MLP
Inhalt
Datum
28.05.2024

Orientierungsstudium als Hilfe für die Entscheidung zum Studienfach

Du hast eine Leidenschaft für Kunst, hast eine besondere Begabung in Mathematik oder interessierst dich für Sozialwissenschaften? Wenn du noch keinen Plan hast, was du nach deinem Abitur studieren willst, kann dir ein Orientierungsstudium bei der Entscheidung zum Studienfach helfen. Ein Jahr lang ins Studentenleben schnuppern und verschiedene Studiengänge austesten: Wir helfen dir bei deiner Entscheidungsfindung! Erfahre hier, welche Hochschulen ein Orientierungsstudium anbieten und was für Voraussetzungen für ein „Studium auf Probe“ erforderlich sind.

MLP Financify Orientierungsstudium
(GettyImages/Drazen Zigic)

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Orientierungsstudium ist ein „Schnupperstudium“ und dient als Orientierung bei der Wahl des richtigen Studienfachs.
  • Studierende, die noch nicht wissen, was sie nach dem Abi studieren sollen, können über ein Orientierungssemester verschiedene Studienfächer ausprobieren.
  • MINT-Fächer, Natur- und Sozialwissenschaften, Kunst, Kultur und Gesellschaft werden unter anderem als Orientierungsstudium von Hochschulen angeboten.
  • Voraussetzungen für ein „Studium auf Probe“ sind eine Hochschulzugangsberechtigung, bei hoher Nachfrage erfolgt oftmals ein Auswahlverfahren vor Studienstart.

Was ist ein Orientierungsstudium?

Ein Orientierungsstudium dient als Leitfaden und soll angehenden Studierenden dabei helfen, sich für ein Studienfach zu entscheiden. Kurz gesagt: Es ist eine Art „Studium auf Probe‘‘, das es dir ermöglicht, die Hochschule kennenzulernen und verschiedene Studiengänge auszuprobieren.

In der Regel dauert ein Probestudium ein oder zwei Semester – genug Zeit, um verschiedene Module unterschiedlicher Fächer auszutesten. Darüber hinaus kannst du an Beratungsangeboten und bestimmten Studienveranstaltungen teilnehmen, um herauszufinden, ob Studieren dein Ding ist und welcher Studiengang der richtige für dich ist.

Wichtig zu wissen: Einen richtigen Abschluss gibt es nicht bei einem Orientierungsstudium, dafür erhältst du am Ende der Orientierungsphase meist ein Zertifikat.

Was sind die Voraussetzungen und für ein Schnupperstudium?

Eine Hochschulzugangsberechtigung gilt als Voraussetzungen für ein Orientierungsstudium. Bei hoher Bewerberanzahl erfolgt zudem oftmals ein Auswahlverfahren. Einige Hochschulen und Universitäten bieten speziell für Frauen Orientierungsstudiengänge im MINT-Bereich an. Aber die wichtigste Voraussetzung ist Interesse am Studium! Du solltest dich nur für ein „Studium auf Probe“ entscheiden, wenn du auch wirklich über ein Studium nachdenkst.

Voraussetzungen für ein Orientierungsstudium:

  • Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abitur oder gleichwertiger Abschluss)
  • Interesse am Studieren
  • Bei begrenzten Plätzen: Abitur-Note kann Auswahlkriterium sein

Es ist auf jeden Fall sehr hilfreich, in unterschiedliche Studiengänge reinzuschnuppern, wenn du mit der Wahl des Studiengangs noch unsicher bist. In einem Orientierungsstudium kannst du dich fachlich orientieren, wissenschaftliches Arbeiten lernen, offene Fragen klären und deine beruflichen Ziele reflektieren. Du kannst Beratungsangebote nutzen, einen ersten Eindruck von der Hochschule sammeln und den Alltag als Studierender kennenlernen.

