Alle Passwörter und Zugangsdaten sichern
Ohne Passwörter geht am Computer und Smartphone heute gar nichts mehr - vom Zugang zu deinem Online-Konto bis zur Freischaltung von Programmen. Bevor du dich also daran machst, dich von deiner alten Hardware zu verabschieden, solltest du einmal in Ruhe darüber nachdenken, welche Passwörter du für welche Dienste verwendest. Notier dir deine Zugangsdaten und Freischaltcodes gut, denn wenn du erst bei der Inbetriebnahme deines neuen Gerätes daran denkst, könnte es zu spät sein!
Alte Daten sichern
Damit du bei der Entsorgung deiner alten Hardware nicht wichtige Daten verlierst - von deiner Seminararbeit bis zu den Urlaubsfotos - solltest du auf jeden Fall ein vollständiges Backup deiner gesamten Festplatte machen. Ein solches „Image-Backup“ ist im Idealfall bootfähig, du kannst also im Falle eines Falles auch deinen neuen Computer vom Backup-Medium starten. Für Windows Anwender empfiehlt sich hier
„ Backup und Recovery “
von Paragon. Das Programm ist für den privaten Einsatz kostenlos. Mac-Nutzer greifen zu
„Carbon Copy Cloner“
. Das kostet zwar Geld, kann aber 30 Tage kostenlos getestet werden - für das Anlegen eines Backups ist das mehr als genug Zeit.
Daten vom Smartphone und Tablet sichern
Auch die Daten vom Smartphone sollten gesichert werden, bevor du dich von ihm trennt. Wenn du ein iPhone besitzt, legst du über iTunes ein lokales, verschlüsseltes Backup an (dann werden auch alle Passwörter vom iPhone gesichert). Falls du mit einem Android-Smartphone von Samsung & Co arbeitest, hast du vermutlich schon ein Backup-Programm des Herstellers. Falls das nicht der Fall ist, dann greifst du einfach zum kostenlosen Programm
„MyPhoneExplorer“
.
Alte Verbindungen kappen
Viele Geräte sind heute über diverse Accounts bei Herstellern registriert. Wenn du etwa Microsoft Office im Abo benutzt, dann ist dein Computer bei Microsoft registriert und für die Nutzung des Abos freigeschaltet. Gleiches gilt, wenn du Apple-Kunde bist, dann ist etwa dein Computer für den iTunes Store aktiviert. Diese Verbindungen sollten gelöst werden, denn Microsoft, Apple & Co erlauben nur eine begrenzte Anzahl aktivierter Geräte. Bei
Office 365
heißt das etwa, dass du unter www.office.com deine alten Geräte deaktivieren musst, bei iTunes wählst du „Store > Diesen Computer deautorisieren“.
Abmelden
Smartphones und Tablets sind häufig an einen bestimmten Aktivierungs-Account gebunden. Auch dieser Account muss vor dem Verkauf oder der Verschrottung ausgeschaltet werden. Das gilt besonders für iPhone und iPads, die du verkaufen willst. Denn hier ist automatisch die Funktion „Mein iPhone suchen“ aktiv - und die verlangt vor der Wiederherstellung dein Passwort. Du schaltest sie unter „Einstellungen > iCloud“ aus. Am besten ist es, wenn du auf deinem alten Gerät einfach alle Accounts löschst, die du eingerichtet hast.
Daten restlos zerstören
Sobald du sicher bist, dass du alle Daten von deinem alten Gerät gesichert hast, kommt der finale Schritt: Die Zerstörung der alten Daten auf dem Gerät. Nur so kannst du sicher sein, dass niemand mehr in deinen alten Daten herumschnüffeln kann. Falls du die Hardware-Altlasten wegwerfen willst, komm am besten gar nicht erst auf die Idee, sie physikalisch zerstören zu wollen - das ist nämlich ein Haufen Arbeit und du kannst nicht sicher sein, dass deine Daten wirklich endgültig weg sind. Das geht auch einfacher. Ein Smartphone oder Tablet versetzt du am besten in den Ausgangszustand. Wie das geht, hängt vom jeweiligen Gerät ab, beim iPhone rufst du zum Beispiel „Einstellungen > Allgemein > Zurücksetzen > Inhalte & Einstellungen löschen“ auf. Bei einem Notebook muss die Festplatte sicher gelöscht werden. Ein einfaches Löschen der Daten reicht nicht, die lassen sich nämlich wiederherstellen. Unter Windows greifst du am besten zu „
Darik’s Boot and Nuke
“. Beim Mac hältst du beim Start Tasten „cmd + R“ gedrückt, und wartest bis der Mac im Recovery-Modus hochgefahren ist. Anschließend öffnest du das „Festplattendienstprogramm“ und löschst damit alle Festplatten im Mac.
Alte Geräte verkaufen
Nun ist es so weit, du kannst dich von dem alten Gerät trennen. Wenn das Gerät noch gut in Schuss ist kann sich ein Verkauf lohnen. Um einen Käufer zu finden, empfiehlt sich eine Annonce bei „
kleinanzeigen
“ oder bei „
Quoka
“ . Bevor du eine Anzeige aufgibst, solltest du vorher ein wenig in den anderen Anzeigen stöbern, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Geld du ungefähr noch verlangen kannst. Im Internet gibt es auch Wiederverkäufer, die alte Geräte aufkaufen, etwa Handyverkauf.net oder Rebuy.de. Hier wirst du deine alten Smartphones stressfrei los, bekommst aber weniger Geld als über eine Kleinanzeige.
Verschenken und wegwerfen
Wenn dir Aufwand für den Verkauf zu hoch ist, kannst du dein altes Smartphone oder Notebook auch einfach verschenken, vielleicht gibt es ja Sammler oder Bastler in deinem Freundeskreis, die mit den Geräten noch etwas anzufangen wissen. Ansonsten bleibt jetzt nur noch eins: Wegwerfen. Aber natürlich nicht in den Hausmüll, sondern beim Wertstoffhof. Schließlich enthalten alte Smartphones und Notebooks jede Menge giftiger, aber auch wertvoller Rohstoffe, die dem Recyling zugeführt werden müssen.