps, die automatisch dein Kleingeld aufrunden. Selbst 200-300 Euro können dich vor teuren Dispokrediten bewahren.

Regelmäßig im Minus, mehrere Kredite laufen parallel oder Unsicherheit bei wichtigen Finanzentscheidungen? Soweit sollte es nicht erst kommen. Eine professionelle Finanzberatung kann daher nicht früh genug beginnen. Auch bei der Planung der Studienfinanzierung oder beim Berufseinstieg ist die Beratung wertvoll. Hole dir Unterstützung bei deiner MLP Beraterin oder deinem MLP Berater..

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