Bedienung in Kneipe oder Café, Hostess bei Messen oder Veranstaltungen, Verkäuferin im Klamotten- oder Buchladen – viele Studierende haben in den vergangenen Wochen aufgrund der Corona-Pandemie ihre Nebenjobs verloren. Und selbst, wenn viele Geschäfte im Rahmen der aktuellen Lockerungen wieder öffnen, fallen zig Aushilfsjobs längerfristig weg. Viele Studierende drohen dadurch in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Denn rund zwei Drittel aller Studenten jobben regelmäßig, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Um akute finanzielle Engpässe zu überbrücken, hat die Bundesregierung jetzt einige finanzielle Hilfen beschlossen. Ein Überblick:
Extra-Hilfe für Studierende in Not
Für besonders in Not geratene Studierende soll es ein zusätzliches Instrument geben. Der Bund stellt 100 Millionen Euro für Nothilfefonds der deutschen Studentenwerke zur Verfügung. Studierende mit akutem Finanzengpass können darüber nicht rückzahlbare Zuschüsse erhalten. Zuständig ist das Studentenwerk vor Ort. Einige Studentenwerke helfen auch mit zusätzlichen zinslosen Darlehen.
Mehr Zuverdienst beim Bafög möglich
Finanzielle Unterstützung für Medizin-Studenten, die in Krankenhäusern, Test-Stationen oder bei der Ermittlung von Kontaktpersonen von Corona-Infizierten helfen oder für Studierende, die im Supermarkt oder bei der Ernte einspringen:
Wer aktuell in einem systemrelevanten Bereich neben dem Studium arbeitet, dessen Hinzuverdienst wird nicht auf seine reguläre Bafög-Zahlung angerechnet. „Viele junge Menschen wollen mit anpacken, das wollen wir honorieren und erleichtern“, begründet Ministerin Karliczek die Entscheidung.
Eine generelle Öffnung des Bafög für alle Studierende, die durch die Pandemie in akute Finanznot geraten sind, ist dagegen vom Tisch.
Tipp: Bafög-Anspruch in der Corona-Krise neu checken
Tausende Arbeitnehmer und Selbstständige in Deutschland haben durch Kurzarbeit und Auftragsrückgang aktuell weniger Einkommen. Wenn deine Eltern durch die Pandemie weniger verdienen, kann es sich lohnen, einen Aktualisierungs- oder Neuantrag bei deinem zuständigen Bafög-Amt zu stellen. Denn die Ämter berücksichtigen die aktuelle finanzielle Situation deiner Eltern und bewerten neu.
Wichtig: Deine Eltern müssen einen Nachweis vorlegen, dass sie aufgrund der Pandemie weniger Einkommen haben.
4.000 € Stipendium für Medizinstudierende
Aktuell läuft außerdem unser exklusives Stipendium für Medizinstudierende: Medical Excellence. Insgesamt werden 12 Stipendien im Wert von 4.000 € vergeben.
Nutze deine Chance und bewerbe dich noch bis zum 08.08.2020. Viel Erfolg!