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Geldverdienen im Studium: Nebenjobs als Weihnachtsmann oder Engel

Bald ist Weihnachten und dir fehlt noch das Geld für Geschenke? Kein Problem, arbeite doch einfach selbst als Weihnachtsmann. Männer im roten Mantel mit langem weißen Bart werden gerade überall gesucht und auch für Frauen ergeben sich gute Jobmöglichkeiten im HoHoHo-Business.

Nebenjobs als Weihnachtsmann oder Engel

Für Schnellleser:

  • Als Weihnachtsmann, Nikolaus oder Engel kannst du in der festlichen Hochsaison gut verdienen, allerdings ist der Job nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag
  • Auch Weihnachtsmänner benötigen eine Ausbildung aber vor allem Spaß am Job
  • Es gibt verschieden Einsatzarten mit unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten
  • Das eigene Fest fällt unter Umständen flach, denn natürlich werden Weihnachtsmänner und Engel bevorzugt an den Feiertagen gebucht
  • Der Markt der Vermittlungsagenturen ist groß, daher ist es wichtig, sich vorher über die Qualität des Anbieters zu informieren
  • Auch über die Arbeitsagentur und Studentenwerke werden Jobs zur Weihnachtszeit angeboten. Ein Anruf lohnt sich.

Es ist eine frohe Botschaft

Wenn du in der Adventszeit als Weihnachtmann, Nikolaus, Weihnachtsfee oder Engel auftrittst, kannst du gutes Geld verdienen. Konkret: Besonders an den Feiertagen sind durchaus mal mehrere hundert Euro an einem Tag drin. Allerdings bedeutet das auch, dass du dein Fest überwiegend unter dem Tannenbaum fremder Familien verbringen musst. Aus den besinnlichen Tagen der Ruhe und Einkehr können bei einem Job im Weihnachtsgewerbe schnell Tage der Hektik und Fahrerei werden.

Spätestens ab Mitte November geht es los mit den Weihnachtsmärkten, Weihnachtsfeiern in den Betrieben und den Promotion-Aktionen in den Supermärkten. Überall werden Darsteller gesucht, die Kunden in die Geschäfte locken oder Mitarbeiter mit kleinen Geschenken beglücken. Überwiegend sind Weihnachtsmänner und „Nikoläuse“ gefragt aber auch Feen und Engel werden oft gebucht. Rund um die Feiertage kommen dann noch Kindergärten und Familien hinzu, die den Kindern eine besondere Illusion von Weihnachten bieten wollen.

Dementsprechend gibt es verschiedene Einsatzarten: Den ganzen Tag am Eingang eines Einkaufszentrums stehen und „HoHoHo“ rufen, unterscheidet sich deutlich vom Job auf einer Glühwein beseelten Firmenfeier oder dem Auftritt in einer Familie, wo du aus dem Golden Buch vorlesen musst und die Namen der Kinder drauf haben solltest. Überlege dir also vorher, welche Art von festlichem Einsatz du dir vorstellen kannst.

Weihnachtsmann will gelernt sein

Bei allen Einsätzen aber gilt: Die Kunden wollen natürlich einen „echten“ Weihnachtsmann oder Engel: Roter Mantel aus dem Billigdiscounter drüber, Watte-Bart angeschnallt und am besten noch die Sneakers anlassen – fertig. So einfach ist es dann doch nicht! Seriöse Agenturen legen Wert auf ein hochwertiges Outfit und gutes Benehmen. Einige Anbieter haben sich sogar einem „Ehrencodex“ verpflichtet, in dem es zum Beispiel heißt: „Der Weihnachtsmann flucht nie“. Telefonieren und Essen im Dienst ist auch verpönt, dein Handy solltest du vorher in den Weihnachtsmodus – also stumm - schalten.

Gerade wenn du Familien besuchst und bei allen Veranstaltungen, bei denen du Geschenke an Kinder verteilst, solltest du nicht als offensichtlicher Student erkennbar sein, der sich nur als Weihnachtsmann verkleidet hat. Schließlich ruhen alle Augen auf dir und du bist wesentliches Element der Feier. Und denk daran: Umso besser du die Rolle spielst, desto mehr wirst du gebucht, denn die Kunden geben ihr Feedback an den Vermittler weiter.

