Die Erfahrung lehrt: Je mehr Zeit du dir für eine durchdachte Planung nimmst, desto weniger Zeit benötigst du für die Durchführung. Mit ein paar einfachen Routinen lässt sich diese Erkenntnis effektiv umsetzen: So lohnt es sich beispielsweise, morgens als erstes oder schon am Vorabend in fünf bis zehn Minuten den Tag zu planen und die wichtigsten Dinge aufzuschreiben, die du erledigen willst oder musst. Hilfreich ist auch eine kurze Wochenplanung am Sonntag oder Montag. Hilfsmittel können ein Zeitplaner aus Papier (Timer) oder auch dein Smartphone sein. Wichtig: Du solltest nur ein Planungssystem verwenden. Plane Pufferzeiten mit ein, damit dein Zeitplan nicht schon beim ersten unvorhergesehenen Ereignis zur Makulatur wird und du in Stress gerätst.
Tools und Strategien, die bei der Planung helfen
Es gibt eine Reihe von Tools, mit deren Hilfe du deine Aufgaben z.B. nach der Get-Things-Done-Methode (kurz: GTD), dem PARETO-Prinzip oder der Eisenhower-Matrix abarbeiten kannst.
GTD-Listen sind Prioritätslisten, die du nach und nach abhakst. Es kommt darauf an, einmal alle Aufgaben und Termine zu erfassen, zu strukturieren und dann „einfach“ abzuarbeiten. Der Vorteil: Das Gefühl, etwas zu vergessen oder immer am falschen Thema zu arbeiten, verschwindet. Statt ständig zu überlegen, was du noch alles machen mußt, kannst du dich auf die eigentlichen Aufgaben konzentrieren (Apps: Any.do, Evernote, Remember The Milk, DGT GTD & To-Do List, EveryTask oder Todoist).
Das PARETO-Prinzip besagt, dass 80 Prozent einer Gesamtaufgabe in 20 Prozent der insgesamt erforderlichen Zeit erledigt werden können, die verbleibenden 20 Prozent aber oft 80 Prozent der Zeit rauben. Für dein Studium bedeutet das: Kümmere dich zunächst um die Dinge, die den größten Fortschritt innerhalb einer Aufgabe oder eines Projekts versprechen und erst später um die Details. Vielleicht reichen die 80 Prozent in machen Fällen sogar aus und du hast viel Zeit für andere Dinge gewonnen. Allerdings mußt du immer selbst sorgfältig beurteilen, ob die 80 Prozent auch wirklich für den erwünschten Erfolg genügen. Manchmal sind eben doch 100 Prozent erforderlich und dann kommst du um den hundertprozentigen Zeiteinsatz nicht herum, z.B. bei einer Bewerbung (App-Beispiel: 80 20 pareto).
Das Eisenhower-Prinzip ist ein weiteres Planungstool. Die Idee dahinter ist auch hier: Priorisiere deine Aufgaben. Trage die fixen Termine zuerst ein. Dann ordne deine Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit. Wichtig sind die Dinge, die einen langfristigen und nachhaltigen Effekt haben, dringend bzw. eilig sind Dinge, die vermeintlich als Erstes erledigt werden müssen. Konkret: Dringend müsste der gerade reingekommene WhatsApp-Gruß beantwortet werden, wichtig wäre es aber, das Referat fertigzustellen (Apps: zum Beispiel Eisenhowers Notizen! oder Smart Reminder).
Ein wichtiger Tipp: Prüfe ernsthaft, ob eine App dir tatsächlich dabei hilft, Zeit zu sparen. Oder ob dich das Eintippen und die Spielerei mit der App vielleicht sogar zusätzliche Zeit kosten. Listen schreiben und abhaken ist ein sehr simpler Vorgang. Manchmal ist ein kleines Notizbuch die bessere Wahl.