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Ebay: Trau, schau, wem!

Ebay ist die größte Verkaufsplattform im Internet. Hier gibt es nichts, was du nicht kaufen oder verkaufen könntest. Doch Vorsicht! Du findest nicht nur Schnäppchen, sondern auch Betrüger, die dir das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

Für Schnellleser:

  • Betrug bei Ebay hat viele Gesichter, von gefälschten Profilen bis zum Scheckbetrug.
  • Achte ganz genau darauf, wer etwas anbietet oder an wen du verkaufst.
  • Kontrolliere genau, ob angegebene Adressen oder Bankverbindungen zum Profil des Käufers oder Verkäufer passen.
  • Akzeptiere keine Schecks, schon gar nicht, wenn sie höher als der Verkaufspreis sind.
  • Der Käuferschutz von Ebay greift zehn Tage und maximal 30 nach dem Kauf.

So einfach, schnell und angenehm das Kaufen und Verkaufen über Ebay auch ist, so gefährlich kann es werden. Zwar sind die meisten Anbieter und Kunden ehrliche Leute, doch hier tummeln sich auch Betrüger, die sich einiges einfallen lassen, um dir Geld und Waren abzuluchsen.

Der Klassiker

Der klassische Ebay-Betrug geht so: Du findest bei Ebay genau das Produkt, das du schon lange suchst, hast beim Ersteigern Glück und überweist in Vorfreude den vereinbarten Betrag. Und dann passiert: nichts. Es kommt keine Ware, der Verkäufer reagiert auf keine Nachfrage oder redet sich heraus. Nach zehn Tagen kannst du den Käuferschutz von Ebay in Anspruch nehmen, sehr viel länger solltest du damit auch nicht warten – denn nach 30 Tagen verfällt dieser Schutz.

Und eine Anzeige solltest du auch erstatten. Die Chancen, dass du dein Geld wieder siehst, stehen allerdings schlecht. Entweder haben die Betrüger überhaupt kein Geld, das eingetrieben werden könnte – oder es handelt sich um professionelle Banden, die im Verwischen ihrer Spuren sehr gut sind. Trotzdem: Jeder Betrug sollte zur Anzeige gebracht werden, nur so kannst du überhaupt die geringe Chance auf Erstattung nutzen.

Irreführenden Beschreibungen

Lass dich auf keinen Fall von verlockenden Produktbeschreibungen blenden, sondern lies dir sehr genau durch, was genau angeboten wird. Es kommt immer wieder vor, dass etwa ein "iPhone OVP" zu einem sehr günstigen Preis auftaucht. Dumm nur, dass in diesem Fall nur die Originalverpackung eines iPhones angeboten werden kann – nicht das iPhone selbst! Achte genau auf die korrekte Schreibweise von Markenartikeln, das "iPhone" heißt nicht "I-Phone", ein "Galaxy S6" nicht "Galayx 6s". In diesem Fall kannst du fast immer sicher sein, dass eine Fälschung angeboten wird.

Betrug über Bande

Eine fiese Variante ist der "Dreiecksbetrug" bei dem du, ohne es zu merken, die Ware eines anderen Käufers bezahlst - und das geht so: Der Betrüger bietet ein Produkt mit "Sofort kaufen"-Option an. Sobald du das Produkt gekauft hast, kauft der Betrüger das gleiche Gerät bei einem anderen Anbieter zum gleichen Preis. Als Bankverbindung nennt dir der Betrüger diejenige des anderen Anbieters. Der erhält also sein Geld von dir, schickt aber die Ware an den Betrüger, der daraufhin verschwindet. Du wartest nicht nur vergeblich auf deine Ware, sondern bist auch das Geld los.

Der Identitätsklau

Mitunter melden sich Betrüger mit echten Namen und Adressen an - dumm nur, dass die zu völlig anderen Personen gehören, die sich der Betrüger aus dem Telefonbuch oder im Internet zusammengesucht hat. Einen solchen Identitätsklau erkennst du zum Beispiel daran, dass die vom Verkäufer mitgeteilte Bankverbindung nicht zum angemeldeten Namen passt. In diesem Fall solltest du sehr vorsichtig agieren und gegebenenfalls Ebay informieren.

Scheckbetrug

Der Käufer bietet dir eine Zahlung per Scheck an, meist aus dem Ausland? Dann gilt: Finger weg! Der Scheck ist meist viel zu hoch – ein Irrtum, beteuert der Käufer. Er bittet um den schnellen Versand der Ware und eine Überweisung des zu viel gezahlten Betrags. Da deine Bank den Scheck umgehend gut geschrieben hat, gehst du darauf ein – und verlierst Ware samt Geld. Denn ein gefälschter Scheck fliegt erst einige Zeit nach der Einlösung auf und die Bank holt sich das Geld zurück. In der Regel schreiben die Banken einen Scheck zwar sofort gut, doch die eigentliche Prüfung dauert etwas länger. Bis der Scheck platzt, bist du bereits auf den Betrug hereingefallen. Du solltest bei Verkäufen ins Ausland also auf keinen Fall einen Scheck akzeptieren.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Gegen Betrug bei Ebay hilft vor allem eins: Wachsamkeit und Sorgfalt. Du solltest immer die Profile von Käufern und Verkäufern genau prüfen. Wie sieht das Profil aus, welche und wie viele Bewertungen gibt es? Wie lange ist der Anbieter oder Käufer bereits bei Ebay? Hat er normale Waren gekauft oder nur billigen Ramsch? Passen die Daten der angegebenen Bankverbindung zum Profil des Verkäufers? Der Verkäufer hat viele positive Rezensionen in sehr kurzer Zeit bekommen? Vorsicht! Hier handelt es sich oft um gefälschte Einträge. Der Anbieter sitzt im weit entfernten Ausland? Auch hier ist Vorsicht angesagt.

Als Faustregel gilt: Wenn ein Angebot bei Ebay fast zu schön ist, um wahr zu sein, ist es auch nicht wahr, sondern eine Fälschung oder Betrug. Also: Augen auf beim Ebay-Kauf!

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