Wie ein Schauspieler solltest du also deinen Text und die Abläufe proben, Weihnachtsbräuche und Weihnachtslieder kennen und keine Scheu haben, Kinder auch mal auf den Schoß zu heben, freundlich mit ihnen zu plaudern und dir Gedichte vortragen zu lassen. Vorher hast du Informationen über die Familie eingeholt und dich von den Eltern briefen lassen. Manchmal musst du auch die Geschenke überreichen. Im Golden Buch schreibst du dir alles auf, notierst dir den Ablauf und die Namen der Kinder.

Über das Qualifikationsprofil von Weihnachtspersonal liefern die Vermittlungsagenturen ausreichend Hinweise auf ihren Seiten. Viele bieten sogar Schulungen an, bis hin zur Ausbildung zum Weihnachtsmann mit Diplom

Wie finde ich einen Job als Weihnachtsmann?

Eine hohe Weihnachtsmann-Nachfrage lockt natürlich eine große Anzahl von Agenturen an. Viele davon sind nur regional tätig. Du solltest dir vorher genau anschauen, von wem du dich vermitteln lassen willst. Am besten machst du dir durch einen Anruf ein persönliches Bild von der Seriosität des Anbieters.

Auch Arbeitsagenturen und Studentenwerke vermitteln Weihnachtspersonal. Beim Studentenwerk Berlin gibt es beispielsweise ein Weihnachtsmannbüro. Dort kannst du dich gegen eine Gebühr anmelden, eine Schulung buchen und erhältst anschließend Zugang zum Vermittlungsportal. Frag' einfach mal an deiner Uni nach, ob es dort auch so etwas gibt.

Auf jeden Fall aber solltest du dir die Vertragsbedingungen immer genau anschauen, und prüfen, welche Leistungen der Vermittler übernimmt und was von dir erwartet wird.

Folgende Fragen sind besonders wichtig

  • Wie erfolgt die Bezahlung?

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Größere Agentur geben dir einen Vertrag , z.B. im Rahmen einer kurzfristigen Beschäftigung/Minijob. Damit bist du befristet bei der Agentur angestellt und bekommst von dieser dein Geld. In anderen Fällen rechnest du mit den Auftraggebern direkt in bar ab und die Agentur bekommt eine Provision. Dabei darfst du nicht der Versuchung erliegen, Schwarz zu arbeiten. Alle Einnahmen musst du bei deiner Steuererklärung angeben.

  • Was kann ich verdienen?

Abgerechnet wird entweder je Einsatz oder pro Stunde. Hier gibt es eine breite Spanne: Für einen Einsatz bei einer Familie an Heilig Abend sind zwischen 30 und mehr als 100 Euro möglich, das hängt von Einsatzregion und Einsatzdauer ab. Bei guter „Performance“ gibt’s noch ein Trinkgeld obendrauf. Bei Promo-Aktion sind bis zu 15 Euro Stundenlohn möglich. Wichtig: Du sollest klären, wer die Fahrtkosten übernimmt. Es lohnt sich für dich, verschiedene Vermittler zu vergleichen.

  • Wer stellt die Ausrüstung?

Auch hier gibt es Unterschiede: Häufig stellen die Agenturen die Ausrüstung, da sie Wert darauf legen, dass du nach allen Regeln der Rauschebart-Etikette erscheinst. Manchmal ist auch das eigene Kostüm möglich. Auch an der Art, wie sich die Agentur um dein Outfit sorgt, kannst deren Qualität erkennen!

  • Wie läuft ein Einsatz ab?

Ein Einsatz bei einer Familie dauert um die 15 Minuten, bei mehreren Kinder auch länger. An Nikolaus und den Festtagen buchen die Agenturen für dich bestimmte Routen, so dass du zu mehren Einsätzen kommst. Dann brauchst du normalerweise ein Auto, um schnell die einzelnen Stationen erreichen zu können. Andere Einsätze werden nach Stunden geplant und bezahlt. Normalerweise werden gute Deutschkenntnisse erwartet.

Wenn du nun meinst, eine Rolle im roten Mantel oder mit Engelsflügelchen auf dem Rücken ist doch nichts für mich: Kein Problem. Gerade zur Weihnachtszeit werden an vielen Stellen Aushilfen gesucht: Sei es als Bedienung auf dem Weihnachtsmarkt oder als Christbaumverkäufer.

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