Gut zu wissen: Anschließend an das Orientierungsstudium kannst du dich häufig regulär für das Studienfach einschreiben. An einigen Hochschulen und je nach Studiengang besteht zudem die Möglichkeit, das „Studium auf Probe“ an das reguläre Studium anzurechnen. Sprich: Eventuell kannst du so dein Studium verkürzen!

Wie finde ich ein passendes Orientierungsstudium?

Fühlst du dich überfordert, weil du immer noch nicht weißt, welches Studienfach zu dir passt? Ein Orientierungsstudium kann dir bei der Studienwahl helfen.

Grundsätzlich kannst du in fast jedem Studiengang ein Orientierungsstudium absolvieren, jedoch bietet nicht jede Universität in jedem Fach ein Orientierungsprogramm an. Daher solltest du herausfinden, was dich interessiert, und eine Universität oder Hochschule auswählen, die dein entsprechendes Orientierungsmodul anbietet.

Beim Probestudium in MINT-Fächern stehen dir viele Möglichkeiten zur Auswahl, darunter Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Wenn dein Interesse eher in Fächern wie Philosophie, Geschichte, Soziologie, Politikwissenschaften und Kulturwissenschaften liegt, sind die Angebote für ein Orientierungsstudium spezifischer. Nicht jede Universität bietet alle diese Möglichkeiten an.

Ansonsten kannst du auch gezielt nach einer bestimmten Hochschule oder Universität suchen, bei der du gerne studieren würdest und dich umschauen, welche Fächer als Probestudium angeboten werden.

Im Rahmen eines Orientierungsstudiums werden sowohl theoretische als auch praktische Module angeboten. Die Schnupperstudierenden nehmen an Seminaren teil, besuchen Vorlesungen und absolvieren sogar Prüfungen. Die erbrachten Leistungen können dann bei deiner tatsächlichen Einschreibung für deinen Wunschstudiengang angerechnet werden. In einigen Fächern besteht die Möglichkeit, an Exkursionsseminaren oder externen Workshops teilzunehmen. Was bei allen Orientierungsstudien gleich ist, ist die Zahlung eines Semesterbeitrags. Er liegt meistens zwischen 200 und 400 Euro.

Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten für ein „Studium auf Probe“. Am besten erkundigst du dich über die Webseiten der Hochschulen und Universitäten oder bei einer Studienberatung nach weiteren Angeboten für ein Orientierungsstudium.

Ein Tipp: Bevor du deine Bewerbung für ein Orientierungsstudium schreibst, solltest du dich bei der zuständigen Hochschule oder Universität über die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen und Studienkosten für dein Wunschfach informieren.

Was sind die Vor- und Nachteile bei einem Orientierungsstudium?

Bevor du dich für ein Orientierungsstudium entscheidest, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile dieser Option zu betrachten. Basierend darauf kannst du entscheiden, ob ein Studium auf Probe das Richtige für dich ist.

Vorteile Nachteile
Erkundung verschiedener Studienrichtungen Erfordert Zeit- und Finanzinvestitionen
Mehr Zeit für die Entscheidung Möglicher Mangel an Spezialisierung für Berufsaussichten
Einblick in den Studienalltag und die Hochschulumgebung Kann zu Verzögerungen beim Einstieg ins reguläre Studium führen
Einblick in Forschung und wissenschaftliches Arbeiten Kein offizieller Abschluss

Fazit: Im Orientierungsstudium ins Studentenleben reinschnuppern

Ein Orientierungsstudium als Hilfe bei der Entscheidung für das richtige Studienfach kann dir Antwort darauf geben, welches Studienfach zu dir passt. Viele Hochschulen und Universitäten bieten ein „Studium auf Probe“ an, in dem du meist für ein Semester verschiedene Fächer kennenlernen und ins Studentenleben schnuppern kannst. Zudem besteht oftmals die Möglichkeit, nach Ende der Orientierungsphase die erworbenen Leistungen bei direktem Übergang ins „reale“ Fachstudium anrechnen zu lassen.

Termin Seminare Kontakt