Smartphones, Tablets und Co. sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Schon beim Frühstück werden die neusten Posts auf Instagram und Facebook, Nachrichten und Mails gecheckt, wird gelesen, gepostet und gechattet. Für viele Menschen geht es so weiter bis zum Schlafengehen. In Zahlen: Knapp drei Stunden nutzen wir einer Studie der Universität Bonn zufolge im Schnitt täglich allein unser Smartphone. Alle 18 Minuten aktivieren wir es, um beispielsweise Mails oder Nachrichten zu lesen oder eine App zu nutzen.
Hierbei spielt das Phänomen Fomo eine große Rolle. Fomo bedeutet Fear of missing out, die Angst, etwas zu verpassen. Das betrifft vor allem junge Menschen. Sie sind immer online, weil sie nichts verpassen, sich zu einer Gruppe dazugehörig fühlen und immer auf dem neusten Stand sein wollen.
Das Gefühl der ständigen Erreichbarkeit und die permanente Verbundenheit mit anderen, stresst viele Menschen. Gerade als Berufseinsteiger kann diese Situation sehr belastend sein: Viele denken, sie müssten rund um die Uhr für den Chef ansprechbar sein, häufig weil klare Regelungen in Unternehmen fehlen. Die Work-Life-Balance kippt dadurch, eine Abgrenzung von Privatleben und Beruf ist daher sehr wichtig.
Sich konzentrieren können
Alexander Markowetz, Bonner Informatik-Professor und Buchautor („Digitaler Burnout“), sieht in dieser Entwicklung gravierende Folgen für Konzentration und Produktivität: „Die digitale Welt führt dazu, dass wir unsere Aufmerksamkeit zerhackstückeln.“ Das bedeutet, dass ihr euch ständig aus eurem Denken und Tun herausreißen lasst und durch diese vielen Unterbrechungen langsam verlernt, euch auf eine einzige Sache zu konzentrieren. „Ein Zustand, der uns nicht nur unproduktiv, sondern auch unglücklich macht“, so Markowetz.